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Rekordverdächtiges Boston-Feld bei den Frauen

„Mit Stolz“ hat die Boston Athletics Association (BAA) am vergangenen Montag das Elitefeld für das Frauenrennen bei der 127. Ausgabe des Boston Marathon präsentiert und dabei eine hochkarätige Auswahl an Weltklasseläuferinnen aneinandergereiht. Es gehöre zu den schnellsten und hoch dekoriertesten…

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„Mit Stolz“ hat die Boston Athletics Association (BAA) am vergangenen Montag das Elitefeld für das Frauenrennen bei der 127. Ausgabe des Boston Marathon präsentiert und dabei eine hochkarätige Auswahl an Weltklasseläuferinnen aneinandergereiht. Es gehöre zu den schnellsten und hoch dekoriertesten der Veranstaltungsgeschichte, betont Mary Kate Shea, die bei der BAA für die Profi-Athleten verantwortlich ist. Statistisch ist es sogar ein Rekordfeld, denn es stehen gleich fünf Läuferinnen mit Bestleistungen unter 2:18 Stunden, vier weitere mit Bestleistungen unter 2:20 Stunden und sieben weitere Läuferinnen mit Bestleistungen unter 2:21 Stunden auf der Liste. Laut der US-amerikanischen Plattform „Let’s Run.com“ gab es eine derartige Leistungsdichte in einem angekündigten Elitefeld bei einem internationalen Marathon noch nie – fünf sub-2:18-Läuferinnen, 16 sub-2:21-Läuferinnen und 22 sub-2:24-Läuferinnen seien jeweils neuer Rekord. Aus diesem Feld stechen einige sehr prominente Akteure heraus, darunter auch die 43-jährige Edna Kiplagat, die den Boston Marathon bereits zweimal gewonnen hat. Mit Desiree Linden und Atsede Baysa, zuletzt Siegerin des Florenz Marathon 2022, sind zwei weitere ehemalige Siegerinnen dabei, allerdings zählt realistischerweise keine aus diesem Trio zu den Siegkandidatinnen 2023.

RunAustria Lesetipp: Das Elitefeld der Männer beim Boston Marathon 2023

Kipchoges Gegner beim Boston Marathon sind bekannt

Die Sensationssiegerin von Valencia an der Spitze

Angeführt wird das Feld von Amane Beriso, die beim Valencia Marathon vor gut einem Monat völlig unerwartet und höchst sensationell zum Sieg gestürmt ist und dabei als erste Äthiopierin der Marathon-Geschichte die Marke von 2:15 Stunden unterboten hat (2:14:58). Die 31-Jährige gehörte davor nicht zur Marathon-Weltklasse, hat aber zuletzt im Oktober 2018 einen Marathonlauf nicht gewonnen. Danach folgten, mit großen Wettkampfpausen, drei Siege in Folge. Der Boston Marathon wird ihre erste Bewährungsprobe bei World Marathon Majors seit dem Berlin Marathon 2017, erstmals wird sie an ihrer herausragenden Leistung von Valencia gemessen.

Ebenfalls in Valencia höchst erfolgreich gelaufen ist die Kenianerin Sheila Chepkirui, die ihr Marathon-Debüt in einer Zeit von 2:17:29 Stunden beendete. Die 32-Jährige gehört zu den schnellsten 10km- und Halbmarathonläuferinnen der Welt und hat nun im Marathon Fuß gefasst. Sie ist noch vor Joyciline Jepkosgei, die schon Marathons in New York und London gewonnen hat, bestgelistete kenianische Läuferin beim Boston Marathon 2023. Ihre Landsfrau Angela Tanui sowie die in Kenia geborene und seit vielen Jahren für Israel startende Lonah Chemtai Salpeter sind die weiteren sub-2:18-Läuferinnen im Feld. „Es war immer mein Traum, auf diesen historischen Marathonstraßen zu laufen und die unglaubliche Atmosphäre des Boston Marathon zu erfahren. Ich bin extrem dankbar, dass ich eine Einladung erhalten habe und fokussiere meine Vorbereitung ab sofort gezielt auf diesen Tag“, freut sich die 34-Jährige, zuletzt Gewinnerin der WM-Bronzemedaille von Oregon und Zweitplatzierte beim New York City Marathon im November.

Vorjahressiegerin Peres Jepchirchir ist nicht unter den angekündigten Starterinnen, dafür die im Vorjahr zweitplatzierte Ababel Yeshaneh aus Äthiopien sowie Mary Ngugi aus Kenia. „Ich werde nie vergessen, welch Stimmung bei diesem epischen Finish im Duell mit Jepchirchir im letzten Jahr geherrscht hat. Ich kann den Moment meiner Rückkehr zu diesem Rennen kaum erwarten und hoffe, dieses Mal den Sieg zu feiern, auf den mir letztes Jahr nur ein paar Meter gefehlt haben“, so die ehemalige Weltrekordhalterin im Halbmarathon. Ngugi ist ein echter Routinier bei dieser Traditionsveranstaltung: „Der Boston Marathon ist mehr als ein Rennen. Die Stadt ist besonders für mich, ich bin dort schon so oft gelaufen und habe in Boston geheiratet.“ (Quelle der Zitate: Presseaussendung der BAA)

Elitefeld der Frauen beim Boston Marathon 2023 (Auszug)

