Antje Möldner-Schmidt erwartet Nachwuchs
Die amtierende Europameisterin im 3.000m-Hindernislauf Antje Möldner-Schmidt verpasst die anstehende Olympia-Saison aufgrund ihrer Schwangerschaft. „Ich bin sehr glücklich, euch mitteilen zu können, dass ich Nachwuchs erwarte“, verkündete die 31-Jährige auf ihrer Facebook-Seite. Antje Möldner-Schmidt hat mit ihrer Goldmedaille für einen der emotionalen Höhepunkte der Europameisterschaften von Zürich gesorgt. Der Deutschen war 2010 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden, sie besiegte die hartnäckige Krankheit allerdings und kehrte erfolgreich in den Leistungssport zurück. Die Wettkampfsaison 2015 war aufgrund von hartnäckigen Fußproblemen ins Wasser gefallen.
Semenya winkt Olympiagold
Die Disqualifikation von 800m-Olympiasiegerin Mariya Savinova dürfte nun noch eine Frage der Zeit sein. Der WADA-Bericht aus Russland bestätigte, dass die heute 30-Jährige jahrelang systematisch gedopt war und sich die Vertuschung ihrer positiven Dopingprobe mit Hilfe der russischen Sportfunktionäre beim Leichtathletik-Weltverband freigekauft hat. Damit würde die Goldmedaille an die eigentlich zweitplatzierte Südafrikanerin Caster Semenya gehen. Diese freut sich über die neuesten Erkentnisse allerdings nicht: „Ich habe im Olympischen Rennen die Silbermedaille gewonnen, weil ich als Zweite ins Ziel gekommen bin. Also kann ich nichts anderes feiern, als die Silbermedaille. Es wäre großartig für mein Land, aber als Athlet würde mir diese Olympische Goldmedaille nichts bedeuten“, so die umstrittene Weltmeisterin von 2009 gegenüber südafrikanischen Medien. Nach dem bereinigten Resultat, aus dem auch die zweite russische Medaillengewinnerin Ekaterina Poistogova gestrichen werden muss, würden das abgetauchte kenianische Wunderkind Pamela Jelimo und die US-Amerikanerin Alysia Montano auf das Podest nachrücken. „Ich habe damals alles gegeben. Ich habe am Start bereits zu mir gesagt: Okay, heute läufst du gegen Roboter“, blickt sie auf das Rennen ihres Lebens zurück. Eine nachgereichte Medaille hätte auch für die 29-Jährige kein Gewicht: „Es ist einfach nur traurig. Mich schmerzt es, wenn ich daran denke, welch wunderbare Augenblicke mir gestohlen worden sind. Aber keiner kann die Zeit zurückdrehen. Es ist so viel bereits verloren. Ich habe immer gewusst, dass nicht alle, die vor mir ins Ziel gelaufen sind, sauber waren!“
Kenianische Erfolge an der Cote d’Azur
14.300 Läuferinnen und Läufer machten sich auf der weltberühmten „Promenade des Anglais“ in Nizza auf den Weg in die wegen des alljährlichen Filmfestivals allseits bekannten südfranzöischen Stadt Cannes, um den Marathon des Alpes Maritimes zu absolvieren. Bei der zweitgrößten Marathon-Veranstaltung in Frankreich nach dem Paris Marathon konnten sich die Kenianer am besten in Szene setzen. Bei den Herren fiel die Entscheidung am letzten Anstieg der welligen und daher sehr anstrengenden Strecke entlang der Cote d’Azur, rund sieben Kilometer vor dem Ziel. Barnabas Kiptum setzte sich von seinem Begleiter Michael Chege ab und verteidigte den Vorsprung bis ins Ziel. In einer Zeit von 2:10:44 Stunden verpasste Kiptum seine persönliche Bestleistung trotz des anspruchsvollen Kurses lediglich um 15 Sekunden. Chege musste sich im Kampf um Rang zwei noch Michael Kipchirchir geschlagen geben, der zuvor bereits bei Kilometer 30 den Anschluss an die Spitze verloren hatte. Bei den Damen schrieb die Kenianerin Rose Jepchumba Geschichte, da sie als erste Frau in der nun achtjährigen Geschichte des Marathon des Alpes Maritimes das Rennen bereits zum zweiten Mal gewinnen konnte. Nach der kurzfristigen Absage der Vorjahreszweiten Emily Rotich aufgrund einer Verletzung stand Jepchumba ohne gefährliche Konkurrentin da und siegte in einer Zeit von 2:36:02 Stunden deutlich. Die Äthiopierin Halima Haji war lange Zeit bemüht, das Tempo der Siegerin zu halten, büßte jedoch am Ende über zehn Minuten ein. Rang drei ging an die Französin Diane Wolf.
