Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Entfesselter Mailu jubelt zum VCM-Jubiläum über Streckenrekord

Dank einer bärenstarken Vorstellung insbesondere ab Kilometer 33 war der Kenianer Samwel Mailu der gefeierte Star des Vienna City Marathon 2023. Der 30-Jährige verbesserte mit beeindruckenden Kilometersplits im Finale von ausnahmslos unter drei Minuten den Streckenrekord von Getu Feleke aus dem Jahr 2014 um 33 Sekunden auf eine Zeit von 2:05:08 Stunden. Er siegte vor seinen Landsleuten Bethwell Yegon und Titus Kimtuai. Andreas Vojta konnte seine Erwartungen nicht erfüllen und blieb nur knapp unter 2:20 Stunden, der 47. Staatsmeistertitel war ein schwacher Trost.
Weiterlesen

Share your love

Nach neun Jahren hat der Vienna City Marathon einen neuen Streckenrekord: Samwel Mailu ist der umjubelte Gewinner der 40. Auflage von Österreichs wichtigstem Marathon, den nicht nur knapp 40.000 angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon über 9.000 auf der Marathon-Distanz, sondern mehrere Hunderttausend Menschen am Streckenrand zu einem besonderen Lauffest machten. Noch vor drei Tagen plagten ihn aufgrund einer leichten Erkältung kleine Unsicherheiten. „Danke für die hervorragende Unterstützung und Betreuung durch das VCM-Team, ich habe mich schnell erholt und stand heute topfit an der Startlinie.“ Dass er trotz der suboptimalen Bedingungen durch die warmen Temperaturen und der etwas verspätet eintreffenden Wolkendecke einen so schnellen Marathon laufen konnte, führte er auch darauf zurück, dass er in der Vorbereitung gezielt unter verschiedenen Wetterbedingungen trainiert hat. „Das war heute definitiv ein Vorteil!“

RunAustria-Lesetipp: Der RunAustria-Bericht über das Eliterennen der Frauen

Magdalyne Masai siegt mit beherztem Finish

Attacke vor dem Lusthaus

Vom Start weg entwickelte sich ein homogenes Rennen in einer kompakten Spitzengruppe, die lange Zeit aus elf Läufern bestand. „Ein Marathon nach Plan“, hielt VCM-Rennleiter Johannes Langer fest. Die Halbmarathon-Durchgangszeit lautete 1:02:43 Stunden und war die optimale Ausgangsposition für schnelle Zeiten. Der Sieger sollte sogar einen Negativ-Split mit einer schnelleren zweiten Marathon-Hälfte schaffen. Nach dem Ausstieg der Tempomacher nach zwei Dritteln der Distanz übernahm Mailu die Initiative und sorgte mit seiner Tempogestaltung dafür, dass die Gruppe kontinuierlich zerbröckelte. „Ich habe eine Pace gewählt, in der ich mich wohlgefühlt habe. Und das hat gereicht, dass ich mich meinen Kontrahenten abgesetzt habe“, erzählte der Sieger des Tages bei der Pressekonferenz.

Bei der Wende rund ums Lusthaus hatten Titus Kimutai und Bethwell Yegon nur wenige Schritte Rückstand, doch der Abstand vergrößerte sich von Minute zu Minute. Samwel Mailu fühlte große Überzeugung in sich und hatte genügend Energiereserven, um seinen schnellen Schritt bis zur Ziellinie vor dem Burgtheater durchzuziehen. Kontinuierlich arbeitete er sich im virtuellen Vergleich an die Streckenrekordzeit heran und ließ sie hinter sich. Auch entlang der langen Zielgeraden kämpfte der 30-Jährige um jede Sekunde und finishte die 42,195 Kilometer in einer Zeit von 2:05:08 Stunden. Yegon überholte in der Schlussphase noch Kimutai und freute sich als Zweiter in einer Zeit von 2:06:57 Stunden über den zweitschnellsten Marathon seiner Karriere. Kimutai erreichte eine Zeit von 2:07:46 Stunden und erzielte damit eine persönliche Bestleistung. Yegons Zeit ist die fünftschnellste in der Geschichte des Vienna City Marathon, jene von Kimutai liegt nur knapp außerhalb der Top-Ten – ein starkes Indiz, wie schnell das Männerrennen beim 40. VCM war.

