Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Hartes Marathon-Debüt für Crippa in Mailand

Yemaneberhan Crippa, einer der besten Läufer Europas auf den langen Bahndistanzen und Straßenläufen bis hin zum Halbmarathon, hat sein Marathon-Debüt in Mailand in einer Zeit von 2:08:57 Stunden beendet. Das Olympia-Limit für Paris 2024 verpasste er auch aufgrund von Magenproblemen in der Schlussphase.
Weiterlesen

Share your love

Das mit Spannung erwartete Marathon-Debüt von Yemaneberhan Crippa endete mit zwei Seiten einer Medaille, die Eindrücke eines Video-Interviews des Athleten mit der Web-Plattform der italienischen Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ interpretierend. „Ich bin gut gelaufen, bis zu dem unvorhergesehenen Zwischenfall. Ich bin dennoch glücklich, weil ich ins Ziel gelaufen bin, auch wenn die letzten Minuten richtig hart waren“, sagte der 26-Jährige. Mit dem Zwischenfall meinte er Probleme mit dem Magen, die bei Kilometer 39 zwei Stopps am Streckenrand erforderten. Damit verlor der Italiener das Olympia-Limit von 2:08:10 Stunden aus den Augen, am Ende finishte er als Fünfter in einer Zeit von 2:08:57 Stunden – auch wenn das für europäische Dimensionen eine starke Premiere war und immerhin Platz zehn in der mit großen Namen bestückten, ewigen italienischen Bestenliste bedeutet, waren die Erwartungen der Öffentlichkeit dennoch höher angesiedelt. Den frischen italienischen Rekord von Iliass Aouani, der im Vorfeld durchaus auch als Zielsetzung genannt wurde, geriet dagegen nie in Gefahr. Dafür, so gab Crippa später zu, war bereits der erste Halbmarathon zu langsam. Zu diesem Zeitpunkt lag der Lokalmatador gemeinsam mit seinen ostafrikanischen Mitstreitern an der Spitze des Rennens, die Durchgangszeit lautete 1:03:50 Stunden.

Siegreiche Premiere für Rotich

Das Rennen entschied sich bei Kilometer 35. Andrew Rotich aus Uganda attackierte und beendete den Rest des Marathons als Solist. In einer Zeit von 2:07:14 Stunden beendete der 22-Jährige, der vor einem Jahr einen starken Halbmarathon in Lille lief (59:37 Minuten), eine beachtliche Premiere und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. Ihm folgten Timothy Kipkorir (2:07:53) und John Kakizimana (2:08:18) auf das Stockerl. Für den 26-Jährigen Läufer aus Ruanda war dies ein doppelter Feiertag: Dank einer Steigerung seiner Bestleistung um drei Minuten verbesserte er den Landesrekord für die kleine ostafrikanische Nation um 1:37 Minuten. Bisher war einzig Mathias Ntawulikura beim London Marathon 2000 als Ruandese unter 2:10 Stunden geblieben.

Uganda ist erst die fünfte Nation auf der Siegerliste des Mailand Marathon, der zum 21. Mal über die Bühne ging (die Ausgabe 2021 wurde auf einem Rundkurs durchgeführt und wird vom Veranstalter als „Special Edition“ nicht mit gezählt, Anm.): Davor gab es 17 kenianische, zwei äthiopische und je einen tansanischen und portugiesischen Erfolg bei den Männern.

Marathon-Erfahrung als Learning

In der Phase, als Rotich attackierte, wurde das Rennen für den Europameister im 10.000m-Lauf hart, nicht zuletzt weil die Temperaturen nun ordentlich stiegen. Weil der Magen rebellierte, musste der Italiener zweimal kurz am Streckenrand anhalten. Er nahm das Rennen noch einmal auf und finishte es auf Platz fünf. „Schade, weil die Beine wären in Form gewesen für mehr.“ Am Ende ging es auch um die von ihm selbst aufgeworfene Frage, ob der Marathon seine Zukunft sein würde. „Es wird einen nächsten Marathon geben, dann möchte ich noch besser vorbereitet sein“, meinte Crippa, der in einem Statement auf der Website des Italienischen Leichtathletik-Verbandes (FIDAL) die Aufnahme der letzten Energiegels als Ursache ortete. Doch in der Interpretation der Aussage im Video-Interview mit der „La Gazzetta dello Sport“ fehlt die Überzeugung, dass dies schon im Herbst der Fall sein mag. Wenngleich die Emotionen im Zielbereich nach einem harten Wettkampf auch trügen können. „Eines ist sicher. Diese Erfahrung heute wird mir helfen, Dinge besser zu machen“, meinte er und kündigte an, dass die Weltmeisterschaften von Budapest im 10.000m-Lauf sein großes Ziel für den Sommer wären. Das Marathon-Limit für Budapest hätte er freilich in der Tasche.

