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Horvat gewinnt 800m-Herzschlagfinale gegen Hailu

Die World Athletics Indoor Tour startete aus Sicht der europäischen Laufszene in Karlsruhe mit einer Überraschung. Anita Horvat besiegte im 800m-Lauf im spannenden Endspurt Freweyni Hailu. Lemlem Hailu gewann den 3.000m-Lauf der Frauen, George Mills bestach im 1.500m-Lauf.
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Anita Horvat konnte beim Auftakt der siebenteiligen World Athletics Indoor Tour Gold in der ausverkauften und dementsprechend sehr stimmungsvollen Messehalle Karlsruhe am Freitagabend an ihre starken Leistungen in der letzten Saison, während der sie vom 400m-Sprint auf den 800m-Lauf aufgestiegen ist, nahtlos anschließend und feierte ihren bisher größten individuellen Erfolg. 2022 überraschte die 26-jährige Slowenin mit ihren überragenden Schlussspurts und schaffte es so ins WM-Finale von Eugene, kurz darauf beim Diamond-League-Meeting in Schlesien erstmals unter 1:59 Minuten. Eine nicht unwahrscheinliche Medaille bei der EM in München verhinderte ein Sturz im Vorlauf und das damit verbundene Aus.

Hauchdünne Entscheidung

In Karlsruhe nahm das prominent besetzte Feld hinter der Tempomacherin Aneta Lemiesz erwartungsgemäß ein hohes Tempo auf. Nach 57,70 Minuten hatte die Polin die Halbzeit erreicht, mit einer kleinen Lücke folgten die favorisierte Äthiopierin Freweyni Hailu, die zwar im vergangenen Jahr WM-Silber gewann, aber noch nie einen Wettkampf unter dem Hallendach gewinnen konnte, und Jemma Reekie. Als die Glocke ertönte, kam der Moment für Horvat. Sie schob sich außen an der Schottin vorbei, die ihr Tempo nicht bis zum Schluss halten konnte und sich mit Platz fünf zufrieden geben musste. Schulter an Schulter liefen Horvat und Hailu die Gegengerade entlang und durch die Kurve, obwohl die Slowenin außen den etwas längeren Weg gehen musste. Gleichauf bestritten die beiden den kurzen Schlussspurt, an dessen Ende Horvat die sprichwörtliche Nase leicht vorne hatte. In einer neuen Weltjahresbestleistung von 2:00,44 Minuten war sie um 0,02 Sekunden vor Hailu über die Ziellinie gestürmt, die ebenfalls eine persönliche Hallen-Bestleistung verbuchte. Horvats Erfolg ist der erste einer kontinentaleuropäischen Läuferin in einem 800m-Lauf, der zur World Athletics Indoor Tour Gesamtwertung gehört (alle zwei Jahre, die ungeraden), seit Joanna Jozwick, die 2017 gar die Gesamtwertung gewann – dazwischen gelang lediglich den britischen Läuferinnen Oskan Clarke und Reekie je ein europäischer Sieg in dieser Disziplin und bei dieser Wichtigkeit.

Hoffmann und Kolberg mit Hallen-EM-Limit

Der dritte Platz ging an die achtsam laufende Schweizerin Lore Hoffmann, die in einer Zeit von 2:01,40 Minuten das Hallen-EM-Limit für Istanbul von 2:02,20 Minuten locker knackte. Bei ihrem Saisoneinstieg lief die 26-Jährige, die zuletzt im kenianischen Iten trainiert hat, ein taktisch smartes Rennen und konnte auch in der finalen Phase noch ein hohes Tempo halten. Die persönliche Hallen-Bestleistung ging sich nur knapp nicht aus. Ebenfalls das Hallen-EM-Limit in der Tasche hat Majtie Kolberg als Vierte in 2:02,09 Minuten, einen Hauch vor Reekie – eine Verbesserung der Hallen-Bestleistung um eineinhalb Sekunden. Daher war die 23-Jährige auch hochzufrieden: „Ich wusste, dass das Tempo der ersten beiden Runden für mich zu schnell war, daher habe ich mich etwas zurückgehalten und konnte am Ende ein paar einsammeln. Ich glaube, das war eines der stärksten Felder, in dem ich je gerannt bin, dadurch gehe ich mit einem sehr schönen Gefühl nach Hause.“ Ihre gute Form hätte sich im Trainingslager in Monte Gordo bereits angekündigt, wird sie auf der Website des Veranstalters zitiert.

