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Tadesse und Filmon Abraham begeistern in Barcelona

Lange Zeit war Tadesse Abraham beim Barcelona Marathon sogar auf Kurs, seinen Schweizer Rekord zu unterbieten. Das Olympia-Limit für Paris knackte der 40-Jährige deutlich. Auch sein Namensvetter Filmon zeigte bei seinem ersten Marathon über die volle Distanz eine starke Leistung, das Olympia-Limit geriet erst in der Schlussphase außer Reichweite. Neben zwei Streckenrekorden gab es an einem gelungenen Marathon-Tag in der katalanischen Metropole auch noch zwei Landesrekorde.
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50 Sekunden fehlten Tadesse Abraham im Zielraum des Barcelona Marathon auf den Masters-Weltrekord der Über-40-Jährigen, der von einem gewissen Kenenisa Bekele gehalten wird. Allein dieser Vergleich zeigt die Qualität der Leistung des 40-jährigen Schweizers, der erst auf den letzten Metern eine Verbesserung seines eigenen Schweizer Rekords verpasste. Vor einem Jahr war Abraham in Zürich eine Zeit von 2:06:38 Stunden gelaufen, damals verbesserte er seinen eigenen Schweizer Rekord aus dem Jahr 2016 um zwei Sekunden.

Tadesse Abrahams Halbmarathon-Splits: 1:02:22 / 1:04:21 Stunden
Tadesse Abrahams 5km-Teilzeiten: 14:41 / 14:35 / 14:42 / 15:10 / 14:54 / 15:06 / 14:44 / 15:41 / 7:10 (2,195 km) Minuten

Beim Barcelona Marathon mit einem dichten Elitefeld ohne die ganz großen Stars, die auf Zeiten im absoluten Weltklassebereich abgezielt hätten, fand der Routinier, der seine Vorbereitung in Kenia absolviert hat, die Voraussetzungen vor, mit den Besten mitzulaufen. Die zwölfköpfige Spitzengruppe passierte die Halbmarathon-Zwischenzeit in 1:02:23 Stunden, von Abraham wurde sogar eine um eine Sekunde bessere – und damit die beste – Zwischenzeit registriert. Bis fast Kilometer 35 lag Abraham ganz vorne, erst dann zersplitterte die Spitzengruppe, weil nach dem Ausstieg der Tempomacher ein neuer Schwung ins Geschehen kam.

Der Schweizer hielt sich gut, die Wahrscheinlichkeit auf einen neuen Schweizer Landesrekord war zu diesem Zeitpunkt absolut gegeben. Doch der 40-Jährige, ein Aushängeschild der Schweizer Laufsportmarke On, konnte das höchste Tempo seiner Marathon-Karriere nicht ganz halten und verlor bis ins Ziel eineinhalb Minuten auf Sieger Marius Kimutai. Trotz des verpassten Schweizer Rekords war das Abschneiden Abrahams in Katalonien ein großer Erfolg, das anvisierte Olympia-Limit von Paris 2024 pulverisierte er um fast eineinhalb Minuten. Platz sechs in einem starken Feld ist ebenfalls ein starkes Signal.

Abraham gesellt sich in deutsche Spitze

Der Kampf um die Olympia-Tickets im deutschen Marathonlauf hat am gestrigen Sonntag in Barcelona bei optimalen Marathon-Bedingungen eine neuen Mitspieler bekommen. Filmon Abraham, der nicht in seinen ersten Marathon ging, aber zum ersten Mal ins Ziel kam, schob sich mit einer Zeit von 2:08:22 Stunden auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste hinter Amanal Petros. Lange Zeit sah es so aus, als könnte der 30-Jährige sogar das Olympia-Limit von 2:08:10 Stunden unterbieten, die Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:03:16 Stunden der Verfolgergruppe bescherte ihm gar ein Polster für die zweite Hälfte. Erst ab Kilometer 30 wurde es härter und der aus Eritrea stammende, geflüchtete und seit vielen Jahren in Bayern lebende Salomon-Athlet musste dem hohen Tempo leichten Tribut zollen. Trotz eines guten Finals kam er nicht mehr an die A-Variante der Qualifikations-Anforderungen für den Olympischen Marathon heran, legte nun aber mit einer Top-Leistung in der Weltrangliste vor. Trotz des Wermutstropfens zeigte sich der 30-Jährige in einem Bericht auf der Website des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) „absolut zufrieden“ und freute sich, endlich einen Marathon beendet zu haben. „Ich trainiere seit zwei Jahren sehr hart dafür und habe mich zuletzt etwa acht Wochen im Höhentrainingslager in Eritrea vorbereitet“, so der Athlet, der ehemals im Halbmarathon und im Berglauf bereits aufgezeigt hat und nun gemeinsam mit dem ehemaligen Bundestrainer für den Laufsektor, Thomas Dreißigacker das Projekt Marathon angegangen ist.

