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Siege für Wilson, Garcia und Muir in Boston

Ajee Wilson hat ihre Siegesserie unter dem Hallendach trotz der Herausforderung durch Kaela Edwards fortgesetzt. Auch Mariano Garcia demonstrierte, dass er ein Spezialist für Hallenrennen ist. Laura Muir startete siegreich in die Saison.
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18 Rennen unter dem Hallendach, Vorkämpfe bei US-Meisterschaften und den Weltmeisterschaften von Belgrad inklusive, ist Ajee Wilson nun bereits ungeschlagen. Fast fünf Jahre sind seit ihrem letzten zweiten Platz bei einem Hallen-Event, im Rahmen der Hallen-WM 2018, nun bereits vergangen. Beim New Balance Indoor Grand Prix in Boston, Station zwei der World Athletics Indoor Tour der Stufe Gold, legte Tempomacherin Gemma Finch vor rund 4.000 Zuschauern in der voll besetzten Halle ein hohes Tempo vor und führte das Feld nach 57 Sekunden in die zweite Hälfte. Die erklärte Favoritin hatte dieses Tempo aber nicht aufgenommen und überließ ihren Kontrahentinnen die Spitzenpositionen im Feld. Kaela Edwards nutzte die Gelegenheit und setzte sich ab, in einer Durchgangszeit von 58,39 Sekunden nach 400 Metern hatte sie bereits eine Sekunde Vorsprung auf Isabelle Boffey.

Überzeugende Schlussrunde

Nach 600 Metern war der Vorsprung auf Ajee Wilson immer noch über sieben Zehntelsekunden, doch die Hallen-Weltmeisterin hatte das richtige Timing und schnappte dank einer Schlussrunde in 30,08 Sekunden ihrer Landsfrau den Sieg noch weg. In 2:00,45 Minuten blieb sie nur eine Hundertstelsekunde hinter der bisherigen Weltjahresbestleistung von Karlsruhe-Siegerin Anna Horvat, die kurz zuvor von Noélie Yarigo in Frankreich deutlich gesteigert wurde. Edwards belegte in persönlicher Hallen-Bestleistung von 2:01,09 Minuten Rang zwei vor Boffey, amtierende U23-Europameisterin. Ex-Europameisterin Lynsey Sharp lief als Siebte hinterher, sie befindet sich in ihrer Comeback-Saison. Die angekündigte, in Topform befindliche Olivia Baker fehlte an der Startlinie.

Erstes Aufeinandertreffen mit Mu in New York

Wilsons beeindruckende Siegesserie steht nun allerdings einer großen Prüfung bevor. In einer Woche kommt es laut „Let’sRun.com“ bei den Millrose Games zum ersten Aufeinandertreffen in einem Hallenrennen mit Olympiasiegerin und Weltmeisterin Athing Mu – und zwar über 600 Meter. Mu wird ihren Saisoneinstieg geben, Wilson kommt mit dem Selbstvertrauen zweier Siege in der laufenden Hallensaison. Und mit der Gewissheit, bei den Millrose Games noch nie einen Wettkampf nicht gewonnen zu haben.

Garcia wie im Vorjahr vorne

Im 800m-Lauf der Männer kam es zum neuerlichen Aufeinandertreffen zwischen Mariano Garcia und Bryce Hoppel. Die beiden hatten sich im Vorjahr, als der New Balance Indoor Grand Prix Pandemie bedingt nicht in Boston, sondern in Staten Island ausgetragen wurde, ein spannendes Duell geliefert, welches Garcia in einem neuen spanischen Rekord von 1:45,12 Minuten für sich entscheiden konnte. Es war der Startschuss in eine äußerst erfolgreiche Saison für den nun 25-Jährigen, der die Goldmedaillen bei den Hallen-Weltmeisterschaften und Europameisterschaften errang.

In Boston wählte er am späten Samstagabend europäischer Zeit eine unkonventionelle Taktik und jagte hinter Tempomacher Erik Sowinski hinterher. Zur Halbzeit hatte die Spanier in 50,59 Sekunden über sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Isaiah Jewett. Dieser Abstand blieb bis zum Auftakt in die letzte Runde ähnlich, Hoppel klebte an den Fersen seines Landsmanns. Als Jewett den Rückstand auf Garcia wettgemacht hatte, fand dieser einen neuen Gang und spurtete aus der Kurve in 1:45,26 Minuten zum Sieg. Damit verfehlte er die Weltjahresbestleistung des Belgiers Tibo de Smet nur knapp. Jewett folgte eine halbe Sekunde später in persönlicher Hallen-Bestleistung, Hoppel verlor das Duell um Rang drei noch gegen den endschnellen irischen Routinier Mark English.