Immerhin ein Hailu-Erfolg

Auch die zweite Laufentscheidungen der Frauen hatte Qualität, der 3.000m-Lauf ist in Karlsruhe immer eines der Highlights. Nicht weniger als sieben Athletinnen lagen kurz nach Halbzeit trotz eines ordentlichen Tempos noch in einer Gruppe, die um den Sieg kämpfte, 3.000m-Hindernislauf-Europameisterin Luiza Gega setzte sich an die Spitze. Als die Glücke ertönte, war es noch ein Quartett. Lemlem Hailu hatte die Führungsposition inne, die sie auch gegen die etwas ungestüm laufende Werkuha Getachew, eine 3.000m-Hindernislauf-Spezialistin, die ihr erstes Indoor-Rennen überhaupt bestritt, bis zum Schluss verteidigte.

In naturgemäßer Weltjahresbestleistung – Karlsruhe war das erste hochklassige Meeting der Saison – von 8:37,55 Minuten siegte Hailu vor vier Landsfrauen, angeführt von Getachew und Dawit Seyaum. Die viertplatzierte, fast auf den Tag genau 20-jährige Junioren-Weltmeisterin im 5.000m-Lauf von 2021, Mizan Alem hatte bei ihrem Comeback nach einjähriger Wettkampfpause zwischenzeitlich mit einer mutigen Herangehensweise die Führung inne gehabt. Beste Europäerin war Marta Perez aus Spanien auf Platz sechs, die Deutsche Caterina Granz beendete das Rennen nicht.

Mills deklassiert Konkurrenz

Einen deutlichen Sieg gab es im 1.500m-Lauf durch den Briten George Mills, der sich mit einer fulminanten Schlussrunde vom Rest des Feldes absetzte und den Wettkampf in einer persönlichen Hallen-Bestleistung von 3:35,88 Minuten gewann. „Ich hatte richtig gute, letzte zwei bis drei Monate. Schön, die harte Arbeit heute in dieses Ergebnis umzumünzen“, so der 23-Jährige, der direkt aus seinem mehrwöchigen Trainingslager im südafrikanischen Dullstrom nach Karlsruhe gereist war. Laut Performance Score von World Athletics war dies der beste Wettkampf seiner noch jungen Karriere.

Mit fast eineinhalb Sekunden Rückstand ergatterte sich der Portugiese Isaac Nader vor dem Italiener Federico Riva den zweiten Platz. Das insgesamt enttäuschende spanische Trio wurde von Jesus Gomez bei seinem Comeback nach über einjähriger Verletzungspause angeführt, Adel Mechaal hatte nach viel Führungsarbeit im Finale keine Kraft mehr. Kraftlos kam auch der chancenlose Lokalmatador Christoph Kesser als Letzter ins Ziel. Die Weltjahresbestleistung im 1.500m-Lauf hatte vor diesem Wettkampf zwei Tage lang der Österreicher Raphael Pallitsch gehalten (siehe RunAustria-Meldung).