RunAustria-Lesetipp: Der RunAustria-Bericht über Julia Mayers Lauf zum österreichischen Marathonrekord, inklusive ihrer Eindrücke

Punktlandung für Julia Mayer

Erster Triumph im zweiten Marathon

Für Mailu, 2022 der Sieger des Wörthersee Halbmarathon, war der Vienna City Marathon sein zweiter Marathon, der erste nach Frankfurt 2022, wo er Tempomacher-Aufgaben erledigt hatte und als Zweiter ins Ziel weitergelaufen war. Heute konnte er fast 30 Kilometer lang im Windschatten der Tempomacher geschützt agieren und verbesserte seine persönliche Bestleistung um über zwei Minuten. „Nach Frankfurt hab ich mir gedacht, dass viel mehr drinnen sein müsste. Der nächste Schritt ist gelungen – nun will ich im Herbst in ein Feld bei den World Marathon Majors kommen“, kommentierte er.

Moen und Hendel beste Europäer

Für Spannung im Rennen sorgte die Gruppe mit den besten Europäern, die mit einer ersten Marathon-Hälfte in einer Zeit von 1:04:53 Stunden zielgerichtet Richtung einer Endzeit unter 2:10 Stunden angelaufen ist. Leider konnte Andreas Vojta (team2012.at) bereits ab Kilometer 16 das Tempo nicht mehr halten und musste sein eigenes wählen – womit eine Leistung im Bereich von 2:10 Stunden schnell außer Reichweite geriet. Länger an diese Zeit glauben konnten der Norweger Sondre Nordstad Moen und der Deutsche Sebastian Hendel, die als beste Europäer die Positionen acht und neun erreichten. Der ehemalige Europarekordhalter finishte in einer Zeit von 2:10:23 Stunden und bilanzierte mit gemischten Gefühlen: „Ich wusste, dass ich für mein Ziel WM-Limit (2:09:40) ein perfektes Rennen brauche. Es war nur ein fast perfektes, letztendlich fehlte mir eine Sekunde pro Kilometer. An der Strecke lag es nicht, hier in Wien kann man definitiv schnell laufen!“ Dennoch betonte er, dass der VCM nach Jahren der Verletzungspausen ein wichtiger Schritt zurück zu alter Stärke ist. „Im Training war ich schon wieder in einer guten Verfassung, ich sehe das Potenzial.“

Bei Hendel überwog die Enttäuschung, weil er die letzten drei Wochen der Vorbereitung nach der Halbmarathon-Bestleistung in Berlin wegen leichter Oberschenkel-Probleme nicht nach Wunsch absolvieren konnte und mit einer Zeit von 2:11:29 Stunden fast eine Minute über seiner Debütleistung von München 2022 blieb. „Auf der ersten Hälfte hab ich mich noch gut gefühlt, ab Kilometer 30 hatte ich leichte Krämpfe“, so der 26-jährige Deutsche. Positiv bewertete er die hervorragende Stimmung und die Erfahrung, in seinem zweiten Marathon ab Kilometer 25 seinen Kampfgeist ins Rennen gelegt zu haben.

Harte Marathon-Erfahrung für Vojta bei Premiere

15 Kilometer lang konnte Andreas Vojta (team2012.at) das Tempo der Gruppe, die die Erbringung des WM-Limits von 2:09:40 Stunden ansteuerte und folglich die Grundlage zu einer tollen Zeit für den besten Österreicher im Marathonfeld hätte legen sollen, folgen. Die restlichen rund 27 Kilometer musste der 33-Jährige überwiegend alleine kämpfen. Auch, weil sein persönlicher Tempomacher und Trainingskollege Dominik Stadlmann unerwartet früh bereits aussteigen musste. „Marathon kann fantastisch sein, ich habe heute die andere Seite kennengelernt“, konnte Vojta trotz der Enttäuschung der Endzeit von 2:19:27 Stunden bereits wenige Augenblicke nach der Zielankunft zumindest wieder leicht lächelte. Seine Analyse war ehrlich und auf den Punkt gebracht: „Wir brauchen über keine Faktoren sprechen: Heute war es nicht möglich, so schnell zu laufen wie gewünscht. Ich hatte die Beine dafür nicht.“

