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Yared Nuguse verpasst Meilen-Weltrekord knapp

Yared Nuguse hat im Rahmen der 115. Auflage der Millrose Games in New York eine Sensation nur knapp verpasst. Nach einer fulminanten Schlussrunde verpasste er den Hallen-Weltrekord über die Meile von Yomif Kejelcha nur um 0,37 Sekunden. Trotzdem ist der 23-Jährige der Shootingstar des US-Laufsports und überstrahlte am späten Samstagnachmittag New Yorker Zeit sogar Ajee Wilson. Als die zum letzten Mal bei den Millrose Games nicht gewann, war Nuguse gerade einmal 13 Jahre alt.
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In den USA mag der Name Yared Nuguse längst geläufig sein, die US-Aufmerksamkeit hat das College-System im Auge. Die Leistungen des Studenten an der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana ließen aufhorchen, insbesondere jene im Mai 2021, als er in Eugene als Collegeläufer das Olympia-Limit im 1.500m-Lauf unterbot. Diesen Erfolg verwertete er als Dritter der US-Olympic-Trials. Auch wenn Nuguse in Tokio im Vorlauf aufgrund einer Verletzung nicht antreten konnte, es war sein erster Fußabdruck auf internationalem Terrain. Im Spätsommer 2022, nach verpasster WM-Qualifikation, wurde er erstmals in Europa vorstellig und gewann die 1.500m-Rennen bei den Meetings in Luzern und Padua.

Dennoch mag der Name Yared Nuguse im internationalen Laufsport noch nicht so gängig sein, wie es seine letzten beiden Leistungen verdienen. Vor zwei Wochen stellte er in Boston einen neuen nord- und mittelamerikanischen Kontinentalrekord auf. Bei den Millrose Games am Samstag folgte ein überzeugender Sieg über die Meile in einer Zeit von 1:47,38 Minuten, wieder nord- und mittelamerikanischer Kontinentalrekord für die Halle. Nur Yomif Kejelcha war 2019 in Boston jemals schneller auf dieser Distanz unter dem Hallendach, der legendäre Hicham El Guerrouj fiel auf Platz drei ab. Nun mag dieser Weltrekord vielleicht nicht der aller hochkarätigste sein, zumal ihn jemand hält, der nicht einmal Mittelstreckenläufer ist – die Art und Weise wie der US-Boy immerhin über zweieinhalb Sekunden unter dem bisherigen US-Rekord von Bernard Lagat blieb, war mehr als beeindruckend. Nuguse trainiert seit einigen Monaten unter Dathan Ritzenheim im On Athletics Club in der Hochlage von Colorado. Dort braut sich unter der Regie des ehemaligen Spitzenläufers ein sehr viel versprechendes Team zusammen, dem Beobachter in den USA zutrauen, die Nummer eins der US-Trainingsgruppen zu werden – auch das ist eine Lehre der noch kurzen Saison.

Hoare deutlich geschlagen – trotz Kontinentalrekord

Die „Wanamaker Mile“ der Männer war wie eine inoffizielle Klubmeisterschaft. Hinter Spitzen-Tempomacher Erik Sowinski formierten sich mit dem Spanier Mario Garcia (am Ende spanischer Hallenrekrod in 3:51,79), Oliver Hoare (am Ende ozeanischen Kontinentalrekord eingestellt) und Yared Nuguse die drei Spitzenläufer in den Farben der Schweizer Laufsportmarke. Als noch gut zwei Runden zu laufen waren, drängten der Australier und der Amerikaner am Europäer vorbei in Führung. Neil Gourley, vor einer Woche Sieger des Meilenrennens beim New Balance Indoor Grand Prix in Boston, übernahm ebenfalls die Initiative und ging mit.