Zumindest im Countdown Richtung Paris könnte die Hürde für Crippa auch leichter sein: Denn mit Eyob Faniel und Iliass Aouani haben bereits zwei italienische Läufer das Direkt-Limit unterboten, was auch bedeuten kann, dass ein simples Unterbieten der Marke von 2:08:10 Stunden gar nicht genug für eine Nominierung sein mag.

Yaremchuk steigt aus

Heimlich mag der Veranstalter mit einem Heimsieg spekuliert haben, doch weder Yemaneberhan Crippa noch Sofiia Yaremchuk konnten die Träume erfüllen. Die gebürtige Ukrainerin lag wie ihr italienischer Landsmann zur Halbzeit noch in der Spitzengruppe. Im Frauenrennen war es eine siebenköpfige Spitzengruppe, die nach einer Zeit von 1:11:56 Stunden die zweite Hälfte anging. Doch unmittelbar nach dieser Zwischenzeit verlor die Lokalmatadorin gemeinsam mit Failuna Matanga den Schritt der Konkurrenz und entschied sich das Rennen zu beenden. So war Debütantin Federica Sugamiele am Ende als Achte in 2:34:08 Stunden die beste Italienerin – für sie ein doppelt erfreuliches Resultat. Vor eineinhalb Jahren hatte sie sich bei einem Autounfall schwer verletzt.

Routinier kehrt auf Siegerstraße zurück

Der Sieg ging an den kenianischen Routinier Sharon Cherop. In einer Zeit von 2:26:13 Stunden verwies sie die 22-jährige Äthiopierin Ethlemahu Sinteyahu (2:26:30) und Emily Chebet aus Kenia (2:28:08) auf die weiteren Plätze. Die 38-jährige Cherop gehörte vor rund einem Jahrzehnt zur Weltspitze, gewann den Hamburg Marathon und den Toronto Marathon (2010) sowie den Boston Marathon 2012, wurde Zweite beim Berlin Marathon 2013 und Frankfurt Marathon 2014 und gewann WM-Bronze 2011. Eine so schnelle Zeit wie in Mailand erreichte die Kenianerin zuletzt im Jahr 2019 in Ljubliana.

Über 18.000 Aktive beteiligten sich am Mailand Marathon 2023, 4.660 Läuferinnen und Läufer finishten den Marathon. Knapp 3.000 Marathon-Staffeln kamen ins Ziel, unter den Staffelläufern befanden sich einige über die Landesgrenzen hinaus bekannte, ehemalige Fußball- und Schwimmstars.

Ergebnisse Enel Mailand Marathon 2023

Männer

  1. Andrew Rotich (UGA) 2:07:14 Stunden *
  2. Timothy Kipkorir (KEN) 2:07:53 Stunden **
  3. John Hakizimana (RUA) 2:08:18 Stunden ***
  4. Solomon Deksisa (ETH) 2:08:48 Stunden
  5. Yemaneberhan Crippa (ITA) 2:08:57 Stunden *
  6. Elijah Cheruiyot (KEN) 2:10:27 Stunden *
  7. Dickson Chumba (KEN) 2:10:35 Stunden
  8. Kibet Soyekwo (UGA) 2:10:58 Stunden **
  9. Dominic Ngeno (KEN) 2:11:23 Stunden *
  10. Antenayeh Dagnachew (ETH) 2:11:55 Stunden *

Frauen

  1. Sharon Cherop (KEN) 2:26:13 Stunden
  2. Ethlemahu Sintayehu (ETH) 2:26:30 Stunden **
  3. Emily Chebet (KEN) 2:28:08 Stunden **
  4. Amelemal Birara (ETH) 2:29:12 Stunden *
  5. Immaculate Chemutai (UGA) 2:29:26 Stunden
  6. Bontu Bekele (ETH) 2:31:49 Stunden
  7. Failuna Matanga (TAN) 2:32:54 Stunden
  8. Federica Sugamiele (ITA) 2:34:08 Stunden *

* Marathon-Debüt
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer Landesrekord für Ruanda

Enel Mailand Marathon

Share your love