Hallen-EM mit ÖLV-Trio – Pallitsch vom System ausgebremst

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Mit drei Aktiven schickt der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) eine kleine Delegation zu den Hallen-Europameisterschaften vom 2. bis 5. März in Istanbul. Das Team besteht aus den 60m-Sprintern Markus Fuchs und Magdalena Lindner sowie Susanne Gogl-Walli, die über 400m an den Start gehen wird. Dank ihrer guten Freiluftleistungen im vergangenen Jahr über 5.000m und 5km, unter anderem mit dem Gewinn des Staatsmeistertitels im 5.000m-Lauf, wäre kurioserweise auch Julia Mayer (DSG Wien) in Istanbul über die Weltrangliste ins Teilnehmerfeld gekommen. Kurioserweise deshalb, weil sie in diesem Jahr kein Hallenrennen absolviert hat. Doch die Niederösterreicherin verzichtet auf ein Antreten aufgrund ihrer Vorbereitungen auf den Vienna City Marathon (siehe RunAustria-Bericht).

Umgekehrt hat sich Raphael Pallitsch (SVS Leichtathletik) nicht über die Weltrangliste für die Hallen-EM qualifizieren können, weil seine Leistungen aus der letzten Freiluftsaison – das waren seine ersten 1.500m-Rennen überhaupt – seinen Schnitt nach unten gezogen haben. Ein weiterer Unterschied: beim 3.000m-Lauf der Frauen, wobei die Weltrangliste des 5.000m-Laufs als Olympische Distanz zu Rate gezogen wird, errechnet sich der Punktschnitt aus drei Resultaten (maximal ein Zulieferer von verwandten Distanzen), während der Punktschnitt im 1.500m-Lauf sich aus fünf Wettkämpfen errechnet.

Unverständlicherweise bezieht sich der Qualifikationsmechanismus über die Weltrangliste für die Hallen-EM auf die generelle Weltrangliste, die mit Schwerpunkt Freiluftsaison (weil länger) ausgerichtet ist – womit die dafür zählenden Hallen-Ergebnisse (zudem eine bessere Referenz zur aktuellen Form) auf maximal zwei beschränkt sind. Für den Burgenländer bedeutet das, dass die Leistungen in Valencia und bei den Staatsmeisterschaften nicht in die Wertung fallen, obwohl sie punktstärker sind als alle Freiluftleistungen aus der Saison 2022.

Österreichischer Leichtathletik-Verband