Sensation durch Garibay Flores beim Mexiko City Marathon

© Luis Dominguez / Unsplash

Der bolivianische Marathon-Rekordhalter Hector Garibay Flores hat beim Mexico City Marathon am vergangenen Sonntag für eine sensationelle Leistung gesorgt. In einer Zeit von 2:08:23 Stunden blieb er lediglich 39 Sekunden über seinen zu Jahresbeginn in Sevilla aufgestellten bolivianischen Rekord, was angesichts der Höhenlage der mexikanischen Hauptstadt von rund 2.300 Metern über dem Meeresspiegel eine verwunderlich starke Leistung bedeutet. Mit einer Attacke kurz nach der Rennhälfte düpierte der 35-Jährige die kenianische Konkurrenz um fast drei Minuten, der ehemalige Vienna City Marathon Sieger, Leonard Langat (2:11:05), und Edwin Kiptoo (2:11:14) kamen auf das Stockerl.

Garibay pulverisierte den Streckenrekord des Kenianers Titus Ekiru, aktuell übrigens wegen Dopings gesperrt, um über zwei Minuten, der Kenianer siegte allerdings damals auf einer anderen Strecke. Der bolivianische Marathonläufer stammt aus der Kleinstadt Oruro, die auf einer Meereshöhe von 3.700m in den Anden liegt. Mexikanische Medienberichte schrieben, dass Garibay sich als Taxifahrer nebenberuflich die Karriere mitfinanziert und aus ökonomischen Gründen von der teuren Reise zum WM-Marathon nach Budapest absah. Nun soll er rund 60.000 Euro Preisgeld und eine Sportuhr bekommen haben, außerdem ein Selfie mit der äthiopischen Lauflegende Haile Gebrselassie, der dem Event beiwohlte.

Bei den Frauen führte Celestine Chepchirchir in einer Zeit von 2:27:18 Stunden einen kenianischen Dreifachsieg vor Maurine Chepkemoi (2:27:37) und Judith Jerubet (2:30:51) an. Der Mexico City Marathon fand in diesem Jahr zum 40. Mal statt. Über 30.000 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich am Event, womit eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen aus dem letzten Jahr gelang.

Eine Schrecksekunde gab es beim Hokkaido Marathon in Sapporo, dem Austragungsort der Olympischen Marathonläufe 2021. Bei unfassbaren Marathon-Bedingungen mit Temperaturen von über 30°C, starkem Wind und schweren Regenfällen kollabierte laut Japan Running News der führende Kenianer Patrick Wambui bei seinem Marathon-Debüt kurz vor dem Ziel. Er rappelte sich auf und schaffte es über die Ziellinie, in einer Zeit von 2:20:54 Stunden gerade noch fünf Sekunden vor dem heranbrausenden Takumi Iwata. Das Frauenrennen ging an die Japanerin Tomomi Sawahata (2:38:18).

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