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Andrea Mayrs Medaillen herausragend in der Jahresbilanz

Das Wettkampfjahr 2022 geht nicht als Erfolgsstory in die Geschichte der rot-weiß-roten Leichtathletik ein. Weil einige weniger Medaillengaranten nicht an ihre großen Erfolge der letzten Jahre anschließen konnten und mitunter auch aufgrund von Verletzungen blieb Österreich ohne Edelmetall bei den wichtigsten globalen und kontinentalen Meisterschaften. Auch im Laufbereich ist die Jahresbilanz bescheiden, Hoffnungsschimmer strahlen von jungen Talenten aus. Die große Ausnahme bildet eine Ausnahmeläuferin, auf die auch im Alter von 43 noch Verlass ist. RunAustria wirft einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse zurück.
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1. Juli 2022 & 4. November 2022: Zwei Silbermedaillen für Andrea Mayr bei Europa- und Weltmeisterschaften

Ein Rückblick auf das vergangene Wettkampfjahr verdient immer, am Beginn das Positivste herauszustreichen – Andrea Mayr (SVS Leichtathletik). „Ich bin fast 43 Jahre alt, habe im letzten Jahr durchschnittlich 54 Stunden pro Woche im Krankenhaus gearbeitet und bin hier gegen die besten Bergläuferinnen Europas angetreten, die Profis und wesentlich jünger sind. Es gibt enorm viele Gründe, heute stolz auf mich und meine Leistung zu sein“, kommentierte sie, kurz nachdem sie sich mit einer starken Leistung die Silbermedaille bei den Off-Road-Europameisterschaften auf den Kanaren geholt hatte. Im Uphill-Bewerb, Mayrs bevorzugte Disziplin, musste die mehrfache Welt- und Europameisterin lediglich der Schweizerin Maude Mathys den Vorzug geben. Bei den Weltmeisterschaften in Thailand, die aufgrund der Pandemie bedingten Verschiebung erst 2022 über die Bühne gingen, ließ die Oberösterreicherin ihre Schweizer Dauerrivalin hinter sich und gewann hinter der US-amerikanischen Überraschungssiegerin Allie McLaughlin neuerlich die Silbermedaille.

Neben den beiden herausragenden Leistungen Mayrs, die auch im Weltcup mit vier Siegen und Rang zwei im Gesamtweltcup mit tollen Erfolgen aufzeigen konnte, bleiben auch die Ränge vier und sechs für die Innerhofer-Zwillinge Manuel und Hans-Peter (LC Oberpinzgau) im Up&Down-Bewerb der Berglauf-EM in Erinnerung. Gerade durch die auf heimischem Boden in Innsbruck und im Stubaital ausgetragenen Berglauf- und Trailrunning-Weltmeisterschaften 2023 kommt diese erfolgreiche Bilanz der Berglauf-Saison 2022 zum richtigen Zeitpunkt.

Andrea Mayr bei der Berglauf-EM 2022. © ÖLV / Helmut Schmuck

3. August 2022 – Kevin Kamenschak lief im Finale der U20-WM zu Platz acht über 1.500m

In der Bahnsaison setzte Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) das österreichische Lauf-Highlight, chronologisch genau zwischen den beiden großen Freiluft-Höhepunkten, der WM in Eugene und der EM in München. Nämlich bei den Junioren-Weltmeisterschaften von Cali. Der Linzer, seit Jahresbeginn volljährig, reiste mit klaren Bestleistungen auf allen Distanzen und mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein nach Kolumbien, mit der Ambition dort sowohl im 1.500m- als auch im 3.000m-Lauf zu starten. Für beide Distanzen hatte er sich qualifiziert.

