Zum Jubiläum der 75. Ausgabe des Traditionsevents Kagawa Marugame International Halbmarathon hat es am gestrigen Sonntag in Japan zwei neue Streckenrekorde gegeben. Bei den Männern schaffte der Kenianer Alexander Mutiso in einer Zeit von 59:17 Minuten die neue Bestleistung, im Ziel hatte er nur eine Sekunde Vorsprung auf seinen Landsmann Cleophas Kandie. Auch der drittplatzierte Andrew Lorot, ebenfalls aus Kenia, blieb knapp unter einer Stunde, die von Tomoki Ota angeführten, besten Japaner knapp drüber. Bei den Frauen siegte Pauline Kamulu in einer Zeit von 1:07:22 Stunden vor Rika Kaseda aus Japan (1:08:11) und Isobel Batt-Doyle aus Australien (1:09:27), die zwei Sekunden vor der mittlerweile fast 46-jährigen Landsfrau Sinead Diver blieb, die sich zwei Monate nach ihrem Fabel-Landesrekord im Marathon in Valencia wieder mit frischen Beinen präsentierte.
Eine halbe Minute unter dem Streckenrekord
Erst zum vierten Mal blieb die Siegerzeit beim Kagawa Marugame Halbmarathon unter einer Stunde, zuletzt war dies Brett Robinson bei der letzten Ausgabe im Jahr 2020 gelungen. Beim Comeback der Veranstaltung nach der Pandemie-Pause blieb Mutiso, der im Dezember beim Valencia Marathon ein fantastisches Marathon-Debüt von 2:03:29 Stunden gegeben hat, eine halbe Minute unter dem bisherigen Streckenrekord aus dem Jahr 2015, als der Kenianer Paul Kuira und der Neuseeländer Zane Robertson zeitgleich an der Spitze lagen. Es ist „nur“ der fünftschnellste Halbmarathon in der Karriere des 26-Jährigen, der in Valencia 2020 sogar schon einmal unter 58 Minuten gelaufen ist. Der 22-jährige Cleophas Kandie absolvierte ein bemerkenswertes Halbmarathon-Debüt. Auch Lorot hielt bis wenige Kilometer vor dem Ziel mit der Spitze mit, ehe er noch gut eine halbe Minute einbüßte.
Es ist die schnellste Halbmarathon-Zeit der Geschichte auf japanischem Boden. Das zweite große Ziel der Renngestaltung klappte nicht ganz: Die international recht unbekannten Tomoki Ota und Kotaro Shinohara, mit 25 und 20 Jahren auch noch sehr jung, lagen lange Zeit auf Kurs japanischer Rekord (1:00:00), den die beiden um wenige Sekunden verfehlten.
Ehemalige WM-Medaillengewinnerin bei den Frauen vorne
Bei den Frauen hielt die Japanerin Kayoko Fukushi den Streckenrekord seit 17 Jahren, er wurde nun um vier Sekunden von Pauline Kamulu unterboten. Es war der beste Wettkampf der 28-Jährigen, die als Solistin agierte, im Halbmarathon seit ihrer überraschenden Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2018 auf der schnellen Strecke in Valencia. Mit ihrer neuen Bestleistung setzte sich die 23-jährige Kaseda auf Rang sechs der ewigen japanischen Bestenliste im Halbmarathon, die von Hitomi Niiya angeführt wird. Batt-Doyle, die ihre Premiere im Halbmarathon feierte, liegt auf Rang sieben der australischen Bestenliste.
Mit diesen beiden Erfolgen hat Kenia in der Eventhistorie Japan als erfolgreichste Nation seit 1997 überholt. Seit damals wird bei diesem Event ein Halbmarathon ausgetragen. Bei den Frauen war es erst der dritte kenianische Sieg seit damals.
Ergebnisse Kagawa Marugame Halbmarathon 2023
Männer
- Alexander Mutiso (KEN) 59:17 Minuten *
- Cleophas Kandie (KEN) 59:18 Minuten **
- Andrew Lorot (KEN) 59:54 Minuten ***
- Tomoki Ota (JPN) 1:00:08 Stunden ***
- Kotaro Shinohara (JPN) 1:00:11 Stunden ***
- Reishi Yoshida (JPN) 1:00:31 Stunden ***
- Minato Oishi (JPN) 1:01:15 Stunden ***
- Kazuya Nishiyama (JPN) 1:01:19 Stunden
- Jack Rayner (AUS) 1:01:24 Stunden
- Hiroki Wakabayashi (JPN) 1:01:25 Stunden **
Frauen
- Pauline Kamulu (KEN) 1:07:22 Stunden *
- Rika Kaseda (JPN) 1:08:11 Stunden ***
- Isobel Batt-Doyle (AUS) 1:09:27 Stunden **
- Sinead Diver (AUS) 1:09:29 Stunden
- Sarah Pagano (USA) 1:10:15 Stunden
- Jeong Da-Un (KOR) 1:11:19 Stunden ***
- Mizuki Tanimoto (JPN) 1:11:48 Stunden
- Yuki Nakamura (JPN) 1:12:05 Stunden **
- Yukari Abe (JPN) 1:12:15 Stunden
- Eloise Wellings (AUS) 1:12:17 Stunden
* neuer Streckenrekord
** Halbmarathon-Debüt
*** neue persönliche Bestleistung
