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Dopingfall Peter Bol: Wissenschaftler äußern Zweifel

Ein Team aus vier norwegischen Biochemikern und Molekularbiologen haben Zweifel an der positiven Dopingprobe von Peter Bol. Gleichzeitig erheben sie Vorwürfe gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die Laboranalysen auf den Nachweis von EPO-Doping seien subjektiv und anfällig für Missinterpretationen.
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Jon Nissen-Meyer, Tore Skotland, Erik Boye und Bjarne Osterud vom Institut für Krebsforschung in Oslo und der Universität in Tromsö haben ihre Besorgnis der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass die WADA-akkreditierten Anti-Doping-Labore sich bei EPO zu sehr auf subjektive Interpretation der Testergebnisse verlassen und dadurch die Genauigkeit der Tests verwässern. Das berichten diverse australische Medien. Die Aussagen haben einen indirekten Zusammenhang zur positiven Dopingprobe des australischen Mittelstreckenläufers Peter Bol (siehe RunAustria-Bericht), der vehement und emotional die Einnahme einer verbotenen Substanz verneint und ebenso deutlich seine Überzeugung geäußert hat, die B-Probe würde ein negatives Ergebnis liefern. Wie die australische Tageszeitung „The Age“ berichtet, hätten die norwegischen Wissenschafter die Probe Bols nie gesehen, aber Kenntnis davon, dass die Analyse ein minimal positives Ergebnis gebracht habe.

Analyseergebnis der B-Probe bald verfügbar

Paul Greene, Anwalt des australischen 800m-Rekordhalters und Olympia-Vierten von Tokio, könnte das norwegische Forscherteam nun bei der Untersuchung der Dopingprobe seines Mandanten herbeiziehen, spekulieren australische Medien. Es wäre eine wichtige Komponente der Verteidigungsstrategie. Parallel läuft die Analyse von Bols B-Probe, der 28-Jährige hatte deren Öffnung und Analyse postwendend nach dem Bekanntwerden des Analyseergebnisses der A-Probe auf eigene Kosten (rund 750 Euro) gefordert. Während die A-Probe in seiner Heimat analysiert wurde, kommt es zur Untersuchung der B-Probe in diesen Tagen im Anti-Doping-Labor in Köln.

Missinterpretation von natürlichem EPO?

In einem auf der australischen Plattform von „Yahoo“ zitierten Interview mit der australischen Tageszeitung „Sydney Morning Herald“ vom 1. Februar sagte Niessen-Meyer: „Bei einigen SAR-PAGE-Testresultaten gibt es Unklarheiten, vor allem, wenn eine zu hohe Dosis der Probe in das Testgel gegeben wird. Eine Überladung des Gels kann dazu führen, dass die normale EPO-Bande eines Athleten in die Breite gezogen wird. Dies kann fälschlicherweise so interpretiert werden, dass synthetisches EPO zusammen mit dem normalen (körpereigen in der Niere produziertes EPO, Anm.) die Ursache ist.“ Außerdem gebe es einige genetische Varianten von natürlichem EPO, die sich im Testferfahren wie synthetisches EPO verhalten. Der Aussage der WADA, dass dies kein Problem sei, würde er nicht folgen. „Die im Urin gefundene Menge an normalem EPO kann auf jedem Fall bei ein und derselben Person unter bestimmten Einflussfaktoren variieren, zum Beispiel durch den psychologischen Zustand der Testperson zum Zeitpunkt der Probenentnahme.“

Die Diskussion ist naturgemäß heikel, weil die Unschuld in rechtsstaatlichen Institutionen, an denen sich auch das internationale Sportrecht orientiert, höchstes Gut ist und es einwandfreie Beweise geben muss, die zur Schuld und damit der folglich Sanktion führen. Aber sie ist auch auf der Metaebene heikel: Im Gegensatz zu anderen verbotenen Substanzen wird synthetisches EPO injiziert, kann also kaum versehentlich in einen Körper gelangen. Auch wenn Mengen und Testzeitpunkt beim Nachweis immer eine Rolle spielen, die Erwartungshaltung in einem EPO-Fall ist daher: klares, wissentliches Vergehen oder klare Unschuld.

Bol von Unschuld überzeugt

Peter Bol selbst nimmt die aktuellen Neuigkeiten zum Anlass, einen weiteren Appell an die australische Bevölkerung zu richten, an seine Unschuld zu glauben. Er habe niemals Verbotenes zu sich genommen und bleibe hoffnungsvoll, dass die Analyse der B-Probe ihn bestätigen wird. Ein Kommentar in der britischen Tageszeitung „The Guardian“, veröffentlicht drei Tage vor dem besagten Interview im Sydney Morning Herald, erscheint überraschend klar von der Unschuld Peter Bols überzeugt, aber er enthält ein interessantes Detail. 26 Dopingproben hat der australische 800m-Läufer im Laufe des Kalenderjahres 2022 abgegeben, was verhältnismäßig viel ist, 25 waren negativ.

Die australische Anti-Doping-Behörde Sport Integrity Australia hat laut „The Age“ bekannt gegeben, den Fall Bol vorerst nicht zu kommentieren. Sie wird es wohl tun, wenn das Analyseergebnis der B-Probe neue, wichtige Erkenntnisse bringt.

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