Auftritt Nummer eins gelang so gut, dass Auftritt Nummer zwei aus Termingründen ins Wasser fiel. Denn Kamenschak erzielte mit einer guten Vorlaufleistung exakt den zwölften Platz, der ihn über die Zeitregel ins zwölfköpfige Finalfeld brachte. Das war zuvor in dieser Disziplin bei diesen Titelkämpfen keinem Österreicher je gelungen. Im Finale, das vom kenianischen Favoriten Reynold Cheruiyot vom ersten Moment an mit schnellem Tempo versehen wurde, zeigte der Oberösterreicher seine mentale Stärke und lieferte am wichtigsten Tag im Wettkampfjahr 2022 seine beste Leistung ab. Mit einer deutlichen Steigerung seiner persönlichen Bestleistung auf eine Zeit von 3:40,95 Minuten, knapp hinter dem ÖLV-U20-Rekord von Mike Hillardt aus dem Jahr 1980, platzierte er sich auf einem tollen achten Endrang. Wobei er vier höher eingeschätzteren Kontrahenten deutlich das Nachsehen gab.

© ÖLV / Jiro Mochizuki

Kamenschak nutzte seine gute Verfassung für ein weiteres kleines Highlight zum Saisonfinale. Dank seiner starken Leistungen verdiente er sich einen Startplatz beim World Athletics Continental Tour Meeting in Zagreb, eines der wichtigsten überhaupt in Europa. Im 3.000m-Lauf steigerte er seine Bestleistung auf eine Zeit von 7:54,54 Minuten und verbesserte den österreichischen U20-Rekord von Günther Weidlinger um fast zehn Sekunden! Dass der Jahresausklang bei der Crosslauf-EM in der Altersklasse U20 nicht nach Wunsch glückte, hinterlässt vielleicht ein großes Ziel für Kamenschaks letztes Juniorenjahr 2023. Das bringt mit den U20-Europameisterschaften von Jerusalem im August ein spannendes, hochsommerliches Ziel für den Linzer, der die Saison 2023 als Profi angehen wird.

9. Oktober 2022 – Mario Bauernfeind gewann in Eindhoven die Goldmedaille bei der Polizei-EM im Marathon

Vier Jahre nach dem überraschenden Medaillengewinn in der Nationenwertung des EM-Marathons von Berlin erlitt die heimische Marathonszene im vergangenen Jahr eine Bruchlandung. Kein einziger Athlet konnte die Qualifikationshürde für den EM-Marathon von München nehmen. Es war auch die Folge einer beispiellosen Pechserie. Erst verletzte sich Peter Herzog (Union Salzburg LA), in physischer Topform befindlich, unmittelbar vor dem Sevilla Marathon im Februar, wo er sich bereit für einen Angriff auf seinen eigenen ÖLV-Rekord gefühlt hatte. Zu Jahresende ist der Salzburger dennoch die Nummer eins in der ÖLV-Jahresliste, beim Berlin Marathon lief er die drittschnellste Marathonzeit seiner Karriere (2:12:16) und brachte damit erstmals seit zwei Jahren einen flotten Marathon ins Ziel.

Der Marathon-Frühling 2022 ging, nach einem überraschend guten Auftritt von Florian Prüller (TSV Steiermärkische Sparkasse Hartberg) beim Hannover Marathon (2:15:56), unbefriedigend weiter. Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) musste beim Hannover Marathon früh aussteigen und verschwand für den Rest des Wettkampfjahres praktisch von der Bildfläche. Der unerfahrene Marathonläufer Hans-Peter Innerhofer war in Rotterdam lange Richtung einer Zeit deutlich unter 2:20 Stunden unterwegs, ehe ihn Magenprobleme zurückwarfen.

Beim Vienna City Marathon blieb Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik), der seit Jahren immer wieder mit muskulären Beschwerden zu kämpfen hat, die auch seinen Start beim Valencia Marathon im Dezember verunmöglichten, unter den Erwartungen und lief eine Zeit von 2:15:42 Stunden. Noch schlimmer erwischte es Timon Theuer (DSG Wien), der bestens vorbereitet nach wenigen Kilometern stürzte und später unter Tränen und mit Schmerzen im Fuß aufgeben musste. Der Niederösterreicher drückte die Stopptaste und unterzog sich einer Operation, was ihn monatelang vom Laufen weghielt.