MacLean gewinnt Duell mit Stafford

Zwei äußerst spannende Entscheidungen gab es in den Meilenrennen. Das 14-köpfige Frauenfeld genoss die Tempomacherarbeit der 1.500m–Weltklasseläuferin Cory McGee, die für ein hohes Tempo sorgte. Die in der Nähe von Boston geborene Heather MacLean übernahm nach deren Ausstieg das Kommando, Lucia Stafford, letzte Woche mit einem Kontinentalrekord für 1.000m-Rennen in der Halle, folgte ihr dicht auf den Fersen. Die Kanadierin attackierte in der letzten Kurve, doch die US-Amerikanerin konnte den Angriff abfedern und setzte sich in einer Zeit von 4:23,42 Minuten mit einer Zehntelsekunde Vorsprung durch. Damit blieben die beiden auch knapp unter der bisherigen Weltjahresbestleistung von Alicia Monson. Stafford verpasste den kanadischen Hallenrekord ihrer Schwester Gabriela Debues-Stafford um knapp vier Sekunden. Den Meetingrekord ist Debues-Stafford aber los.

Auf Platz drei markierte Esther Guerrero einen spanischen Rekord. Die 32-Jährige, die im letzten Jahr bei diesem Meeting sogar einen 1.500m-Lauf gewinnen konnte, blieb dreieinhalb Sekunden unter ihrer im Vorjahr aufgestellten nationalen Bestmarke. Die Schottin Jemma Reekie enttäuschte als Sechste etwas, Hindernislauf-Spezialistin Emma Coburn zeigte mit einer Verbesserung ihrer zehn Jahre alten persönlichen Bestleistung auf und Nozomi Tanaka markierte einen japanischen Hallenrekord.

Ein Lachen für den Sieger

Den spannendsten Zieleinlauf des Meetings gab es im Meilenrennen der Männer. Der kleingewachsene Neuseeländer Sam Tanner spulte wie eine Lokomotive an der Spitze einer Runde nach der anderen ab. Der 22-Jährige, der eine Woche zuvor auf der anderen Seite der Welt in seinem Heimatland eine Outdoor-Meile absolviert hatte – im Übrigen siegreich und bei fast 40°C höheren Temperaturen als am Samstag in Boston, wurde bei der Glocke von Vorjahressieger Andrew Coscoran aus Irland bedrängt. Der junge Ozeanier reagierte mit einer Tempoverschärfung und lief als Führende auf die Zielgerade. Wie der sichere Sieger ausschauend finishte Tanner in einer persönlichen Bestleistung von 3:52,85 Minuten. Doch Neil Gourley, im Vorjahr Zweiter bei den britischen Meisterschaften hinter dem späteren Weltmeister Jake Wightman und folglich WM- und EM-Teilnehmer, war mit einem frenetischen Endspurt noch an seine Seite gehuscht und lag nach Auswertung des Fotofinishs 0,01 Sekunden vorne.

Das Besondere: Einen Wimpernschlag nach Überqueren der Ziellinie drehte Tanner seinen Kopf nach rechts und lachte seinen Rivalen an. Auch danach nahm Tanner den durch die Finger entwichenen Sieg locker und zeigte beim Posieren mit Gourley gute Laune.

Favoritensiege für Muir und Kincaid

Vor dem 3.000m-Lauf der Frauen herrsche ein vermeintlicher Spannungsmoment. Denn Ciara Mageean hatte nach 18 Niederlagen im direkten Duell gegen Laura Muir in Folge (Vorläufe herausgerechnet) die letzten beiden Aufeinandertreffen bei den Diamond-League-Meetings in Brüssel und Zürich, jeweils über 1.500m, für sich entschieden. Nachdem die Irin die Schottin bereits bei Commonwealth Games und Europameisterschaften bedrängen konnte und jeweils Silber hinter Muir gewann.

Zu Saisonauftakt über 3.000m, eine Distanz, die sicherlich eher Muir als Mageean entgegen kam, war die Irin aber weit von der Form entfernt wie im September in Brüssel, als sie ein fabelhaften irischen Rekord zum Sieg vor Muir geführt hatte. Die Irin gab zu Rennmitte auf, während die Schottin an der Spitze einen frischen Eindruck hinterließ. Mit Melissa Courtney-Bryant fand sie aber eine leistungsstarke Kontrahentin, die bis kurz vor der Zwischenzeit bei 2.000m nahe dran blieb. Beide konnten ihr Tempo in der wohligen Wärme der Halle, während draußen am Samstagnachmittag in Boston zapfige -11°C herrschten, auf dem dritten Kilometer annähernd halten: 8:40,34 Minuten zu 8:41,09 Minuten.

Der Abstand nach zwei Dritteln des Rennens war enorm, bereits nach einem Drittel hatte das Duo eine Lücke von über fünf Sekunden herausgeholt. Doch auf dem letzten Kilometer erzielten Muir und Courtney-Bryant nur die neunt- und zehntschnellste Teilzeit. Der beste letzte Kilometer führte Katie Snowden auf Platz drei, Hannah Nutall komplettierte den Vierfachsieg für die britischen Läuferinnen. Deutschlands Hindernislauf-EM-Medaillengewinnerin Lea Meyer finishte ein gutes Rennen auf Rang sieben.

