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Zwischen Zuversicht und Respekt – Vojtas hohe Ziele

Andreas Vojta möchte sich beim 40. Vienna City Marathon in eine bestmögliche Ausgangsposition im Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele 2024 bringen. Er visiert seinen ersten Marathon dank einer guten Vorbereitung mit großartigen Vorzeichen an, hat aber die naturgemäßen Fragezeichen eines Marathon-Debüts im Hinterkopf.
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Drei Tage vor seinem ersten Marathon, dem der Routinier in seiner langen Laufbahn als Läufer eine hohe Bedeutung zuschreibt, merkte man Andreas Vojta (team2012.at) in seiner natürlich-lockeren Art an, dass die Anspannung Richtung Wettkampf-Highlight langsam steigt. Es sind hohe Ziele, die er am Sonntag im Visier hat. Bei seiner Marathon-Premiere – den letztjährigen VCM ist er nach Beendigung seiner Tempomacher-Aufgaben in reduziertem Tempo zu Ende gelaufen – orientiert er sich an der Marke von 2:10 Stunden und damit auch den ÖLV-Rekord von Peter Herzog vom London Marathon 2020 (2:10:06). Der 33-jährige Niederösterreicher hat viele Gründe, mit Selbstbewusstsein an diese Aufgabe heranzutreten. Denn er absolvierte einen störungsfreien, guten Marathon-Aufbau mit einem Höhentrainingslager in Kenia Anfang des Jahres und vielen qualitätsvollen Trainingseinheiten in der Heimat. Zweitens entfachte die Standortbestimmung beim Vienna Calling Halbmarathon am 12. März, bei dem auf Teilen der VCM-Marathonstrecke gelaufen wurde, mit einer klaren Halbmarathon-Bestleistung von 1:02:30 Stunden (netto) Rückenwind.

RunAustria-Lesetipp: Hohe Ziele für Julia Mayer beim VCM

Ideale Vorbereitung stärkt Julia Mayers Optimismus

Optimismus und Demut

Es gilt, einen wichtigen Spagat zu schaffen: Einerseits den Optimismus aus der Vorbereitung in die Umsetzung einer Leistung im Bereich von 2:10 Stunden oder sogar etwas darunter umzumünzen. Denn kombiniert mit den Zusatzpunkten für die Weltrangliste, die für den anvisierten Gewinn des Staatsmeistertitels (Vojta ist nicht erst nach den Absagen von Timon Theuer und Mario Bauernfeind der glasklare Favorit) zum Performance Score der Leistung dazugezählt werden, wäre ein erfolgreiches Abschneiden beim VCM 2023 ein extrem wichtiger Schritt Richtung Paris 2024. Denn das Direkt-Limit liegt bei einer Zeit von 2:08:10 Stunden, eine Marathonzeit, der in Österreich noch niemand auch nur ansatzweise nahe gekommen ist. Andererseits jedoch den Respekt davor zu bewahren, dass ein Marathon-Debüt immer mit besonderen Fragezeichen verbunden ist. „Was ab Kilometer 30 passieren kann, das steht völlig in den Sternen. Man kann die Versorgung mit Getränken und Energie unter diesen Voraussetzungen nicht simulieren, auch nicht die muskuläre Belastung“, mahnt Vojta. Dabei verwies er darauf, dass selbst dem Allergrößten seiner Zunft trotz seiner Erfahrung am Montag beim Boston Marathon ein zweiter Halbmarathon-Split passiert ist, dessen Tempo Eliud Kipchoge „für seine Verhältnisse normalerweise beim Nachmittags-Auslaufen läuft.“ (siehe RunAustria-Bericht vom Boston Marathon).

Qualität statt Quantität – und Palatschinken

Den Umstieg in den Marathon haben Vojta und sein Trainer Wilhelm Lilge sachte angelegt. Das gesamte Wettkampfjahr 2022 inklusive des ersten spezifisch vorbereiteten Halbmarathons und der EM-Teilnahme über 10.000m war als Übergangsjahr gedacht, um eine Basis für die erste spezifische Marathon-Vorbereitung zu konstruieren. Dennoch fühlte sich deren Einstieg für den ehemaligen Mittelstreckenläufer und Olympia-Teilnehmer im 1.500m-Lauf (London 2012) an, als würde er mit einer neuen Sportart konfrontiert sein.

