Assefa widmet Weltrekordlauf Christoph Kopp

© SCC Events / Jean-Marc Wiesner
Einen Tag nach ihrer phänomenalen Leistung beim Berlin Marathon mit dem Weltrekordlauf in 2:11:53 Stunden gedachte Tigist Assefa in aller Öffentlichkeit an jenen Mann, der ihr den Weg in den Marathon geebnet hat. „Ich widme diesen Sieg Christoph Kopp. Ohne ihn wäre ich nicht hier. Er half mir in meiner Entwicklung und motivierte mich, auch wenn ich nicht einmal eine seiner Athletin war. Das war typisch für ihn, er hat Talent erkannt und alle unterstützt. Er hat mir gesagt, ich sollte es mit dem Marathon probieren. Daher ist er der Vater dieses Erfolg“, erzählte die Äthiopierin via eines Übersetzers bei einer Pressekonferenz in Berlin am Tag nach dem großen Marathon. Der bekannte und beliebte Manager Christoph Kopp war im Frühjahr im Alter von 75 Jahren verstorben und seit Jahrzehnten ein wichtiger Begleiter auch von Deutschlands bedeutendstem Marathon.
Der Bedeutung ihrer sportlichen Sternstunde war Assefa natürlich auch bewusst. Einerseits für ihre sportliche Karriere („Das sollte genug sein für eine Olympia-Nominierung“), andererseits für die äthiopische Laufszene („Ich hoffe diese Leistung ist eine große Motivation für junge Läuferinnen in Äthiopien und gibt unserer Laufszene einen Pusch.“).
Rekordtag in Berlin
Der Berlin Marathon 2023 war ein Tag der Rekorde. Neben dem unfassbaren Weltrekord von 2:11:53 Stunden verblüfft auch die Summe der beiden Siegerzeiten: 4:14:35 Stunden Laufzeit verbrachten Eliud Kipchoge und die neue Weltrekordhalterin gemeinsam auf der Berliner Marathonstrecke, im vergangenen Jahr waren es noch über zwei Minuten mehr – bei selber Besetzung des obersten Siegerpodestes und dem Weltrekord des Kenianers. „Ich sage immer: ,No Human Is Limited’ – daher gibt es auch für Frauen keine Grenzen und daher liegt der Weltrekord nun bei 2:11. Assefa hat gezeigt, wie der Weg dorthin gelingt und ich habe Vertrauen in alle anderen Läuferinnen, dass sie ihre Mentalität verändern, zu glauben, 2:11 wäre zu schnell. Hartes Training lässt Weltrekorde fallen“, sagte Eliud Kipchoge, Weltrekordhalter bei den Männern.
Der Kenianer hat bereits fünfmal den Berlin Marathon gewonnen und damit öfters als jeder andere Läufer zuvor. Den Grund für diese Erfolgsserie sieht er im Teamwork seines Umfelds im Trainingscamp in Kaptagat. „Der Druck verteilt sich auf uns alle. Wir teilen den Druck. Natürlich verspüre ich ihn auf meine Schultern, aber ich kann ihn teilweise abgeben. Denn wir sind ein Team und sprechen die gleiche Sprache.“ Der kenianische Superstar hat den Marathon in der deutschen Hauptstadt in den Jahren 2015, 2017, 2018 (Weltrekord), 2022 (Weltrekord) und 2023 gewonnen.
Quelle: Race News Service