17-Jähriger schnappt sich Hendrix im letzten Augenblick

Im 3.000m-Lauf der Männer, der einzigen Laufdisziplin des Abends, in der es nicht um Punkte für die Gesamtwertung ging, versuchte Mohamed Abdilaahi mit dem Wunsch, den deutschen Rekord anzugreifen, zu Rennmitte das Tempo hochzuhalten. Ihm gelang weder der deutsche Rekord, noch ein Top-Drei-Platzierung. Trösten konnte ihn die Hallen-EM-Norm. „Ich bin noch jung, den Rekord hole ich mir“, meinte der 23-Jährige, der im Interview mit dem Veranstalter auch auf die personellen Veränderungen in seinem Umfeld und die Neuausrichtung der strategischen Struktur im Training verwies. Der U23-Europameister (5.000m) Abdilaahi, der früher Mohumed hieß, trat erstmals bei einem großen Meeting unter seinem neuen Namen auf – die Namensänderung kam durch die Heirat seiner Eltern zustande.

Den Wettkampf gewann der junge Äthiopier Abdisa Fayisa, der im letzten Augenblick noch den Belgier Robin Hendrix abfangen konnte, der mit einem energischen Vorstoß zum Auftakt in den letzten Umlauf dem Rennen Dynamik schenkte. Der 17-jährige Fayisa, der im vergangenen Jahr der schnellste U18-Athlet der Welt auf dieser Distanz war und seinen Karlsruhe-Sieg in „Flieger-Manier bejubelte, markierte eine Weltjahresbestleistung von 7:40,35 Minuten, Hendrix, EM-Zwölfter bei der letzten Hallen-EM, folgte mit persönlicher Bestleistung von 7:40,53 Minuten. Abdilaahi verbuchte eine Zeit von 7:41,88 Minuten, 0,35 Sekunden hinter dem drittplatzierten Äthiopier Adisu Girma.

Die World Athletics Indoor Tour findet ihre Fortsetzung am kommenden Samstag mit dem Meeting in Boston.

Ergebnisse init Meeting Karlsruhe 2023, Laufentscheidungen

800m-Lauf der Frauen

  1. Anita Horvat (SLO) 2:00,44 Minuten * **
  2. Freweyni Hailu (ETH) 2:00,46 Minuten **
  3. Lore Hoffmann (SUI) 2:01,40 Minuten
  4. Majtie Kolberg (GER) 2:02,09 Minuten
  5. Jemma Reekie (GBR) 2:02,10 Minuten
  6. Bianka Keri (HUN) 2:02,36 Minuten

1.500m-Lauf der Männer

  1. George Mills (GBR) 3:35,88 Minuten * **
  2. Isaac Nader (POR) 3:37,29 Minuten
  3. Federico Riva (ITA) 3:37,36 Minuten **
  4. Jesus Gomez (ESP) 3:37,44 Minuten
  5. Adel Mechaal (ESP) 3:38,85 Minuten
  6. Teddese Lemi (ETH) 3:39,34 Minuten
  7. Christoph Kessler (GER) 3:46,07 Minuten

3.000m-Lauf der Frauen

  1. Lemlen Hailu (ETH) 8:37,55 Minuten *
  2. Werkuha Getachew (ETH) 8:37,98 Minuten **
  3. Dawit Seyaum (ETH) 8:39,20 Minuten
  4. Mizan Alem (ETH) 8:39,79 Minuten
  5. Zerfe Wondamagegn (ETH) 8:42,90 Minuten ‚**
  6. Marta Perez (ESP) 8:44,91 Minuten

    DNF Caterina Granz (GER)

3.000m-Lauf der Männer

  1. Abdisa Fayisa (ETH) 7:40,35 Minuten *
  2. Robin Hendrix (BEL) 7:40,53 Minuten **
  3. Adisu Girma (ETH) 7:41,53 Minuten
  4. Mohamed Abdilaahi (GER) 7:41,88 Minuten
  5. Elzan Bibic (SRB) 7:42,03 Minuten
  6. Ossama Meslek (ITA) 7:45,15 Minuten

* neue Weltjahresbestleistung
** neue persönliche Hallen-Bestleistung

init Meeting Karlsruhe

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