Die klare Favoritenrolle im 3.000m-Lauf der Männer lag auf den Schultern von Woody Kincaid, der letzte Woche, ebenfalls in Boston, einen neuen Kontinentalrekord im 5.000m-Hallenlauf fabriziert hatte (siehe RunAustria-Bericht). Dieses Mal ging es ihm nicht derart um das Schnelllaufen, mit einer laut „Let’sRun.com“ mächtigen Schlussrunde von 25,79 Sekunden (Schlusskilometer von 2:27,39) lief er eine persönliche Hallen-Bestleistung von 7:40,71 Minuten, um das Rennen klar vor seinem überraschend starken Landsmann Christian Noble und dem Briten James West zu gewinnen. Obwohl das Rennen im internationalen Vergleich nicht superschnell war, liefen die Top-Acht alle persönliche Bestleistungen. Der Deutsche Maximilian Thorwirth belegte Rang zehn.

Die World Athletics Indoor Tour wird am Mittwoch in Torun in Polen fortgesetzt, bevor am kommenden Samstag in New York die zweite US-Station auf dem Programm steht.

Ergebnisse New Balance Indoor Grand Prix 2023 in Boston (Laufentscheidungen)

800m-Lauf der Frauen

  1. Ajee Wilson (USA) 2:00,45 Minuten
  2. Kaela Edwards (USA) 2:01,09 Minuten *
  3. Isabelle Boffey (GBR) 2:01,42 Minuten
  4. Ellie Baker (GBR) 2:03,19 Minuten
  5. Sammy Watson (USA) 2:03,64 Minuten
  6. Kristie Schoffield (GBR) 2:05,24 Minuten *
  7. Lynsey Sharp (GBR) 2:05,60 Minuten

800m-Lauf der Männer

  1. Mariano Garcia (ESP) 1:45,26 Minuten
  2. Isaiah Jewett (USA) 1:45,75 Minuten *
  3. Mark English (IRE) 1:46,57 Minuten
  4. Bryce Hoppel (USA) 1:46,58 Minuten
  5. Daniel Rowden (GBR) 1:46,75 Minuten
  6. Kyle Langford (GBR) 1:47,73 Minuten

Meilenrennen der Frauen

  1. Heather MacLean (USA) 4:23,42 Minuten * / ** / ***
  2. Lucia Stafford (CAN) 4:23,52 Minuten *
  3. Esther Guerrero (ESP) 4:24,92 Minuten ****
  4. Emily Mackey (USA) 4:26,09 Minuten *
  5. Dani Jones (USA) 4:26,75 Minuten *
  6. Jemma Reekie (GBR) 4:28,49 Minuten
  7. Emma Coburn (USA) 4:28,84 Minuten *
  8. Nozomi Tanaka (JPN) 4:28,94 Minuten *****

Meilenrennen der Männer

  1. Neil Gourley (GBR) 3:52,84 Minuten * / **
  2. Sam Tanner (NZL) 3:52,85 Minuten *
  3. Sam Prakel (USA) 3:53,58 Minuten
  4. Andrew Coscoran (IRE) 3:53,64 Minuten *
  5. Johnny Gregorek (USA) 3:53,99 Minuten
  6. Luke McCann (IRE) 3:54,91 Minuten

3.000m-Lauf der Frauen

  1. Laura Muir (GBR) 8:40,34 Minuten
  2. Melissa Courtney-Bryant (GBR) 8:41,09 Minuten
  3. Katie Snowden (GBR) 8:47,41 Minuten *
  4. Hannah Nuttall (GBR) 8:47,72 Minuten *
  5. Alicja Konieczek (POL) 8:51,08 Minuten *
  6. Julie Ann Staehli (CNA) 8:51,96 Minuten
  7. Lea Meyer (GER) 8:52,48 Minuten *
  8. Marta Perez (ESP 8:52,63 Minuten

3.000m-Lauf der Männer

  1. Woody Kincaid (USA) 7:40,71 Minuten *
  2. Christian Noble (USA) 7:42,65 Minuten *
  3. James West (GBR) 7:42,89 Minuten *
  4. Morgan Beadlescomb (USA) 7:42,90 Minuten *
  5. Ben Flanagan (CAN) 7:43,49 Minuten *
  6. Brian Fay (IRE) 7:43,85 Minuten *
  7. Darragh McElhinney (IRE) 7:45,79 Minuten
  8. Tom Keen (GBR) 7:48,99 Minuten
  9. Mason Ferlic (USA) 7:49,62 Minuten
  10. Max Thorwirth (GER) 7:50,92 Minuten

* neue persönliche Hallen-Bestleistung
** neue Weltjahresbestleistung
*** neuer Meetingrekord
**** neuer spanischer Hallenrekord
***** neuer japanischer Hallenrekord

New Balance Indoor Grand Prix

World Athletics Indoor Tour

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