Ex-London-Sieger führt Tokio-Feld an

© SIP / Johannes Langer

Nach der glorreichen Austragung im Jahr 2022 mit den fantastischen Siegesleistungen der beiden Weltrekordläufer Eliud Kipchoge und Brigid Kosgei stand die Tokyo Marathon Foundation tatsächlich vor der unlösbaren Aufgabe, im Kontext des Wiedereintritts des London Marathons in die Frühlingssaison, und damit als starke Konkurrenz bei der Verpflichtung der Eliteläufer, eine ähnliche Qualität in den Eliteläufen für die Ausgabe am 5 März 2023 aufzustellen. Auch wenn die ganz großen Namen fehlen, ist die Auswahl durchaus beachtlich und der Veranstalter hat einen guten Job gemacht. So befinden sich gleich neun Läufer mit Bestleistungen im Spektrum zwischen 2:03 und 2:05 Stunden im Elitefeld der Männer, darunter auch der japanische Rekordhalter Kengo Suzuki, sowie sechs sub-2:19-Läuferinnen bei den Frauen – alle mit recht aktuellen Bestleistungen.

Ex-VCM-Sieger jagt nächsten Major

Angeführt wird das Feld vom ehemaligen London-Marathon-Sieger Sisay Lemma, der sechs Jahre vor seinem bisher größten Erfolg seiner Karriere, nämlich 2015, den Vienna City Marathon gewonnen hat. Mit einer persönlichen Bestleistung von 2:03:36 Stunden, erzielt als Dritter des Berlin Marathon 2019, hat der 32-Jährige schon mehrfach seine Weltklassefähigkeiten nachgewiesen. Auch weitere der Top-Genannten haben in den letzten eineinhalb Jahren schnelle Zeiten erzielt: Bernard Koech als Zweiter des Amsterdam Marathon 2021, CyBrian Kotut und Stephen Kissa mit ihren dramatischen Kampf um den Sieg zugunsten des Kenianers beim letztjährigen Hamburg Marathon, Titus Kipruto als Zweiter des Amsterdam Marathon 2022 oder der aktuelle Paris-Marathon-Sieger Deso Gelmisa. Der schnellste Nordamerikaner im Feld ist der kanadische Rekordhalter Cameron Levins, der bei den Weltmeisterschaften 2022 in Oregon nur knapp an Edelmetall vorbeischrammte.

Elitefeld der Männer

  • Sisay Lemma (ETH) – PB: 2:03:36 Stunden
  • Bernard Koech (KEN) – PB: 2:04:09 Stunden
  • Dawit Wolde (ETH) – PB: 2:04:27 Stunden
  • CyBrian Kotut (KEN) – PB: 2:04:47 Stunden
  • Stephen Kissa (UGA) – PB: 2:04:48 Stunden
  • Tsegay Getachew (ETH) – PB: 2:04:49 Stunden
  • Deso Gelmisa (ETH) – PB: 2:04:53 Stunden
  • Titus Kipruto (KEN) – PB: 2:04:54 Stunden
  • Kengo Suzuki (JPN) – PB: 2:04:56 Stunden
  • Mohamed Esa (ETH) – PB: 2:05:05 Stunden
  • Suguru Osako (JPN) – PB: 2:05:29 Stunden
  • Mohamed Reda El Aaraby (MAR) – PB: 2:06:55 Stunden
  • Cam Levins (CAN) – PB: 2:07:09 Stunden

Elitefeld der Frauen

  • Ashete Bekere (ETH) – PB: 2:17:58 Stunden
  • Rosemary Wanjiru (KEN) – PB: 2:18:00 Stunden
  • Tigist Abayechew (ETH) – PB: 2:18:03 Stunden
  • Joan Melly (ROM) – PB: 2:18:04 Stunden
  • Worknesh Edesa (ETH) – PB: 2:18:51 Stunden
  • Tsehay Gemechu (ETH) – 2:18:59 Stunden
  • Mao Ichiyama (JPN) – PB: 2:20:29 Stunden
  • Mizuki Matsuda (JPN) – PB: 2:20:52 Stunden
  • Ai Hosoda (JPN) – PB: 2:21:42 Stunden
  • Betsy Saina (USA) – PB: 2:22:43 Stunden
  • Natsumi Matsushita (JPN) – PB: 2:23:05 Stunden
  • Antonina Kwambai (KEN) – PB: 2:23:20 Stunden
  • Lisa Weightman (AUS) – PB: 2:24:00 Stunden
  • Yukari Abe (JPN) – PB: 2:24:02 Stunden
  • Lindsay Flanagan (USA) – PB: 2:24:35 Stunden
  • Natasha Cockram (GBR) – PB: 2:26:49 Stunden

Top-Japanerinnen ergänzen starke Elite

Keinesfalls von schlechterer Qualität ist das Elitefeld der Frauen, das – sage und schreibe – sechs Athletinnen mit Bestleistungen unter 2:19 Stunden vereint, allesamt gelaufen in den letzten beiden Jahren. Ashete Bekere war Zweite beim London Marathon 2021 (2:17:58), die seit Jahren in Japan lebende Kenianerin Rosemary Wanjiru Zweite des Berlin Marathon 2022 (2:18:00), die Äthiopierin Tigist Abayechew Sensations-Dritte von Berlin 2022 (2:18:03), die für Rumänien laufende Kenianerin Joan Melly Siegerin des Seoul Marathon 2022 (2:18:04), Worknesh Edesa Vierte in Berlin 2022 (2:18:51) und Tsehay Gemechu, die ihr Debüt in Amsterdam 2022 auf Platz drei beendete (2:18:59).

Neben dieser eindrucksvollen Auflistung sind wie bei den Männern auch bei den Frauen große Teile der japanischen Elite am Start. Von den mittlerweile drei Besten bei den Frauen fehlt Hitomi Niiya, die vor zwei Wochen den Houston Marathon in 2:19:24 Stunden gewonnen hat (siehe RunAustria-Bericht). Mao Ichiyama und die dreifache Osaka-Siegerin Mizuki Matsuda werden in Tokio versuchen, ebenfalls unter die Marke von 2:20 Stunden zu laufen.

Tokio Marathon

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