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Tokio Marathon mit starkem Frauenfeld

Ein qualitativ hochwertiges Elitefeld der Frauen verspricht beim Tokio Marathon ein spannendes Rennen. Fünf Läuferinnen liegen laut Vorleistungen auf ähnlichem Niveau und das lautet Weltklasse, dazu kommen zwei topmotivierte Japanerinnen. Bei den Männern ist Sisay Lemma der Favorit. Der Kanadier Cam Levins attackiert seinen Landesrekord.
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Mit fünf Läuferinnen mit Bestleistungen unter 2:19 Stunden hat die Tokyo Marathon Foundation, die den ersten World Marathon Major des neuen Jahres durchführt, alles getan, um mit den Verpflichtungen für ein spannendes Rennen zu sorgen. Angeführt wird das Feld von Ashete Bekere, die im Vorjahr in der japanischen Hauptstadt eine Zeit von 2:17:58 Stunden gelaufen ist und nur deswegen nicht gewonnen hat, weil Weltrekordhalter Brigid Kosgei noch einmal fast zwei Minuten schneller war. Aber die 34-jährige Äthiopierin ist eine große Nummer in der Szene und kann auf Siege in Valencia 2018 sowie Rotterdam und Berlin 2019 zurückblicken, auch beim Gipfeltreffen in London stand sie schon auf dem Stockerl. „Ich hatte eine wirklich gute Vorbereitung und besonders im psychologischen Bereich bin ich stärker denn je“, lautete ihre Angriffsparole an die Konkurrenz im Vorfeld des Tokio Marathon.

Das Elitefeld der Frauen

  • Ashete Bekere (ETH) – PB: 2:17:58 Stunden
  • Rosemary Wanjiru (KEN) – PB: 2:18:00 Stunden
  • Tigist Abayechew (ETH) – PB: 2:18:03 Stunden
  • Worknesh Edesa (ETH) – PB: 2:18:51 Stunden
  • Tsehay Gemechu (ETH) – PB: 2:18:59 Stunden
  • Mao Ichiyama (JPN) – PB: 2:20:29 Stunden
  • Mizuki Matsuda (JPN) – PB: 2:20:52 Stunden
  • Ai Hosoda (JPN) – PB: 2:21:42 Stunden
  • Betsy Saina (USA) – PB: 2:22:43 Stunden
  • Natsumi Matsushita (JPN) – PB: 2:23:05 Stunden
  • Lindsay Flanagan (USA) – PB: 2:24:35 Stunden

Zweiter Marathon für Wanjiru und Gemechu

Die größte Kontrahentin Bekeres ist nach der verletzungsbedingten Absage von Seoul-Siegerin Joan Melly, die für Rumänien an den Start geht, wohl Rosemary Wanjiru. Die 28-jährige Kenianerin lebt schon seit vielen Jahren in Japan und hat in den letzten Jahren sukzessive den Umstieg von der Bahn auf die Straße vollzogen. Nach Rang vier bei den Weltmeisterschaften von Doha im 10.000m-Lauf bestach sie mit einem 10km-Lauf in starken 29:50 Minuten in Valencia 2020. Einen Monat später lief sie in Ras Al Khaimah einen Halbmarathon in 1:05:34 Stunden, der Einstieg in den Marathon verzögerte sich wohl auch wegen der Einschränkungen rund um die Pandemie. Das Debüt erfolgte mit einem Feuerwerk: 2:18:00 Stunden! Dass Wanjiru den Berlin Marathon damit nicht gewann, lag an einer irren Leistung der äthiopischen Siegerin Tigist Assefa.

Damals in Berlin lief sie den ganzen Marathon praktisch Seite an Seite mit Tigist Abaychew aus Äthiopien, die drei Sekunden hinter Wanjiru auf Platz drei ins Ziel kam. Es war der herausragende von den bisherigen fünf Marathons in der Karriere der 29-Jährigen. Die weiteren Läuferinnen im Feld mit Bestleistungen unter 2:19 Stunden sind die Äthiopierinnen Worknesh Edesa, in Berlin 2022 Vierte, und Tsehay Gemechu. Letztere hat möglicherweise noch großes Potenzial, denn die 24-Jährige gehört seit Jahren zu der absoluten Weltelite im Halbmarathon. Ihren ersten Marathon finishte sie im Oktober in Amsterdam in 2:18:59 Stunden auf Platz drei.

Ichiyama und Matsuda mit sub-2:20 im Visier

Für Spannung verspricht beim Tokio Marathon auch der Kampf um die Position der besten Japanerin. Nachdem Hitomi Niiya beim Houston Marathon im Jänner mir einer Zeit unter 2:20 Stunden vorgelegt hat, sind die beiden anderen aus der aktuellen Top-Elite des japanischen Marathonlaufs am Sonntag an der Reihe, nachzuziehen. Mao Ichiyama und Mizuki Matsuda haben bereits diverse große Marathonläufe in ihrer Heimat gewonnen, nie jedoch beim Tokio Marathon. Sowohl die 25-jährige Ichiyama als auch die 27-jährige Matsuda werden wohl hohes Risiko in der Tempowahl gehen, beide scheinen die Fähigkeiten für eine Zeit unter 2:20 Stunden mitzubringen.

Mit Ai Hosoda und Natusumi Matsushita sind zwei weitere starke Japanerinnen dabei, die US-Amerikanerinnen Betsy Saina, Ende Jänner Siegerin des Sevilla Halbmarathon, und Lindsay Flanagan, 2022 Siegerin des Gold Coast Marathon, sorgen für nordamerikanische Tupfer im Feld. Auch die Australierin Lisa Weightman, die vergangenes Wochenende eine persönliche Bestleistung in Osaka gelaufen ist, steht interessanterweise immer noch auf der Startliste.