Mario Bauernfeind auf dem Weg zum Staatsmeistertitel beim Salzburg Marathon. © Salzburg Marathon / Christian Köhler

Für die positiven Marathon- und Halbmarathon-Nachrichten sorgten Newcomer. Andreas Vojta (team2012.at) lief Anfang April in Prag seinen ersten Halbmarathon mit spitzensportlicher Ambition und finishte im leichten Schneegestöber in 1:03:18 Stunden. Deutliche Steigerungen gelangen im September beim Kopenhagen Halbmarathon Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team), Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) und Markus Hartinger (LTV Köflach), die die optimalen Bedingungen in der dänischen Hauptstadt allesamt für Zeiten unter 1:04 Stunden nutzten und damit unter die Top-Ten der ewigen österreichischen Bestenliste liefen. Stadlmann steigerte sich bei den Staatsmeisterschaften im Rahmen des Linz Marathon auf eine Zeit von 1:03:26 Stunden und hätte dabei beinahe Andreas Vojta besiegt.

Bauernfeind, im Mai Marathon-Staatsmeister im Rahmen des Salzburg Marathon und im April Sieger des Halbmarathons beim Vienna City Marathon, dagegen nutzte seine Topform im Spätsommer für einen tollen Marathon-Erfolg: Beim Eindhoven Marathon kürte er sich in einer Zeit von 2:15:34 Stunden zum Polizei-Europameister und war als Gesamt-Zehnter auch bester Europäer im Feld.

24. April 2022 – Julia Mayer verbesserte den ÖLV-Rekord im Halbmarathon von Andrea Mayr

Auch die Marathonsaison der Frauen war generell keine Erfolgsstory, auf individueller Ebene gab es aber beachtliche Leistungen. Carola Bendl-Tschiedel (LG Wien), 46 Jahre alt, ist mit einer Leistung von 2:52:16 Stunden vom Berlin Marathon die Jahresschnellste, im November gelang auch ein guter Auftritt in New York. Ein weiterer Routinier, die 42-jährige Karin Freitag (LG Decker Itter), blieb im Dezember bei zwei Marathons in Italien unter drei Stunden. Sonst gelang dies aus Österreich in den vergangenen zwölf Monaten keiner Läuferin.

Österreichs Co-Rekordhalterin Eva Wutti (SU Tri Styria), die mit gesundheitlichen Problemen ihre Ziele beim Salzburg Marathon nicht realisieren und auch den WM-Startplatz in Eugene nicht annehmen konnte, hat den Neustart-Knopf gedrückt, um aus ihrem sportlichen Tief herauszukommen. Zuletzt war Platz zwei in persönlicher Bestleistung bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in Linz ein Hoffnungsschimmer, hinter der starken Sandrina Illes (Union St. Pölten), die in einer Zeit von 1:14:15 Stunden ebenfalls eine klare persönliche Bestleistung lief.

So lag es an Julia Mayer (DSG Wien), die ganz großen Highlights im Straßenlauf zu setzen. Am 24. April verbesserte sie fast ohne Vorwarnung bei einem Einladungsrennen ihres Sponsors ASICS in Malaga den österreichischen Rekord im Halbmarathon auf eine Zeit von 1:11:13 Stunden. Ihren eigenen ÖLV-Rekord im 10km-Lauf verbesserte sie im Juni in Karlovac auf eine Zeit von 32:49 Minuten, womit sie die Qualifikation für die Europameisterschaften von München im 10.000m-Lauf schaffte. Bei der EM blieb sie in einem schnellen Rennen aber chancenlos.

Julia Mayer auf dem Weg zum österreichischen Halbmarathonrekord. © ASICS

18. August 2022 – Lena Millonig war eine der wenigen aus dem österreichischen Nationalteam, die ihre Leistung bei der EM in München brachte

Ein erfolgreiches Wettkampfjahr erlebte Lena Millonig (ULC Riverside Mödling), nachdem sie Verletzungen und Beschwerden in den letzten Jahren mehrfach zurückgeworfen haben. Viermal unterbot sie in diesem Jahr im 3.000m-Hindernislauf die Zeit von zehn Minuten, ehe sie beim Saisonfinale im ungarischen Papa bei einer Zeit von 9:49,85 Minuten landete. Auch bei den Europameisterschaften in München zeigte sie eine zufriedenstellende Leistung.

