AIU plant über 1.100 Dopingproben bei der WM

© Athletics Integrity Unit
Die Athletics Integrity Unit (AIU) hat angekündigt, in den Tagen der Weltmeisterschaften von Budapest in Zusammenarbeit mit dem lokalen Organisationskomitee und der nationalen, ungarischen Anti-Doping-Behörde über 1.100 Dopingproben zu sammeln und im Österreichischen Anti-Doping-Labor in Seibersdorf auszuwerten. Rund die Hälfte sind so genannte pre-competition-tests, die restlichen in-competition-tests. „Außerhalb von Olympischen Spielen ist dies eine der größten Anti-Doping-Aktivität der Sportgeschichte“, meint der AIU-Vorsitzende David Howman. Das Ziel sei, die Integrität der Weltmeisterschaften zu schützen, insbesondere im Medaillenbereich.
Gegenwärtig entwickelt die AIU mit nationalen Anti-Doping-Behörden und Forschenden aus mehreren Ländern neue Methoden für effektivere Analysen. „Wir schauen permanent, wie wir uns durch Innovationen und technologische Fortschritte verbessern können. Es gibt einige vielversprechende Resultate“, so Howman. Deshalb würden alle in Budapest abgenommenen Dopingproben für Nachanalysen archiviert.
Über ein neues Verfahren, welches die Auswirkung von Steroiden im Blut besser nachweist, eine bisherige Schwäche im Kampf gegen Doping auch in der Leichtathletik, berichtete am 22. August die Neue Zürcher Zeitung. Die Methodik führe zu einer Art biologischen Pass, der sich seit fast 15 Jahren besonders bei Ausdauersportlern als durchaus effektiv im Kampf gegen Doping erwiesen hat. Diese neue Methode werde laut AIU bereits bei den aktuellen Titelkämpfen eingesetzt.