Lemma Favorit bei den Männern

Das Starterfeld der Männer wird von einem echten Star angeführt. Der 32-jährige Sisay Lemma, vor acht Jahren Sieger des Vienna City Marathon, hat 2021 beim London Marathon seinen größten Erfolg gefeiert. Der Äthiopier hat bereits fünfmal die Marke von 2:05 Stunden unterboten und neben dem Marathon in Wien und London auch die Marathons in Frankfurt und Ljubljana für sich entschieden. In Tokio lief er 2020 eine Zeit 2:04:51 Stunden und war Dritter, genauso wie in Berlin 2019, wo er seine persönliche Bestleistung aufgestellt hat.

Bei der Zusammenstallung des Männerfeldes hatte der Tokio Marathon etwas Pech. Mit dem Kenianer CyBrian Kotut, der heute beim Hamburg Marathon angekündigt wurde, dem Äthiopier Dawit Wolde, dem japanischen Rekordhalter Kengo Suzuki und seinen Landsleuten Masato Kikuchi, Baku Hoshi und Kazuki Muramoto fallen gleich mehrere Topläufer wegen Verletzungen oder Trainingsrückstand aus. Daher sind Bernard Koech, Zweiter des Amsterdam Marathon 2021, Stephen Kissa, Zweiter des Hamburg Marathon 2022 und Titus Kipruto, Zweiter des Amsterdam Marathon 2022 und ein halbes Jahr davor Sieger in Mailand, die größten Kontrahenten für Lemma. „Es wird ein großartiges Rennen!“, versprach Koech in kenianischen Medien.

Der stärkste Japaner im Feld ist nach der Absage Suguru Osako, der durchaus unter Druck steht. Denn der Vierte des Tokio Marathon 2020, ehemalige Landesrekordhalter und beste Japaner beim Olympia-Heimspiel hat die Qualifikation für die Olympia-Ausscheidung am 15. Oktober in Tokio für Paris 2024 noch nicht in der Tasche – der Tokio Marathon bietet für ihn de facto die letzte Chance. Ganz im Gegensatz zu Hidekazu Hijikata, Kyohei Hosoya, Hiroto Inoue und Yuya Yoshida, die allesamt schon unter 2:07 Stunden oder knapp darüber gelaufen sind.

Das Elitefeld der Männer

  • Sisay Lemma (ETH) – PB: 2:03:36 Stunden
  • Bernard Koech (KEN) – PB: 2:04:09 Stunden
  • Stephen Kissa (UGA) – PB: 2:04:48 Stunden
  • Geso Delmisa (ETH) – PB: 2:04:53 Stunden
  • Titus Kipruto (KEN) – PB: 2:04:54 Stunden
  • Mohamed Esa (ETH) – PB: 2:05:05 Stunden
  • Suguru Osako (JPN) – PB: 2:05:29 Stunden
  • Deme Tadu Abate (ETH) – PB: 2:06:13 Stunden
  • Hidekazu Hijikata (JPN) – PB: 2:06:26 Stunden
  • Kyohei Hosoya (JPN) – PB: 2:06:36 Stunden
  • Hiroto Inoue (JPN) – PB: 2:06:47 Stunden
  • Mohamed Reda El Aaraby (MAR) – PB: 2:06:55 Stunden
  • Yuya Yoshida (JPN) – PB: 2:07:05 Stunden
  • Cameron Levins (CAN) – PB: 2:07:09 Stunden
  • Kenta Sonota (JPN) – PB: 2:07:14 Stunden

Levins mit Halbmarathonrekord nach Tokio

Eine spannende Geschichte im Rennen könnte der Angriff von Cameron Levins auf den kanadischen Rekord sein, den er selbst in einer Zeit von 2:07:09 Stunden hält. Gelaufen ist der 33-Jährige dieser Zeit bei den Weltmeisterschaften 2022 in Oregon, wo er als Vierter nur knapp an Edelmetall vorbeigelaufen ist. Dieser Achtungserfolg gelang dem Kanadier ein Jahr nach einem Tiefpunkt, als er bei den Olympischen Spielen von Tokio auf der Marathonstrecke in Sapporo völlig erschöpft nur auf Position 71 ins Ziel gekommen war. Im Vorfeld zog Levins etwas die Handbremse an und legte den Fokus auf das WM-Limit von 2:09:40 Stunden. „Mal sehen, welche Optionen sich durch das Pacing ergibt“, meinte er gegenüber dem kanadischen Leichtathletik-Magazin „Athletics Illustrated“. Vielversprechend war das Shake-Up-Rennen in Vancouver vor einem Monat, als er in 1:00:18 Stunden einen neuen kanadischen Landesrekord aufstellte.

Kurzfristig einen Startplatz in Fernost hat Johannes Motschmann erhalten. Der Deutsche wollte ursprünglich den Sevilla Marathon laufen, hat aber im Trainingslager ähnlich wie Österreichs Marathon-Rekordhalter Peter Herzog eine Krankheit erwischt, die einen Start in Andalusien unmöglich machte. Da sich der Deutsche aber rasch erholte, bot sich diese zeitnahe Alternative an.

Zum ersten Mal seit 2019 findet der Tokio Marathon wieder ohne Einschränkungen und damit in voller Größe statt. 37.500 Marathon-Startplätze fanden Abnehmer. Für Spitzenleistungen scheint die Wetterprognose mit Temperaturen im hohen einstelligen Plusbereich und beinahe Windstille nahezu ideal.

Tokio Marathon

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