Auf den Bahnstrecken lieferten mit Ausnahme von Andreas Vojta, von dem weiter unten die Rede ist, Julia Mayer und Mittelstreckenläufer Raphael Pallitsch (SVS Leichtathletik), der sich vom 800m-Lauf Richtung 1.500m-Lauf orientiert und in seiner zweiten Karriere Schwung aufgenommen hat, die jungen Läufer die besten Resultate. Die Erfolge Kevin Kamenschaks wurden bereits skizziert. Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling) holte sich auf beiden Mittelstrecken die Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften und wurde bei den Balkan-Meisterschaften im 1.500m-Lauf knapp hinter Bronzemedaillengewinner Kamenschak Vierter. In der Halle gelang der Staatsmeistertitel bereits, ein Sieg beim World Athletics Continental Tour Meeting (Bronze) in Eisenstadt und ein guter Auftritt bei den Crosslauf-Europameisterschaften waren weitere Höhepunkte.

© ÖLV / Giancarlo Colombo

Sebastian Frey (DSG Wien), mit 20 noch ein Jahr jünger als Tobler, feierte in dieser Saison seine ersten beiden Staatsmeistertitel (10.000m und Crosslauf). Ihm gelang bei weitem nicht alles, aber die Verbesserung auf 13:39,86 Minuten im 5.000m-Lauf bei der Night of Athletics in Heusden-Zolder kann sich auch international sehen lassen – Rang zehn in der europäischen Jahreswertung der Altersklasse U23, nur ein besser Platzierter ist jünger als Frey. Der Wiener hat sich dem On Athletics Club Europe angeschlossen und wird zukünftig, wenn sein Studium ihm mehr Handlungsfreiheit gibt, öfters Seite an Seite mit europäischen Topleuten in St. Moritz trainieren. Mit den U23-Europameisterschaften im kommenden Jahr kommt auf ihn ein interessantes Wettkampfjahr zu.

Bei den jungen Läuferinnen gelang Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) bei den Hallen-Balkan-Meisterschaften mit Bronze über 800m im März ein beachtlicher Erfolg. Auf nationaler Ebene beherrschte sie den 800m-Lauf, ihre Bestleistung liegt mittlerweile bei 2:06,49 Minuten. Die Burgenländerin musste ihre Saison allerdings früh beenden. Im 800m-Lauf zeigte mit der nun 19-jährigen Salzburgerin Katharina Stöger (Union Salzburg LA) ein weiteres Talent auf. In ihrer besten Saisonphase im Frühsommer schrammte sie nur um Haaresbreite am Limit für die Junioren-Weltmeisterschaften vorbei.

23. Oktober 2022 – Andreas Vojta dreht im Kampf Staatsmeistertitel im Halbmarathon im Duell mit Dominik Stadlmann den Spieß auf den letzten Metern um

Bleibt Österreichs Dauerbrenner im Laufsport, Andreas Vojta (team2012.at), der für 2022 ein Übergangsjahr angekündigt hatte und dies auch vollzog. Beim Europacup verbesserte er seine Bestleistung im 10.000m-Lauf auf eine Zeit von 28:06,88 Minuten und unterbot souverän das EM-Limit für München. Dort endete sein sportlicher Auftritt allerdings in einer riesigen Enttäuschung.

Vojta, der 2023 im Marathon angreifen will und sich das Ziel Olympia-Teilnahme über die 42,195 Kilometer in Paris 2024 gesetzt hat, setzte wichtige Schritte im Straßenlauf, zum Beispiel mit seinen ersten beiden Halbmarathons in 1:03 Stunden. Mit dem zweiten holte er sich in Linz in einem spannenden Duell mit Dominik Stadlmann den Staatsmeistertitel im Halbmarathon, eine der aufregendsten Laufmomente des Jahres in Österreich.

Beim Vienna City Marathon unterstützte er Timon Theuer als Pacemaker und joggte nachher ins Ziel, um dort seinen Rucksack entgegenzunehmen. Und auch im Crosslauf hielt sich der 33-Jährige wacker, als er bei der EM in Turin Platz 29 erzielte.

© SIP / Johannes Langer

Österreichischer Leichtathletik-Verband

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