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In aller Kürze
Australiens Wundertalent Cameron Myers hat am vergangenen Samstag bei der Sydney Track Classic den ozeanischen Junioren-Kontinentalrekord im 3.000m-Lauf klar verbessert. Der 17-Jährige gewann den Wettkampf in einer Zeit von 7:46,38 Minuten. Zur Einordnung: Nur Dietmar Millonig und Robert Nemeth sind in der österreichischen Laufgeschichte jemals schneller gelaufen und zwar in der allgemeinen Klasse.
Der 20-jährige Luke Boyes gewann den 800m-Lauf in 1:45,86 Minuten mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Peyton Craig. Bei den Frauen besiegte Abbey Caldwell in einer Zeit von 1:59,71 Minuten die zurzeit etwas schwächelnde Catriona Bisset (2:00,29), über 3.000m setzte sich Jessica Hull standesgemäß in 8:37,18 Minuten vor Georgia Griffith und Rose Davies durch.
Nach Ablauf der spanischen Marathonsaison hat der spanische Leichtathletik-Verband (RFEA) seine Marathon-Teams für Paris 2024 bekannt gegeben. Angeführt werden die Trios von den nationalen Rekordhaltern Tariku Novales und Majida Maayouf. Dazu sind Ibrahim Chakir und Yago Rojo bzw. Ester Navarrete und Meritxell Soler nominiert.
Novales lief beim Valencia Marathon 2023 überraschend einen neuen spanischen Rekord von 2:05:48 Stunden. Neben ihm haben vier weitere Athleten das Limit erbracht, der Verband verzichtete auf Oldie Ayad Lamdassem mit der zweitschnellsten Qualifikationszeit (2:07:39, Valencia 2022) zugunsten der aktuelleren Leistungen von Rojo (2:07:47) und Chakir (2:07:48). Noch enger war das Auswahlverfahren bei den Frauen. Die gebürtige Marokkanerin Maayouf, die erst seit kurzem für Spanien startberechtigt ist, ist spanische Rekordhalterin. Esther Navarrete und Meritxell Soler überflügelten mit ihren Leistungen von 2:24:40 und 2:24:57 Stunden beim Sevilla Marathon ihre Landsfrauen mit deren Leistungen vom Valencia Marathon 2023. Insgesamt acht Spanierinnen haben das Limit erbracht.
Vor einem Monat machte die Schlagseite von der Suspendierung von Sara Benfares nach einem positiven Dopingtest die Runde. Nun ist auch die drei Jahre jüngere Schwester Sara, die erst 19 Jahre alte Sofia, Benfares positiv auf EPO und Testosteron getestet worden – dieselben Substanzen wie bei ihrer älteren Schwester. Der deutsche Anti-Doping-Agentur suspendierte die U20-EM-Dritte des Vorjahrs und stellte eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken, wie deutsche Medien berichten.
Die seit acht Jahren in der Schweiz lebende Äthiopierin Helen Bekele ist ab sofort für die Schweiz startberechtigt. Da die 29-Jährige noch nie international für Äthiopien an den Start gegangen ist, gibt es keine dreijährige Schutzsperre für Nationenwechsel von Seiten des Weltverbandes und Bekele, die auch schon beim VCM gelaufen ist, kann bei den Olympischen Spielen von Paris für die Schweiz starten, wie der nationale Verband (Swiss Athletics) bekannt gab. Die dafür notwendige Qualifikationszeit gelang ihr am vergangenen Wochenende beim Osaka Marathon in einer Zeit von 2:25:25 Stunden, womit der Schweizer Rekord von Fabienne Schlumpf aber unangetastet blieb. Ihre persönliche Bestleistung liegt seit dem Berlin Marathon 2023 bei einer Zeit von 2:19:44 Stunden.
Nach zwölf Jahren kehren die Leichtathletik-Weltmeisterschaften wieder nach China zurück und finden wie damals im Olympiastadion der Hauptstadt Peking statt. Das gab der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) am Mittwochabend bekannt. Die Entscheidung wurde beim WA Council Meeting im Vorfeld der Hallen-Weltmeisterschaften von Glasgow bekannt gegeben. China ist mit Nanjing auch der Gastgeber der kommenden Hallen-Weltmeisterschaften.
WA-Präsident Sebastian Coe beglückwünschte die Bewerbung Pekings und betonte, dass China mit einer Bevölkerungszahl von 1,4 Milliarden Menschen ein wichtiger Sportmarkt sei und perfekt in die Serie USA (Eugene 2022), EU (Budapest 2023) und Japan (Tokio 2025) passen würde. Damit waren die vier wichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt Gastgeber dieser vier Titelkämpfe gewesen. Dass zwei Weltmeisterschaften in Folge in einem Kontinentalverband ausgetragen werden, nämlich Asien, ist durchaus unüblich.
Im Vorfeld hatte die Bewerbung des diesjährigen EM-Ausrichters Rom als Favorit gegolten, offenbar auch für World Athletics. Doch wegen fehlender Finanzierungsgarantierung von Seiten der italienischen Regierung (rund 85 Millionen Euro) zog der italienische Verband die Bewerbung zurück – sehr zum Ärger des FIDAL-Präsidenten Stefano Mei. „Ich bin richtig angepisst und enttäuscht. Die italienische Leichtathletik verdient viel mehr Respekt, wir haben eine gute Phase und fünf aktuelle Olympiasieger!“, schimpfte der ehemalige Topläufer gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Der nationale Verband habe alle Schritte, die das Sportministerium gefordert hatte, erfüllt, so Mei.
Auch die Bewerbung von Istanbul wurde zurückgezogen. Indische Ambitionen einer WM-Austragung 2027 wurden frühzeitig gebremst, auch der kenianische Verband zögerte und fokussiert sich wohl auf eine zukünftige Bewerbung.
Rodrigue Kwizera aus Burundi und das Duo Edinah Jebitok aus Kenia und Likina Amebaw aus Äthiopien sind die Sieger der diesjährigen Cross County Tour Gesamtwertung. Kwizera gewann die Crossläufe in Soria und Alcobendas und belegte in Elgoibar den zweiten Platz, alles Events mit Gold-Status, und erzielte damit 3.700 Punkte. Sein Landsmann Célestin Ndikumana (3.620) und Ronald Kwemoi (3.610) aus Kenia belegten die Ränge zwei und drei. Jebitok und Amebaw feierten je drei Siege bei Gold-Events und sammelten je 3.720 Punkte. Beste Europäer in der Gesamtwertung sind der Spanier Abdessamad Oukhelfen auf Position zehn und die Britin Megan Keith als Vierte.
Den letzten Event der Gold-Serie am vergangenen Wochenende im portugiesischen Albufeira gewannen der Spanier Thierry Ndikumwenayo, der sich in einer Zeit von 27:18 Minuten knapp gegen Oscar Chelimo und Kwizera durchsetzte, und Amebaw, die in 30:45 Minuten einen großen Vorsprung auf Francine Niyomukunzi und Asmarech Anley hatte. Eine 9,13 Kilometer lange Strecke stand auf dem Programm.