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In aller Kürze
Die Leistungen im Rahmen des Diamond-League-Final-Meetings in Eugene waren in ihrer Qualität und Dichte atemberaubend. Das bestätigt auch die statistische Auswertung des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics). Das zweitägige Meeting erzielte ein Performance Ranking von 99,156 Punkten und liegt damit deutlich vor dem Diamond-League-Finale in Zürich vor einem Jahr (96,927) sowie den beiden Diamond-League-Final-Meetings in den Jahren 2021 und 2019. Globale Titelkämpfe sind von dieser Wertung exkludiert.
Am vergangenen Wochenende wurden in Oregon zwei Weltrekorde, ein Junioren-Weltrekord, fünf Diamond-League-Rekorde, neun Kontinentalrekorde, 14 Meetingrekorde und 14 Weltjahresbestleistungen verzeichnet.
Mit einem deutschen Sieg endete am Samstag der Halbmarathon im tschechischen Usti nad Labem, Teil der RunCzech Running League. Sebastian Hendel gelang in einer Zeit von 1:05:16 Stunden eine erfolgreiche Generalprobe für den München Marathon in drei Wochen. Bei den Frauen ging der Sieg an die Ukrainerin Valeriia Zinenko (1:13:43), die sich vor Lokalmatadorin Tereza Hrochova und Marathon-Europameisterin Aleksandra Lisowska durchsetzte
Rund 9.200 Läuferinnen und Läufer trotzten am Samstag der spätsommerlichen Hitze bei der 44. Auflage des Greifenlaufs in der Schweiz. Die Siege im Halbmarathon gingen an den Kenianer Elvis Chebor (1:04:34) und seine Landsfrau Lydia Korir (1:17:57). Sondre Nordstad Moen gewann den 10km-Lauf im Rahmen des Oslo Marathon in einer Zeit von 28:29 Minuten. Die Marathonsiege feierten die Norweger Tage Morken Augustson (2:25:44) und Kristin Opland (2:44:23).
Am Sonntag verbesserte die Kenianerin Loice Chemnung den Streckenrekord bei einem 10km-Lauf in Chon Buri in Thailand auf eine Zeit von 32:04 Minuten, bei den Männern siegte der Marokkaner Hicham Amghar in 29:00 Minuten knapp vor dem Äthiopier Chimdessa Debele. Ebenfalls afrikanische Siege gab es beim 10-Meilen-Lauf Dam tot Damloop von Amsterdam nach Zaandam. Mathew Kimeli gewann in einer Zeit von 45:20 Minuten vor seinem kenianischen Landsmann Vincent Kibet und dem Spanier Adel Mechaal. Bei den Frauen war München-Marathon-Siegerin Agnes Keino aus Kenia die Schnellste. In einer Zeit von 52:18 Minuten gewann sie in einem Dreikampf gegen Cynthia Chemweno aus Kenia und Almaz Ayana aus Äthiopien.
Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) und Sandrina Illes (Union St. Pölten) haben sich am Samstag in Wien die Staatsmeistertitel im 10.000m-Lauf gesichert. Bei den Männern traten nur drei Läufer an, zwei kamen ins Ziel: Der überlegene Goldmedaillengewinner Mario Bauernfeind (32:27,15) und Silbermedaillengewinner Lukas Beiglböck (LMB, 35:27,76). Das peinlich kleine Starterfeld bei einer Staatsmeisterschaft in einer Metropolregion wie Wien ist ein deftiger Schlag für den heimischen Laufsport und lässt auch die Terminwahl am Ende der Freiluftsaison hinterfragen.
Bei den Frauen waren sechs Läuferinnen am Start. Illes gewann in einer Zeit von 35:42,36 Minuten vor Leyla Reshed (LCAV Jodl Packaging) und Stefanie Kurath (LC Villach).
Der 39-jährige, österreichische Ultraläufer Dominik Pacher, mehrfacher Staatsmeister im 24-Stunden-Lauf, der auch auf internationalem Parkett die österreichischen Farben vertreten hat, ist am Samstag bei einer Laufeinheit am Danielsberg in Kärnten tödlich verunglückt. „Mit tiefer Betroffenheit und unfassbarer Traurigkeit müssen wir leider bekannt geben, dass unser langjähriges Laufmitglied Dominik Pacher heute morgen beim Lauftraining am Danielsberg auf tragische Weise verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei der Trauerfamilie. Dominik hinterlässt eine große Lücke in der österreichischen Läuferszene“, zitierte der Österreichische Leichtathletik-Verband auf seiner Website ein Statement des Vereins SV Penk.
Der Veranstalter des Boston Marathon hat angekündigt, dass für die Veranstaltung am 15. April 2024 in der fünftägigen Anmeldefrist die Rekordzahl von rund 33.000 Bewerbungen eingegangen sind. Das sind gut 2.500 mehr als beim bisherigen Rekord aus dem Jahr 2019. Unter den Bewerbern befanden sich Athleten aus allen US-Bundesstaaten und 127 Nationen weltweit. Allerdings würden nicht alle Bewerber trotz erfolgreicher Qualifikation akzeptiert, gab die Boston Athletics Association (BAA) bekannt. Eine weitere Neuerung beim traditionsreichsten, jährlich stattfinden Marathonlauf der Welt ist die Partnerschaft mit der Bank of America. Der Boston Marathon geht im kommenden Jahr bereits zum 128. Mal über die Bühne.
Die Anti-Doping-Bemühungen der internationalen Leichtathletik sind um zwei Dopingfälle kenianischer Athleten mit langen Sperren reicher. Die Athletics Integrity Unit (AIU) hat Marathonläuferin Agnes Barsosio für fünf Jahre gesperrt. Sie wurde aufgrund von Auffälligkeiten in ihrem biologischen Blutpass des Dopings überführt. Der Grund für die verschärfte Strafe ist der Vorwurf der Manipulation. Ihre Sperre beginnt rückwirkend am 6. September 2023, außerdem wurden alle Resultate seit 9. Mai 2022 gestrichen. Damit ist die Karriere der 41-Jährigen wohl zu Ende. In ihrer Karriere erzielte die Kenianerin Top-Platzierungen beim Frankfurt Marathon (2012), Paris Marathon (2017) oder beim Gold Coast Marathon (2018).
Die zweite kenianische Dopingsperre betrifft 5.000m-Läufer Michael Kibet, der im Herbst 2022 über eine positive Dopingprobe gestolpert ist und für vier Jahre zuschauen muss. Der heute 24-Jährige qualifizierte sich bei den Kenya Trials 2019 überraschend für die WM, konnte aber nicht nominiert werden, weil er damals keinem internationalen Testingpool angehörte – was World Athletics von deklarierten Doping-Risiko-Nationen wie Kenia verlangt. Der internationale Durchbruch des Talents gelang trotz einiger Auftritte in der Diamond League folglich nicht.