Limo triumphiert in Beirut
„Ich habe erwartet, das Rennen zu gewinnen. Ich war sehr gut vorbereitet und entschied bei Kilometer 32 zu attackieren, weil meine Gegner müde wirkten.“ So lautet ein Sieger-Statement eines selbstbewussten Läufers, der sich in der Hauptstadt des Libanon seinen Ärger von der Seele laufen musste. Denn Jackson Limo war erst im letzten Moment vom Amsterdam Marathon ausgeladen worden, der improvisierte Plan-B sah den Start in Beirut vor und dort zeigte Limo, was er drauf hat. Im Alleingang triumphierte der Kenianer in einer Zeit von 2:11:04 Stunden und setzte damit die schnellste je im Libanon gelaufene Marathon-Zeit. Neben Limo schafften der Äthiopier Adela Godana und dessen Landsmann Hussein Mohammed den Sprung auf das Podest, während der kenianische Mitfavorit Elijah Kemboi die Siegerehrung verpasste. Im Rennen der Damen feierte die Marokkanerin Kaltoum Bouaasayriya ein traumhaftes Marathon-Debüt. Die ehemalige Hindenisläuferin, die Marokko bei den Olympischen Spielen 2012 und bei den Weltmeisterschaften 2013 vertrat, setzte sich in einer Zeit von 2:36:05 Stunden mit 21 Sekunden Vorsprung auf die Äthiopierin Meseret Abebayehu durch, deren Landsfrau Bizunesh Urgessa erzielte Rang drei. „Ich hatte mich ein bisschen gefürchtet, weil es mein erster Marathon war. Aber ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist“, so die 33-jährige Siegerin. Die mitfavorisierten Elena Nagovitsyna aus Russland und Diana Lobacevske aus Litauen mussten jeweils kurz vor Halbzeit des Rennens aufgeben.
Gelungener Saisonabschluss für Karin Freitag
Einen guten Saisonabschluss feierte Karin Freitag (LG Decker Itter) beim Halbmarathon am Gardasee. Die 35-Jährige, die im vergangenen Monat den Graz Marathon gewinnen konnte und beim Frankfurt Marathon eine neue persönliche Bestleistung im Marathon markierte, belegte beim Rennen auf einer traumhaften, aber schwierigen Strecke entlang des Gardasees in einer Zeit von 1:18:36 Stunden den dritten Platz. Dabei verpasste die amtierende Staatsmeisterin im Halbmarathon ihre persönliche Bestleistung lediglich um rund eineinhalb Minuten. Schneller waren am Gardasee nur die beiden Italienerinnen Judit Varga (1:15:56 Stunden) und Giovanna Epis. Bei den Herren gewann der Kenianer Jonathan Kanda in einer Zeit von 1:05:06 Stunden mit nur sechs Sekunden Vorsprung vor dem Deutschen Simon Stützel, der zuletzt mehrfach als TV-Experte für Eurosport bei Marathon-Übertragungen seinen Auftritt hatte. Rang drei belegte bei Temperaturen um die 25°C. der in Italien ansässige Jean Baptiste Simukeka aus Ruanda.
tets