Für die erste der beiden Ausnahmeleistungen sorgte Yared Nuguse, der im 3.000m-Lauf in einer Zeit von 7:28,24 Minuten nicht nur einen neuen US-Rekord aufstellte (zwei Sekunden schneller als Galen Rupp), sondern auch unterhalb des US-Freiluft-Rekords von Grant Fisher (7:28,48) blieb und als neuer Neunter der ewigen Indoor-Bestenliste gar nur 3,34 Sekunden hinter dem seit 1998 bestehenden Hallen-Weltrekord von Daniel Komen blieb. Nuguse, einer der schnellsten College-Läufer der letzten Jahren, trainiert seit kurzem im On Athletics Club America unter der Leitung von Dathan Ritzenhein. Der zweitplatzierte Sam Atkin brach in 7:31,97 Minuten den britischen Hallenrekord von Mo Farah um satte zweieinhalb Sekunden, Mario Garcia aus Spanien wurde Dritter.
Kincaid auf den Spuren von Legenden
Nuguses Landsmann Woody Kincaid verbesserte etwas später an diesem denkwürdigen Abend den US-Hallenrekord im 5.000m-Lauf von Grant Fisher dank einer fulminanten Schlussrunde auf eine Zeit von 12:51,61 Minuten und siegte vor Joe Klecker (12:54,99). Schneller als Kincaid waren in der Geschichte des Laufsports lediglich Kenenisa Bekele, Haile Gebreslassie und Daniel Komen. Auch alle Freiluft-Zeiten berücksichtigend, sind mit Grant Fisher und Jakob Ingebrigtsen erst zwei nicht auf dem afrikanischen Kontinenten geborene Athleten schneller gelaufen als Kincaid in der Halle von Boston, die bekannterweise über eine schnelle Laufbahn verfügt. Der Schweizer Jonas Raess belegte Platz drei, hinter ihm fielen zwei weitere Landesrekorde: Mike Foppen als Sechster mit einem holländischen (13:11,60), Sam Parsons als Siebter mit einem deutschen (13:12,78) Rekord.
Nordamerikarekord auch für Stafford
Weitere interessante Resultate vom zweitägigen Meeting waren der Sieg von Luis Grijalva aus Guatemala im Meilenrennen in einer Zeit von 3:53,53 Minuten. Der Ire Andrew Coscoran dominierte den 1.000m-Lauf in einer Zeit von 2:19,25 Minuten, die Kanadierin Lucia Stafford lief bei den Frauen einen nordamerikanischen Kontinentalrekord von 2:33,75 Minuten als klare Siegerin vor Allie Wilson aus den USA. Ein schnelles Rennen bot auch der 800m-Lauf der Frauen mit dem Sieg von Olivia Baker in 2:00,78 Minuten vor Heather McLean und Brenna Detra.
Ergebnisse John Thomas Terrier Classic 2023
5.000m-Lauf der Männer
- Woody Kincaid (USA) 12:51,61 Minuten *
- Joe Klecker (USA) 12:54,99 Minuten **
- Jonas Raess (SUI) 13:10,96 Minuten
- Dylan Jacobs (USA) 13:11,01 Minuten **
- Ben Flanagan (CAN) 13:11,12 Minuten **
- Mike Foppen (NED) 13:11,60 Minuten ***
- Sam Parsons (GER) 13:12,78 Minuten ****
5.000m-Lauf der Frauen
- Lilly Tuck (CAN) 16:06,68 Minuten **
3.000m-Lauf der Männer
- Yared Nguse (USA) 7:28,24 Minuten *
- Sam Atkin (GBR) 7:31,97 Minuten *****
- Mario Garcia (ESP) 7:34,74 Minuten **
- Addisu Yihune (ETH) 7:36,13 Minuten **
- Drew Bosley (USA) 7:36,42 Minuten **
3.000m-Lauf der Frauen
- Regan Yee (CAN) 8:48,53 Minuten **
- Abby Nichols (USA) 8:48,58 Minuten **
- Katie Wasserman (USA) 8:49,65 Minuten **
Meilenrennen der Männer
- Luis Grijalva (GUA) 3:53,53 Minuten ******
Meilenrennen der Frauen
- Kristlin Gear (USA) 4:29,67 Minuten **
1.000m-Lauf der Männer
- Andrew Coscoran (IRE) 2:19,25 Minuten **
1.000m-Lauf der Frauen
- Lucia Stafford (CAN) 2:33,75 Minuten *
- Allie Wilson (USA) 2:36,31 Minuten **
- Gemma Finch (USA) 2:37,48 Minuten **
800m-Lauf der Männer
- Crayton Carrozza (USA) 1:46,28 Minuten **
800m-Lauf der Frauen
- Olivia Baker (USA) 2:00,78 Minuten
- Heather MacLean (USA) 2:01,33 Minuten
- Brenna Detra (USA) 2:01,65 Minuten
- Danielle Jones (USA) 2:01,68 Minuten **
- Valery Tobias (USA) 2:02,25 Minuten **
* neuer nordamerikanischer Kontinentalrekord (Halle)
** neue persönliche Bestleistung (Halle)
*** neuer holländischer Hallenrekord
**** neuer deutscher Hallenrekord
***** neuer britischer Hallenrekord
****** neuer guatemaltekischer Hallenrekord
John Thomas Terrier Classic