Doch darauf, was Nuguse zündete, als die Glocke für die letzte Runde ertönte, hatte keiner eine Antwort. Der 23-Jährige schaltete zwei Gänge hoch und stürmte mit einer Schlussrunde von unter 26 Sekunden (wobei die beiden letzten 100m-Abschnitte mit 12,97 Sekunden identisch waren) zur Endzeit von 3:47,38 Minuten. Selbstredend Weltjahresbestleistung, selbstredend Meetingrekord. Der Brite folgte mit über zwei Sekunden Rückstand auf Platz zwei, blieb dennoch nicht weit hinter dem britischen Meilenrekord (Halle) von Josh Kerr zurück. Und Hoare stellte seine vor einem Jahr an selber Stelle aufgestellte persönliche Hallen-Bestleistung ein. Damals war er Sieger, dieses Mal deutlich distanzierter Dritter. Diese Generalprobe für die Crosslauf-Weltmeisterschaften mag für ihn zwei Seiten einer Medaille aufweisen. Garcia wurde übrigens noch hinter dem neuerlich starken Neuseeländer Sam Tanner Fünfter.

Muir verlässt sich auf die Schlussrunde

Nicht viel weniger zu bieten hatte wenige Minuten zuvor die Wanamaker Mile der Frauen, weil Josette Andrews mutig austestete, wie viel die haushohe Favoritin Laura Muir drauf hatte. Die ließ sich nach einer schnellen Anfangsphase durch Tempomacherin Charlene Lipsey (1:34,63 für die ersten 600m) im dritten Rennviertel sowohl von der Amerikanerin als auch von der Kanadierin Lucia Stafford überholen. Doch Muir blieb dran, überholte Stafford 250 Meter vor dem Ziel und dann mit Anstrengung im Gesicht auch Andrews (früher Norris) noch vor dem Einbiegen in die letzte Kurve. Andrews hatte nichts mehr entgegenzusetzen, Muir siegte in 4:20,15 Minuten vor ihr und der Britin Katie Snowden. Im Interview mit dem Hallensprecher sagte Muir, sie habe nach der schnellen Anfangsphase auf Plan B umgeswitcht, als sie gemerkt hatte, das hohe Tempo nicht bis zu Schluss durchgehen zu können. Daher sei sie stets ruhig gewesen. Sintayehu Vissa steigerte auf Rang sechs ihren eigenen italienischen Meilenrekord in der Halle um satte vier Sekunden – sie trainiert wie Andrews mit OAC.

Monson steigert US-Rekord

Für den ersten US-Rekord des Tages auf den Laufdistanzen war die 24-jährige Alicia Monson – welch Wunder, aus dem OAC-Team – zuständig. Ähnlich wie Nuguse später stand das hohe Tempo über das ganze Rennen hinweg etwas im Schatten einer starken Schlussphase. Monson hatte die Führung nach gut einem Kilometer von der Tempomacherin geerbt und schlug stur und entschlossen ihr Tempo an. Es entwickelte sich ein spannendes Rennen, weil im Rücken Monsons Elise Cranny und Elly Henes in Schwierigkeiten gerieten. Erst fiel Henes nach rund zwei Kilometern zurück und wurde direkt von Whittni Morgan und Katelyn Tuohy geschluckt, die in der Mittelphase des Rennens sich an die Spitze heranpirschten. In der viertletzten Runde musste auch Cranny abreißen lassen und Morgan übernahm postwendend Platz zwei.

Die sensationelle Aufholjagd hatte damit jedoch ein Ende, weil Monson, im vergangenen Sommer beim Diamond-League-Rennen in Lausanne beinahe Siegerin im Umfeld von Weltklasse-Athletinnen, eine Antwort parat hatte. Sie reduzierte die Rundenzeit um knapp eine Sekunde und legte mit einer Schlussrunde von 31,80 Sekunden noch einen drauf. Dank dieses fulminanten Finals, wie erwähnt aus einer ständigen Tempogestaltung heraus, schlüpfte die Hallen-WM-Teilnehmerin von Belgrad 2022 noch unter den nord- und mittelamerikanischen Kontinentalrekord für Hallenrennen von Karissa Schweizer. Außerdem blieb sie mit ihrer Leistung von 8:25,05 Minuten unter dem US-Freiluftrekord von Mary Slaney und liegt als beste Nicht-Äthiopierin auf Rang sieben der ewigen Weltbestenliste in der Halle. Fünf Sekunden betrug in New York der Vorsprung auf Morgan im Ziel, zehn Sekunden auch Tuohy. Henes und Cranny mussten sich mit den Positionen vier und fünf zufrieden geben, allerdings beide mit persönlicher Bestleistung.