© VCM / Leo Hagen

„So gelitten wie in der Schlussphase habe ich noch nie!“

Bei warmen Temperaturen und direkter Sonnenstrahlung wich ihm die Lockerheit bereits entlang der Maria-Hilfer-Straße aus Körper und Gesichtsausdruck. „Ab Kilometer 15 war es eine Art Überlebenskampf. Das war mental auch nicht einfach, zu wissen, dass es nicht läuft und noch 27 Kilometer zu absolvieren sind. Der Weg ins Ziel war unglaublich lange und da konnte ich natürlich nie mehr einen Kilometersplit erreichen, den ich mir gewünscht hätte“, analysierte er. Bei der Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:05:27 Stunden lag Österreichs Bester noch nicht allzu weit hinter seiner ehemaliger Gruppe zurück, doch der Abstand vergrößerte sich rasch und deutlich. „So gelitten wie in der Schlussphase habe ich noch nie!“, bekannte er. Er sei gewissermaßen im Marathon angekommen, aber nicht auf der Art und Weise, wie er es ersehnt hätte.

Medaillen für Sareban und Lemp

Für seine Olympia-Ambitionen hätte Andreas Vojta in Kombination mit den Zusatzpunkten für den Staatsmeistertitel eine deutlich schnellere Laufzeit für die Weltrangliste anvisiert. In der Staatsmeisterschaftswertung war Vojta dennoch der klare Sieger und erzielte die schnellste Zeit im Rahmen von Staatsmeisterschaften seit 17 Jahren. Die Silbermedaille gewann Mastersläufer Mahdi Sareban (ATG Graz), der eine tolle Leistung von 2:29:37 Stunden erreichte und in der Schlussphase noch Markus Lemp (LC Sicking) noch überholte. Sareban ist Facharzt für Innere Medizin und Sportmedizin am Universitätsklinikum in Salzburg und betreut unter anderem Österreichs Marathon-Rekordhalter Peter Herzog (Union Salzburg LA). Lemp blieb eineinhalb Minuten vor Stephan Listabarth (DSG Wien), der 36 Kilometer lang Julia Mayer als Pacemaker unterstützte.

Eine außergewöhnliche Bühne für die Staatsmeisterschaften

Zum ersten Mal seit 2021 führte der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) wieder seine Staatsmeisterschaften im Marathon im Rahmen der wichtigsten Laufveranstaltung des Landes durch und erfreute sich an einem Rekord-Meldeergebnis. „Ich bin vom ersten bis letzten Kilometer uneingeschränkt angefeuert worden, es waren so viele Leute an der Strecke. Selbst in schwierigen Phasen ist das Publikum immer hinter mir gestanden. Von der Atmosphäre her stelle ich das auf eine Bühne mit meiner Olympia-Teilnahme 2012“, beschrieb der neue Staatsmeister die außergewöhnlich stimmungsvolle Bühne für die Staatsmeisterschaften.

Ergebnis Vienna City Marathon 2023 der Männer

  1. Samwel Mailu (KEN) 2:05:08 Stunden * / **
  2. Bethwell Yegon (KEN) 2:06:57 Stunden
  3. Titus Kimutai (KEN) 2:07:46 Stunden **
  4. Joshua Kogo (KEN) 2:08:39 Stunden **
  5. Dominic Letting (KEN) 2:09:16 Stunden **
  6. Joel Melly (KEN) 2:09:57 Stunden
  7. Elvis Cheboi (KEN) 2:10:21 Stunden ***
  8. Sondre Nordstad Moen (NOR) 2:10:23 Stunden
  9. Sebastian Hendel (GER) 2:11:29 Stunden
  10. Felicien Muhitira (RWA) 2:11:32 Stunden

    14. Andreas Vojta (AUT) 2:19:27 Stunden **** / *****
    20. Mahdi Sareban (AUT) 2:29:37 Stunden ** / *****
    26. Markus Lemp (AUT) 2:33:01 Stunden ******

* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt
**** Staatsmeister im Marathonlauf
***** Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften
****** Bronzemedaille bei den Staatsmeisterschaften

Vienna City Marathon

Share your love