In den letzten Monaten setzte das Gespann bei einem Trainingsumfang von etwa 140 Laufkilometern pro Woche eher auf Qualität anstatt auf Quantität. „Die wichtigen und langen Einheiten habe ich allesamt gut absolviert. Ich hatte keinen einzigen Tag mit einer Erkrankung oder einem Wehwehchen, an dem ich nicht mein geplantes Trainingspensum absolvieren hätte können“, zieht der 33-Jährige ein positives Fazit unter seiner Vorbereitung. Den Marathon-Start am Sonntag kann er kaum mehr erwarten, denn das im Marathon so wichtige Tapering findet er trotz der Wichtigkeit etwas langweilig: „Meine Beine wollen loslaufen!“ Das tun sie am Sonntag unter einem mit Energiereserven vollen Athletenkörper. „Ich fülle die Kohlenhydrat-Speicher ganz klassisch, österreichisch und hau mir am Samstag zehn bis 15 Palatschinken rein.“ Dann sei er bestens vorbereitet.

Vertraute Umgebung

Neben der guten Vorbereitung und seiner großen Erfahrung im Laufsport kann Vojta auch auf vertraute Unterstützung im Rennen bauen. Sein Trainingspartner Dominik Stadlmann (team2012.at), einer der schnellsten österreichischen Halbmarathonläufer aller Zeiten, hat nicht nur etliche Trainingseinheiten der letzten Wochen und Monate gemeinsam mit ihm absolviert, er stellt sich ihm auch als persönlicher Tempomacher zur Verfügung und will ihn etwa 25 Kilometer begleiten. „Dominik hat mich beim Vienna Calling Halbmarathon zur persönlichen Bestleistung geführt. Auf sein Tempogefühl kann ich mich zu 100% verlassen“, so Vojta.

Für den Gerasdorfer ist der VCM ein Heimrennen. Er kennt die Veranstaltung seit vielen Jahren und nahm an diversen Bewerben teil. Für ihn ist dieses heimelige Wohlgefühl wichtig: Er fährt mit der U-Bahn zum Start wie er mehrmals wöchentlich ins Training fährt, er genießt die bekannte Atmosphäre und Umgebung, inhaliert die Lauflust, die über der Stadt schwebt, und freut sich auf die Anfeuerungen von Freunden vom Streckenrand. Auf diese besondere Stimmung rund um der bedeutendsten Laufveranstaltung des Landes freut sich Vojta im Speziellen, genauso wie über 39.000 angemeldete Aktive, darunter über 9.000 Marathon-Begeisterte – so viele wie seit 2016 nicht mehr in Wien. „Besonders freut uns dabei die steigende Frauenquote“, betont VCM-Geschäftsführer Dominik Konrad, der allen Teilnehmenden ein denkwürdiges Lauferlebnis verspricht: „Zum Jubiläum haben wir einige Innovationen und neue Ideen in die Veranstaltungsorganisation einfließen lassen und die Gesamt-Inszenierung des Events noch einmal verbessert. Mit großem Entertainment rundherum wollen wir entlang der Strecke die Motivation bei allen so gut wie möglich aufrecht erhalten, damit sie mit vielen tollen Eindrücken ins Ziel laufen.“

Spezieller Fokus auf heimische Stars

Die Ambitionen von Andreas Vojta und der weiblichen Topläuferin Julia Mayer (DSG Wien) (RunAustria-Vorbericht folgt in Kürze) gehören zu den spannendsten aus der heimischen Laufszene in der bald 40-jährigen Historie von Österreichs größter Aktivsportveranstaltung. Daher war die organisatorische Unterstützung von Seiten des VCM-Teams für österreichische Athletinnen und Athleten noch nie so groß wie in diesem Jahr, bestätigt VCM-Rennleiter Johannes Langer. „Die Anforderungen, sich für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften zu qualifizieren, sind im Marathon extrem hoch geworden“, weiß Langer. Daher habe sich Athletenkoordinator Mark Milde in der Zusammenstellung des Elitefelds der Männer besondere Mühe gegeben, ein für Vojtas Leistungsniveau harmonisches Feld zusammenzustellen.

Ein Norweger und ein Österreicher treffen sich am Mittagstisch in der kenianischen Berglandschaft – so kann nur eine Läufergeschichte beginnen. Ereignet hat sie sich zu Jahresbeginn in Iten. Andreas Vojta freute sich über die Gesellschaft eines bekannten Gesichts in der Mittagspause. Im übrigen eines in der globalen Marathonszene bekannten Gesichts, schließlich war Sondre Nordstad Moen einmal Europarekordhalter im Marathon. Was hast du vor? Ich bereite mich für den Wien Marathon vor. Passt, dann sehen wir uns da. Und der übliche Small Talk hatte eine spektakuläre Note. „Es wird superspannend für mich, mit einem so erfahrenen Läufer, der im Marathon schon so viel erreicht hat, in einem Feld zu laufen“, meint Österreichs Topläufer. Langfristiges Ziel haben sie auch das gleiche: Der Norweger, vielleicht nicht mehr auf dem Level von 2017, würde gerne zum dritten Mal nach 2016 und 2020 den Olympischen Marathon bestreiten und beim VCM einen ersten Schritt dorthin unternehmen.

Vienna City Marathon

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