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Mit zwei kleineren Crossläufen in Schweden und Irland hat die World Athletics Cross Country Tour bereits Fahrt aufgenommen. Mit dem ersten Gold-Meeting am kommenden Sonntag im spanischen Amorebieta beginnt die Saison dieser Teildisziplin der Leichtathletik, in der jährlich Europameisterschaften ausgetragen werden (heuer am 10. Dezember in Brüssel), so richtig. Das große Finale der Serie bilden die Weltmeisterschaften 2024, die am 30. März in Belgrad angesetzt sind.

Auftakt mit Premiere

Der Cross Internacional Zornotza im Jauregibarria-Park der baskischen Kleinstadt Amorebieta-Etxano geht bereits zum 69. Mal über die Bühne. Neu ist, dass erstmals die Eliterennen der Frauen und Männer über dieselbe Distanz führen, nämlich 8.700 Meter. Das hat der spanische Verband (RFEA) in internationaler Anlehnung an die Strategie des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) so angeordnet.

Spanien Herz der Cross Country Tour

Die World Cross Country Tour ist so groß wie noch nie. Gleich 15 Veranstaltungen gehören zur höchsten Meetingsstufe, jener in Gold. Zentrum der Crosslauf-Welt bleibt Spanien, dessen traditionsreiche Premiumveranstaltungen gleich sieben Events besetzen und damit fast die Hälfte der als „World Tour“ ausgeschriebenen Serie. Dieser Bezeichnung wird besser als früher Folge geleistet, als dass neben dem Crosslauf im kenianischen Eldoret ein weiterer afrikanischer hinzukommt (Gaborone) und mit dem Crosslauf in Austin in Texas erstmals ein US-Vertreter in die Serie integriert ist. Mit dem Crosslauf im belgischen Hannut und jenem in Cardiff sind weiterhin nur zwei europäische Gold-Veranstaltungen nicht im mediterranen Raum beheimatet.

World Cross Country Tour Gold 2023/24

  • 22. Oktober 2023 – Cross Internacional Zornotza, Amorebieta (Spanien)
  • 29. Oktober 2023 – Cross Internacional de Atapuerca (Spanien)
  • 11. November 2023 – Cardiff Cross Challenge (Großbritannien)
  • 12. November 2023 – Cross Internacional de Italica, Sevilla (Spanien)
  • 19. November 2023 – Cross Internacional de Soria (Spanien)
  • 26. November 2023 – Cross Internacional de La Constitución Alcobendas (Spanien)
  • 30. November 2023 – Cross Champs, Austin (USA)
  • 17. Dezember 2023 – Cross Internacional de Venta de Banos (Spanien)
  • 6. Jänner 2024 – Campaccio Cross, San Giorgio su Legnano (Italien)
  • 7. Jänner 2024 – Cross Internacional Juan Muguerza, Elgoibar (Spanien)
  • 21. Jänner 2024 – Cross Cup de Hannut (Belgien)
  • 27. Jänner 2024 – Botswana Internacional Cross Country, Gaborone (Botswana)
  • 28. Jänner 2024 – Cinque Mulini, San Vittore Olona (Italien)
  • 3. Februar 2024 – Sirikwa Classic, Eldoret (Kenia)
  • 25. Februar 2024 – Cross Internacional des Amendoeiras am Flor, Albufeira (Portugal)

Neben den 15 Gold-Events stehen noch acht auf der Stufe Silber auf dem Programm, von denen der Warandecross in Tilburg der bekannteste ist, und zwei der Stufe Bronze. Die Gesamtwertung ergibt sich aus den drei besten Resultaten. Da im kommenden März sowohl Hallen-Weltmeisterschaften als auch Crosslauf-Weltmeisterschaften stattfinden, muss sich die globale Weltelite teilweise in der Disziplin entscheiden.

Ein potenzieller Weg nach Paris

Eine Aufwertung erfährt die Crosslauf-Saison dadurch, dass sie für den Olympia-Qualifikationsweg im 10.000m-Lauf zählt. Die Top-Acht der Frauen und Männer in der Crosslauf-Weltrangliste können, sofern nicht ohnehin qualifiziert, einen Startplatz für Paris für sich beanspruchen. Diese Entscheidung von World Athletics wird angesichts des drastischen Olympia-Limits von 27:01,17 Minuten (Peking 2008), welches im Übrigen unterhalb des Olympischen Rekords von Kenenisa Bekele liegt, durchaus kontrovers diskutiert und könnte prominente Opfer aus der Bahnsaison produzieren.

World Cross Country Tour

Cross Internacional Zornotza

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