Filmon Abrahams Halbmarathon-Splits: 1:03:16 / 1:05:06 Stunden
Filmon Abrahams 5km-Teilzeiten: 14:52 / 14:57 / 15:03 / 15:09 / 14:43 / 15:12 / 15:27 / 16:00 / 6:59 (2,195 km) Minuten

Damit ist Filmon Abraham Teil des Spiels einer breiten und ambitionierten deutschen Spitze, die sich die Olympischen Spiele als Ziel gesetzt haben. Neben Amanal Petros, der nächste Woche in Hannover läuft, sowie Europameister Richard Ringer und Neo-Staatsbürger Haftom Welday in vier Wochen beim Hamburg Marathon, haben noch weitere deutsche Läufer das Olympia-Limit bzw. eine gute Positionierung in der Weltrangliste für eine mögliche Qualifikation auf dem zweiten Weg im Blick – eine spannende Konkurrenzsituation.

Filmon Abraham bei seinem Halbmarathon-Sieg in Salzburg 2017. © Salzburg Marathon / Salzburg Cityguide

Kimutai bricht Streckenrekord

In der entscheidenden Phase des Rennens setzte sich ein Trio vom Rest des großen Feldes ab: Kaan Kigen Özbilen, Othmane El Goumri und Markus Kimutai. Der Türke konnte bei Kilometer 38 nicht mehr mitgehen, zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte Kimutai und lief nach einem schnellen letzten Rennviertel zu einem neuen Streckenrekord. In einer Zeit von 2:05:06 Stunden blieb er um 47 Sekunden unter der bisherigen Barcelona-Bestmarke von Vorjahressieger Yihuniligne Adane aus Äthiopien.

Marius Kimutais Halbmarathon-Splits: 1:02:23 / 1:02:43 Stunden
Marius Kimutais 5km-Teilzeiten: 14:42 / 14:34 / 14:42 / 15:11 / 14:54 / 15:05 / 14:33 / 14:55 / 6:30 (2,195 km) Minuten

Für den Kenianer, der seit 2017 für den Bahrain startet, bedeutete diese Leistung eine persönliche Bestleistung um 41 Sekunden gegenüber seinem dritten Platz beim Amsterdam Marathon 2016. Es ist der zweitgrößte Sieg für den 30-Jährigen nach jenem beim Rotterdam Marathon 2017. Kimutai liegt nun auf Rang drei der ewigen Bestenliste des asiatischen Leichtathletik-Verbandes, als zweitbester Bahraini hinter El Hassan El Abassi.

Neuer Landesrekord für Italien durch Aouani

Eine besondere Leistung gelang Othmane El Goumri aus Marokko, der als Zweiter in einer Zeit von 2:05:12 Stunden den marokkanischen Landesrekord von El Mahjoub Dazza um 14 Sekunden verbesserte. Der 30-Jährige hält nun vier der besten elf Zeiten der ewigen marokkanischen Bestenliste, unter anderem Rang vier beim Linz Marathon 2022 und Rang zwei beim Barcelona Marathon 2021. Für den Türken Özbilen bedeutete die Zeit von 2:05:37 Stunden den viertschnellsten Marathon seiner Karriere.

Neben den beiden Abrahams und Özbilen gab es für den europäischen Marathonlauf noch eine weitere Erfolgsmeldung. Iliass Aouani schaffte nicht nur souverän das Olympia-Limit, sondern knackte den drei Jahre alten italienischen Marathonrekord von Eyob Faniel um drei Sekunden. „Es ist wunderbar, die Früchte der harten Arbeit zu ernten und ein toller Restart nach einigen Enttäuschungen in letzter Zeit“, sagte der 27-Jährige gegenüber dem Italienischen Leichtathletik-Verband (FIDAL), nachdem er die Ziellinie in Barcelona in einer Zeit von 2:07:16 Stunden überquert hatte – 1:18 Stunden schneller als beim Debüt letztes Jahr in Mailand. Aouani, der bei der EM in München enttäuscht und die Crosslauf-EM auf heimischem Boden wegen einer COVID-19-Infektion verpasst hatte, ist damit neben Faniel bereits der zweite italienische Läufer, der das Limit für Paris 2024 in der Tasche hat.