Ein Debüt nach Wunsch

Im 3.000m-Rennen der Männer konnte Josh Kerr eine beachtliche Premiere auf dieser Distanz liefern. Der britische Olympia-Dritte im 1.500m-Lauf hatte zwischenzeitlich sichtlich Mühe, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Doch weil das Rennen im Mittelteil nicht übertrieben schnell war, gelang ihm das und in der Schlussphase spielte er seine Stärken aus. Kurz vor der letzten Runde zog der 25-Jährige das Tempo an, Luis Grijalva folgte ihm hartnäckig. Doch vorbei kam der Mittelamerikaner aus Guatemala nicht mehr: Kerr siegte in Meetingrekordzeit von 7:33,47 Minuten vor Grijalva und Joe Klecker aus den USA. Gerade einmal eineinhalb Sekunden fehlten auf den erst vor zwei Wochen aufgestellten britischen Hallenrekord von Sam Atkin. Der Schweizer Jonas Raess zeigte ein beherztes Rennen und hielt sich bis fast zum Schluss in der Spitzengruppe auf. Er wurde Fünfter und blieb über vier Sekunden unter seinem eigenen Schweizer Hallenrekord. Der Deutsche Sam Parsons finishte auf Position acht.

Übrigens: Der Neuseeländer Geordie Beamish lief über drei Sekunden schneller als im letzten Jahr und verbesserte somit auch seinen Landesrekord. 2022 gewann er, 2023 wurde er Sechster.

Alles wie immer bei Ajee Wilson

Als Ajee Wilson zuletzt bei den Millrose Games nicht als Siegerin über die Ziellinie lief, war sie 18 Jahre alt und wurde für eine Junioren-Weltbestleistung im 600m-Lauf gefeiert. Damals musste sie sich Alysia Montano geschlagen geben, zu dieser Zeit zweimal WM-Dritte im 800m-Lauf. Es folgten Siege 2014, 2015, 2016, 2019, 2020 und 2022, meistens im 800m-Lauf. Auch 2023, dieses Mal wieder über 600m, war die amtierende Hallen-Weltmeisterin über 800m nicht zu biegen, obwohl 400m-Hürden-Spezialistin Shamier Little sie herausgefordert hatte. Nach 200m lag Little fast eine Sekunde voran, nach 400m immer noch acht Zehntelsekunden. Doch in der vorletzten Kurve machte die entfesselte Wilson enorm Boden gut und übernahm noch vor der letzten Kurve die Führung. Die Siegerzeit von 1:24,85 Minuten war nicht einmal spektakulär, die New Yorker Siegesserie aber schon. Und die Tatsache, dass die 28-Jährige seit fast fünf Jahren kein Rennen mehr in der Halle verloren hat.

Im 800m-Lauf der Männer übernahm Isaiah Harris die Initiative für die US-Amerikaner, deren vermutlich Bester, Bryce Hoppel nach einem Zusammenstoß im Renngeschehen mit Mark English außer Tritt kam und am Ende chancenlos war. Der favorisierte junge Kenianer Noah Kibet wartete geduldig und gab in der letzten Runde Gas. In einer Zeit von 1:44,98 Minuten blieb er als Erster in diesem Jahr unter 1:45 (plus neuer kenianischer Junioren-Hallenrekord), Harris folgte in 1:45,64 Minuten (persönliche Bestzeit) und Clayton Murphy, seit wenigen Wochen Vater, in 1:46,83 Minuten. English konnte sein gewohnt schnelles Finale auch nicht ziehen und musste sich mit Position sechs zufrieden geben.