  • Amane Beriso (ETH) – PB: 2:14:58 Stunden (äthiopischer Rekord)
  • Sheila Chepkirui (KEN) – PB: 2:17:29 Stunden
  • Joyciline Jepkosgei (KEN) – PB: 2:17:43 Stunden
  • Lonah Chemtai Salpeter (ISR) PB: 2:17:45 Stunden
  • Angela Tanui (KEN) – PB: 2:17:57 Stunden
  • Fancy Chemutai (KEN) – PB: 2:18:11 Stunden
  • Gotytom Gebreslase (ETH) – PB: 2:18:11 Stunden (amtierende Weltmeisterin)
  • Hiwot Gebremaryam (ETH) – PB: 2:19:10 Stunden
  • Edna Kiplagat (KEN) – PB: 2:19:50 Stunden (zweifache Boston-Siegerin)
  • Celestine Chepchirchir (KEN) – PB: 2:20:10 Stunden
  • Maurine Chepkemoi (KEN) – PB: 2:20:18 Stunden
  • Nazret Weldu (ERI) – PB: 2:20:29 Stunden
  • Sara Hall (USA) – PB: 2:20:32 Stunden
  • Ababel Yeshaneh (ETH) – PB: 2:20:51 Stunden
  • Vibian Chepkirui (KEN) – PB: 2:20:59 Stunden (zweifache VCM-Siegerin)
  • Nienke Brinkman (NED) – PB: 2:22:51 Stunden
  • Sharon Lokedi (KEN) – PB: 2:23:23 Stunden
  • Jessica Stenson (AUS) – PB: 2:25:15 Stunden

Die Fragen der New York Times nach dem Sensationstriumph

Ein wichtiger Pfeiler im Elitefeld der Frauen ist die amtierende Weltmeisterin Gotytom Gebreslase, die vom Veranstalter bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt wurde. In die erste Reihe der Stars beim Boston Marathon 2022 gehört auch die Kenianerin Sharon Lokedi, die nur auf Rang 22 der nach Bestleistungen gelisteten Liste steht, im vergangenen November aber überraschend den New York City Marathon gewonnen hat.

Dieser Sieg aus dem Nichts blieb nicht lange in nebengeräuschloser Euphorie, nachdem die New York Times wenige Tage später berichtet hat, dass die bis dato recht unbekannte kenianische Athletin, in den USA beheimatet und aufgrund ihrer (schlechten) Weltranglistenposition vor ihrem Triumph in New York in keinem internationalen Testingpool der Athletics Integrity Unit (AIU), vom Anti-Doping-System aus naturgemäßen Gründen dessen Konstruktion nicht überwacht war – möglicherweise ohne Out-of-Competition-Test seit mehr als einem Jahr. Laut eines Statements der AIU gegenüber der New York Times sei sie in Zusammenarbeit mit den World Marathon Majors aufgrund der Pandemie gezwungen gewesen, die Athleten in den Pools zu reduzieren. Diese Pools, die im Kampf gegen Betrug wichtige, so genannte Out-of-Competition-Tests fordern und daher garantieren, würden für 2023 wieder entscheidend erweitert, dazu kommen die Anti-Doping-Aktivitäten der nationalen Behörden und der WADA. Im Falle Lokedis, mahnte die New York Times, sei auffallend, dass sie als nicht-amerikanische Staatsbürgerin nicht unter der Überwachung der amerikanischen Anti-Doping-Behörden, sondern jener aus ihrem Heimatland Kenia steht, was geografische und finanzielle Hindernisse verursacht. Als Vergleich führte die New York Times an, dass Emily Sisson, die wenige Wochen zuvor den US-Rekord in Chicago gebrochen hatte, alleine im Kalenderjahr 2022 zehnmal von der USADA getestet wurde.

Die New York Times betonte im skizzierten Artikel ausdrücklich, dass es keine konkreten Indizien gegeben habe, die den Erfolg Lokedis in New York in Frage stellten. Christopher Kelsall, erfahrener Laufsport-Journalist beim kanadischen Magazin „Athletics Illustrated“, nahm dasselbe Thema auf und erwähnte in einem Nebensatz, dass Lokedi im Jahr 2022 fünf persönliche Bestleistungen aufgestellt hat, keine dieser Leistungen aber die Alarmglocken schrillen lassen würde.

Das Boston-Debüt der EM-Medaillengewinnerin

Das abwechslungsreiche Feld des Boston Marathon 2023 enthält mit der Holländerin Nienke Brinkman, EM-Bronzemedaillengewinnerin von München 2022, auch eine zweite europäische Topläuferin, wenn man Salpeter als Israelin dazuzählen möchte. Commonwealth-Champion Jessica Stenson vertritt die australischen Landesfarben. Prominenteste US-amerikanische Teilnehmerin ist Sara Hall, dazu kommen Emma Bates, Dakotah Lindwurm, Laura Thweatt, Nell Rojas und Aliphine Tuliamuk, womit festzustellen ist, dass überdurchschnittlich viele aus der US-Topgruppe 2023 nicht in Boston laufen wollen.

Der Star beim Boston Marathon

Der Boston Marathon 2023 findet traditionell am Patriot’s Day statt, der in diesem Jahr auf den 17. April fällt. Star im Feld der Männer ist Weltrekordhalter Eliud Kipchoge (siehe RunAustria-Meldung). Zusammen mit dem starken Elitefeld der Frauen wird der Boston Marathon damit einige der Höhepunkte des Marathon-Frühlings 2023 setzen.

Boston Athletics Association

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