Symbolofoto Crosslauf. © ÖLV / Alfred Nevsimal

Belgiens Topläufer Isaac Kimeli hat am vergangenen Sonntag beim zweiten belgischen Crosslauf der World Athletics Country Tour einen Heimsieg verpasst. Der zweifache EM-Medaillengewinner, darunter die Bronzene vor gut einem Monat in Turin, musste sich beim Cross Cup de Hannuit, der zur höchsten Eventstufe der Serie gehört, in einer Zeit von 28:48 Minuten dem Franzosen Yann Schrub geschlagen geben, der nach einer starken Leistung satte 19 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten herauslief. „Der Sieg ist ein Sahnehäubchen auf meine zurzeit steigende Form. Ich habe mich heute großartig gefühlt“, sagte der französische Sieger, der bei der diesjährigen EM als bester Franzose Siebter wurde und in der Nationenwertung die Bronzemedaille gewann. Nach den beiden Erfolgen des Deutschen Samuel Fitwi ist es der dritte europäische Sieg in Hannuit in Folge, der fünfte in den vergangenen sechs Ausgaben. Kimeli zeigte sich mit dem zweiten Platz in einem offiziellen Statement des Veranstalters ebenfalls zufrieden.

Afrikaner im Schnee im geschlagenen Feld

Aufgrund des starken Schneefalls in Belgien war das neun Kilometer lange Rennen der Männer eine besondere Herausforderung. Solche Bedingungen sind ein nährhafter Boden für Überraschungen, der drittplatzierte Belgier Guillaume Grimard (28:59) stellte eine derartige dar: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit den Besten mithalten kann und in die Top-Drei laufen kann. Das ist ein kräftiges Signal für mein Selbstvertrauen!“

Weniger gut mit den winterlichen Verhältnissen kamen die afrikanischen Favoriten zurecht. Gideon Rono, zuletzt noch Sieger beim frühlingshaften Crosslauf Cinque Mulini in Italien (siehe RunAustria-Bericht), musste sich mit Platz vier zufrieden geben, sein Landsmann Levy Kibet, Sieger der Gold-Veranstaltung in Bydgoszcz, kam nicht über Rang 14 hinaus.

Daniel trotz Sturz Siegerin

Nicht beirren ließ sich dagegen die Favoritin bei den Frauen. Rahel Daniel gewann den acht Kilometer langen Lauf in einer Zeit von 28:41 Minuten vor der Schwedin Sarah Lahti (28:45) und der britischen EM-Silbermedaillengewinnerin der Altersklasse U23, Megan Keith (28:49). „Der Schnee und der Matsch haben das Rennen hart gemacht, ich bin auch gestürzt“, meinte die 21-jährige Siegerin, die ihr letztes Rennen vor den Weltmeisterschaften bestritt. Es war der dritte Sieg für die Eritreerin, Gesamtsiegerin der World Athletics Cross Country Tour der letzten Saison, in diesem Crosslauf-Winter. Lahti hatte vor Weihnachten die Crossläufe der Cross Country Tour Silber in Mol, ebenfalls in Belgien, und Tilburg in Holland gewonnen.

Beste Belgierin war Chloé Herbiet auf Platz fünf, 20 Sekunden hinter der Holländerin Veerle Bakker, die bereits bei der EM in Turin gut in Form war. Die Deutsche Elena Burkard finishte im dichten Verfolgerfeld auf Platz acht. Unter den Erwartungen blieb die in Spanien lebende Äthiopierin Likina Amebaw mit Position 15.

Ergebnisse Cross Cup de Hannuit 2023

Männer (9.000m)

  1. Yann Schrub (FRA) 28:29 Minuten
  2. Isaac Kimeli (BEL) 28:48 Minuten
  3. Guillaume Grimard (BEL) 28:59 Minuten
  4. Gideon Rono (KEN) 29:07 Minuten
  5. Ned Potter (GBR) 29:08 Minuten
  6. Lucas Da Silva (BEL) 29:10 Minuten

Frauen (8.000m)

  1. Rahel Daniel (REI) 28:41 Minuten
  2. Sarah Lahti (SWE) 28:45 Minuten
  3. Megan Keith (GBR) 28:49 Minuten
  4. Veerle Bakker (NED) 28:58 Minuten
  5. Chloé Herbiet (BEL) 29:18 Minuten
  6. Amelia Quirk (GBR) 29:19 Minuten
  7. Lisa Rooms (BEL) 29:19 Minuten
  8. Elena Burkard (GER) 29:21 Minuten

Cross Cup de Hannuit

World Athletics Cross Country Tour

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