Ergebnisse Millrose Games 2023

Meilenrennen der Männer

  1. Yared Nuguse (USA) 3:47,48 Minuten * / ** / ***
  2. Neil Gourley (GBR) 3:49,46 Minuten ****
  3. Oliver Hoare (AUS) 3:50,83 Minuten *****
  4. Sam Tanner (NZL) 3:51,70 Minuten ****
  5. Mario Garcia (ESP) 3:51,79 Minuten ******
  6. Johnny Gregorek (USA) 3:51,82 Minuten
  7. Josh Thompson (USA) 3:52,49 Minuten ****
  8. Luke McCann (IRE) 3:53,55 Minuten ****

Meilenrennen der Frauen

  1. Laura Muir (GBR) 4:20,15 Minuten
  2. Josette Norris (USA) 4:20,88 Minuten
  3. Katie Snowden (GBR) 4:21,19 Minuten
  4. Lucia Stafford (CAN) 4:22,72 Minuten ****
  5. Helen Schlachtenhaufen (USA) 4:23,94 Minuten ****
  6. Sintayehu Vissa (ITA) 4:24,54 Minuten *******
  7. Nikki Hiltz (USA) 4:24,68 Minuten
  8. Sage Hurta-Klecker (USA) 4:26,04 Minuten

3.000m-Lauf der Männer

  1. Josh Kerr (GBR) 7:33,47 Minuten ** / ****
  2. Luis Grijalva (GUA) 7:33,86 Minuten ********
  3. Joe Klecker (USA) 7:34,14 Minuten ****
  4. Cooper Teare (USA) 7:34,70 Minuten ****
  5. Jonas Raess (SUI) 7:35,24 Minuten
  6. Geordie Beamish (NZL) 7:36,22 Minuten *********
  7. Dylan Jacobs (USA) 7:36,89 Minuten ****
  8. Sam Parsons (GER) 7:39,94 Minuten ****

3.000m-Lauf der Frauen

  1. Alicia Monson (USA) 8:25,05 Minuten * / ** / ***
  2. Whittni Morgan (USA) 8:30,13 Minuten ****
  3. Katelyn Tuohy (USA) 8:35,20 Minuten ****
  4. Elly Henes (USA) 8:36,48 Minuten ****
  5. Elise Cranny (USA) 8:37,17 Minuten ****
  6. Laura Galvan (MEX) 8:40,45 Minuten **********
  7. Gabbi Jennings (USA) 8:51,10 Minuten
  8. Eleanor Fulton (USA) 8:54,44 Minuten

800m-Lauf der Männer

  1. Noah Kibet (KEN) 1:44,98 Minuten * / ****
  2. Isaiah Harris (USA) 1:45,64 Minuten ****
  3. Clayton Murphy (USA) 1:46,83 Minuten
  4. Kyle Langford (GBR) 1:46,98 Minuten
  5. Jesus Tonatiu Lopez (MEX) 1:47,41 Minuten **********
  6. Mark English (IRE) 1:48,76 Minuten
  7. Bryce Hoppel (USA) 1:54,43 Minuten

600m-Lauf der Frauen

  1. Ajee Wilson (USA) 1:24,85 Minuten
  2. Shamier Little (USA) 1:26,16 Minuten
  3. Allie Wilson (USA) 1:26,40 Minuten ****

* neue Weltjahresbestleistung
** neuer Meetingrekord
*** neuer nord- und mittelamerikanischer Kontinentalrekord (Halle)
**** neue persönliche Hallen-Bestleistung
***** ozeanischer Kontinentalrekord (Halle) eingestellt
****** neuer spanischer Hallenrekord
******* neuer italienischer Hallenrekord
******** neuer guatemaltekischer Hallenrekord
********* neuer neuseeländischer Hallenrekord
********** neuer mexikanischer Hallenrekord

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