Yimer pulvierisiert im Duell mit Kaptich den Streckenrekord

Star des Events in Barcelona war die Äthiopierin Zeineba Yimer und die 24-Jährige enttäuschte mit einer Siegerzeit von 2:19:44 Stunden nicht. Sie pulverisierte den Streckenrekord ihrer Landsfrau und Vorjahressiegerin Meseret Debeko gleich um dreieinhalb Minuten und führte den Barcelona Marathon bei den Frauen in die absolute Elite der Marathonläufe. Für die Äthiopierin war es allerdings keine persönliche Bestleistung, bereits zum dritten Mal knackte sie die Marke von 2:20 Stunden.

Zeineba Yimers Halbmarathon-Splits: 1:09:03 / 1:10:41 Stunden
Zeineba Yimers 5km-Spltis: 16:20 / 16:08 / 16:27 / 16:30 / 16:21 / 16:34 / 16:49 / 17:19 / 7:16 (2,195 km) Minuten

Selbstläufer war der Wettbewerb um den Sieg für Yimer allerdings nicht, denn die Kenianerin Selly Kaptich lieferte ordentlich Gegenwehr und war bis Kilometer 35 noch dran. Erst dann konnte die 37-Jährige, Dritte beim Berlin Marathon 2019, nicht mehr ganz mithalten und finishte in einer Zeit von 2:20:03 Stunden, über eine Minute besser als damals in Berlin. Kaptich hat außerdem ein Top-Resultat beim Tokio Marathon 2020 (Vierte), einen Sieg beim Frankfurt Marathon 2022 und Top-Vier-Plätze in Ljubliana und Paris aufzuweisen. Dritte wurde die seit 2021 für Rumänien startberechtigte Delvine Meringor, gebürtige Kenianerin, mit einer deutlichen persönlichen Bestleistung von 2:20:49 Stunden. In der ewigen rumänischen Bestenliste ist sie nun Zweite hinter der ebenfalls aus Kenia stammenden Joan Melly.

Mit über 15.000 Anmeldungen und knapp 11.500 Finishern kehrte der Barcelona Marathon 2023 nicht nur zum angestammten Termin, sondern auch zu den Dimensionen von vor der Pandemie zurück. Dabei waren die nicht aus Spanien stammenden Teilnehmer leicht in der Überzahl, 119 verschiedene Nationen wurden registriert.

Bei seiner 44. Auflage hat der Barcelona Marathon erstmals das goldene Label für Marathonläufe von World Athletics bekommen. Trotzdem war es nach dem abendlichen Sieg des FC Barcelona, ganzer Stolz der Stadt, im „El Clasico“ gegen Real Madrid nur das zweitwichtigste Sportereignis des Tages in der Millionenstadt.

Ergebnisse Zurich Barcelona Marathon 2023

Männer

  1. Marius Kimutai (BRN) 2:05:06 Stunden * / **
  2. Othmane El Goumri (MAR) 2:05:12 Stunden ***
  3. Kaan Kigen Özbilen (TUR) 2:05:37 Stunden
  4. Oqbe Kibrom (ERI) 2:05:51 Stunden **
  5. Joel Kimurer (KEN) 2:06:32 Stunden
  6. Tadesse Abraham (SUI) 2:06:43 Stunden
  7. Kenneth Keter (KEN) 2:06:56 Stunden
  8. Abdi Kebede (ETH) 2:07:14 Stunden
  9. Iliass Aouani (ITA) 2:07:16 Stunden ****
  10. Filmon Abraham (GER) 2:08:22 Stunden **
  11. Kelkile Gezahegn (ETH) 2:09:06 Stunden
  12. Leonard Barsoton (KEN) 2:09:06 Stunden **
  13. James Kiplagat (KEN) 2:09:08 Stunden **
  14. Adugna Takele (ETH) 2:10:12 Stunden
  15. Moses Kimulwo (KEN) 2:12:43 Stunden **

Frauen

  1. Zeineba Yimer (ETH) 2:19:44 Stunden *
  2. Selly Kaptich (KEN) 2:20:03 Stunden **
  3. Selvin Meringor (ROM) 2:20:49 Stunden **
  4. Buzunesh Getachew (ETH) 2:22:38 Stunden **
  5. Zenebu Fikadu (ETH) 2:24:43 Stunden **
  6. Azmera Gebru (ETH) 2:24:58 Stunden
  7. Yenenesh Dejene (ETH) 2:26:30 Stunden **
  8. Tseginesh Mekonnin (ETH) 2:27:00 Stunden
  9. Aude Korotchansky (FRA) 2:40:13 Stunden **
  10. Eva Ledesma (ESP) 2:43:49 Stunden **

* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer marokkanischer Marathonrekord
**** neuer italienischer Marthonrekord

Zurich Barcelona Marathon

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