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Der seit Jahren in der Schweiz lebende und aus dem Südsudan stammende Dominic Lobalu hat bei der 41. Auflage des GP Bern einen überzeugenden, ersten Sieg gefeiert. Im antizipierten Duell mit Tadesse Abraham ließ er vom ersten Kilometer an keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Samstagnachmittag in der Schweizer Hauptstadt der Bessere war. Bei den Frauen gab es den ersten kenianischen Sieg seit 2016.
Auch wenn nominell ein erster Sieg für einen Athleten aus dem Südsudan in die Statistik eingeht, war der zweitgrößte Volkslauf der Schweiz, der Grand Prix Bern 2023, fest in Schweizer Hand. DominicLobalu, der im Kalenderjahr 2022 mit Topleistungen in der Diamond League aufzeigte und auch bereits schnelle Zeiten bis hinauf zum Halbmarathon nachweisen kann, siegte in einer Zeit von 47:41 Minuten und legte 75 Sekunden zwischen sich und dem zweitplatzierten Tadesse Abraham. Neben seinem Erfolg auf der Laufstrecke freute er sich über die Stunden zuvor eingegangene Einladung zum Diamond-League-Meeting in Florenz am 2. Juni.
Frühe Vorentscheidung
Bereits nach fünf von 16,1 Kilometern hatte Lobalu über 20 Sekunden Vorsprung auf Abraham, bis zur Zwischenzeit bei zehn Kilometer vergrößerte sich der Abstand um sein Zweieinhalbfaches. Die Vorentscheidung war längst gefallen, so dass Lobalu laut diversen Schweizer Medienberichten, wie zum Beispiel der Aargauer Zeitung, den Auftritt gemeinsam mit dem Publikum sichtlich genoss.
Abraham, der sich in früheren Jahren als Mentor für Lobalu einsetzte und tatkräftig mithalf, dessen sportliche Ambitionen in die richtigen Bahnen zu lenken, hat den GP Bern bereits dreimal gewonnen. Der 40-jährige Profi, der bereits das Limit für die Olympischen Spiele in Paris 2024 im Marathon erbracht hat, beendete mit dem GP Bern einen anspruchsvollen Wettkampfblock in seiner Heimat. Drei Wochen, nachdem er die Besten bei den Schweizer Marathonmeisterschaften in Zürich als Pacemaker 30 Kilometer lang geführt und eine Woche nach seinem Halbmarathon-Auftritt im Rahmen des Genf Marathon erzielte er in Bern Rang zwei noch vor dem Kenianer Brian Kipchumba und dem Schweizer Vorjahressieger Matthias Kyburz. Dabei war er zwischenzeitlich nur auf Rang sieben im Klassement zu finden. „Der Grand Prix beginnt erst so richtig in der zweiten Hälfte“, erklärte er.
Bei den Frauen lag erstmals seit sieben Jahren eine Athletin aus Kenia vorne. Lydia Korir erreichte eine Zeit von 54:43 Minuten und war damit etwas schneller als ihre Landsfrau Hilda Kiptum und die Äthiopierin Kuba Bekele. Beste Schweizerin war Nichole Egger als Fünfte.
Zweitgrößter Laufevent der Schweiz
Der GP Bern gilt als schönstes Zehn-Meilen-Rennen der Welt und ist ein beliebter Klassiker im Schweizer Laufkalender, der bereits seine 41. Austragung feierte, wobei die ausgefallene Veranstaltung 2020 nicht gezählt wurde. In den Anfangsjahren gab es durch Gerhard Hartmann zwei österreichische Siege in der Hauptstadt des Nachbarstaats, in den letzten Jahren drängten sich mit Lornah Kiplagat, Zersenay Tadese, Haile Gebrselassie, Kenenisa Bekele und Geoffrey Kamworor auch Weltstars in die Siegerlisten.
Über 25.000 Anmeldungen waren für die Veranstaltung eingegangen, laut dem Veranstalter beendeten 23.256 Läuferinnen und Läufer einen der Bewerbe. Über 16.700 Finisherinnen und Finisher zählten die beiden Hauptdistanzen über zehn Meilen und im 4,7 Kilometer langen Altstadt GP, 10.200 davon über die klassische, längere Distanz.
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