Hull und Caldwell mit starken Leistungen in Sydney
Jessica Hull verbesserte in Sydney den Ozeanienrekord im 3.000m-Lauf, Abbey Caldwell bestach mit einer Klasse-Siegerzeit im 800m-Lauf. Auch zwei australische Talente wussten zu glänzen.

Symbolfoto. © Alejandro Barba / Unsplash
Das Sydney Track Classic mag zwar nur als World Athletics Continental Tour Meeting der Stufe Challenger, also der niedrigsten, eingestuft sein. Doch zwei australische Mittelstrecken-Größen und zwei Talente machten mit ihren Glanzleistungen den Samstagabend am Olympiagelände der australischen Metropole zu einem besonderen Meeting, was die Laufentscheidungen betraf.
Für eine historische Leistung sorgte Jessica Hull, die den 16 Jahre alten ozeanischen Kontinentalrekord der Neuseeländerin Kimberley Smith um dreieinhalb Sekunden auf eine Zeit von 8:31,81 Minuten senkte. Damit gewann die 26-Jährige den australischen Meistertitel im 3.000m-Lauf mit einem Vorsprung von fast 20 Sekunden auf Rose Davies. „Vor diesem Publikum zu laufen, war unglaublich. Ich konnte nicht einmal mehr meinen Gedanken folgen, so laut war der Jubel. Aber es hat mich zu diesem Rekord getragen“, wird die Siegerin auf der Website des Australischen Leichtathletik-Verbandes (Athletics Australia) zitiert. Bemerkenswert war auch die Leistung der Bronzemedaillengewinnerin Amy Bunnage, die in einer Zeit von 8:51,90 Minuten ins Ziel kam. Die bald 18-Jährige blieb fünf Sekunden unter dem bisherigen Junioren-Ozeanienrekord ihrer Landsfrau Susie Power aus dem Jahr 1994.
Caldwell mit deutlicher Bestleistung
Der neue Ozeanienrekord der Spitzenläuferin im Mittel- und Langstreckenlauf war nicht die ganz große Sensation. Überraschender war eher die bärenstarke Darbietung von Abbey Caldwell, im letzten Jahr Bronzemedaillengewinnerin bei den Commonwealth Games in Birmingham in ihrer Spezialdisziplin, im 1.500m-Lauf. In Sydney glänzte die 21-Jährige im 800m-Lauf mit einer Steigerung ihrer Bestleistung um sieben Zehntelsekunden auf eine Zeit von 1:58,62 Minuten, womit sie mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf Georgia Griffith gewann. Damit ist Caldwell nun die erst zweite Australierin nach Catriona Bisset mit einer 800m-Zeit unter 1:59 Minuten. In Ozeanien war außer Bisset noch die Neuseeländerin Toni Hodginskon jemals schneller als Caldwell.
Die Siege in den Laufentscheidungen der Männer gingen an Riley McGown (1:46,08) und Jude Thomas (3.000m, 7:48,25), der seinen australischen Meistertitel verteidigte. Der 16-jährige Wunderknabe Cameron Myers (7:52,06) knackte die australischen Rekorde in den Altersklassen U20 und U18.
Ergebnisse Sydney Track Classic 2023 (Laufentscheidungen)
3.000m-Lauf der Frauen
- Jessica Hull (AUS) 8:31,81 Minuten * / **
- Rose Davies (AUS) 8:50,90 Minuten
- Amy Bunnage (AUS) 8:51,90 Minuten ***
- Georgia Hansen (AUS) 8:56,96 Minuten
- Maudie Skyring (AUS) 8:59,58 Minuten ****
3.000m-Lauf der Männer
- Jude Thomas (AUS) 7:48,25 Minuten
- Ben Buckingham (AUS) 7:48,99 Minuten
- Rory Hunter (AUS) 7:49,30 Minuten
- James Hansen (AUS) 7:50,28 Minuten ****
- Cameron Myers (AUS) 7:52,06 Minuten *****
…
8. Matthew Centrowitz (USA) 7:53,58 Minuten ******
800m-Lauf der Frauen
- Abbey Caldwell (AUS) 1:58,62 Minuten ** / ****
- Georgia Griffith (AUS) 2:00,41 Minuten
- Ellie Sanford (AUS) 2:00,87 Minuten ****
- Sarah Billings (AUS) 2:01,66 Minuten ****
- Rebecca Mehra (USA) 2:03,53 Minuten
- Jaylah Hancock-Cameron (AUS) 2:04:47 Stunden ****
- Nozomi Tanaka (JPN) 2:05:04 Stunden
800m-Lauf der Männer
- Riley McGown (AUS) 1:46,08 Minuten ****
- Charlie Hunter (AUS) 1:46,18 Minuten
- Jack Lunn (AUS) 1:46,41 Minuten ****
- Brad Matthias (NZL) 1:46,41 Minuten
- Lachlan Rapper (AUS) 1:46,51 Minuten
* neuer Ozeanienrekord
** neuer Meetingrekord
*** neuer U20-Ozeanienrekord
**** neue persönliche Bestleistung
***** neuer australischer Juniorenrekord
****** 3.000m-Debüt