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Crosslauf-EM: Ingebrigtsen und Grövdal bleiben am Thron

Trotz völlig anderer Voraussetzungen im Vergleich zur EM in Dublin 2021 gelang Jakob Ingebrigtsen und Karoline Bjerkeli Grövdal in Turin 2022 eine erfolgreiche Titelverteidigung. Die beiden Stars ihrer Verbände machen Norwegen zu Europas Crosslauf-Nation Nummer eins.
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Als ausgebildetem Mittelstreckenläufer, der selbstverständlich auch schon Welt- und Europaklasseleistungen auf den längeren Distanzen nachgewiesen hat, kamen dem kräftigen und groß gewachsenen Laufstar aus Norwegen die Bedingungen mit der schwierigen Strecke im Parco La Mandria in Turin freilich nicht ganz entgegen. Und dennoch kontrollierte Jakob Ingebrigtsen den Wettkampf auf Basis seiner herausragenden Klasse in einer beeindruckenden Leistung. Nach 29:33 Minuten Laufzeit und am Ende anspruchsvoller 10.000m (laut dem Bericht auf der Website von European Athletics offiziell 9.672 Meter) lief der 22-Jährige nach vier Junioren-EM-Titel in dieser Disziplin zum zweiten Mal in Folge zum EM-Titel und rundete damit ein höchst erfolgreiches Wettkampfjahr mit dem WM-Titel im 5.000m-Lauf und dem doppelten EM-Titel auf seinen beiden Spezialdisziplinen 1.500m und 5.000m ab. „Es war ein hartes Rennen“, bestätigte Ingebrigtsen. „Aber ich bin natürlich glücklich mit dem Ergebnis. Ich habe mich sehr gut auf diesen Wettkampf vorbereitet und wusste um meine gute Form. Aber bei so einer Strecke weiß man nie, was im Wettkampf dann passiert.“

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ÖLV-Team hinter den Erwartungen

Ingebrigtsen kontrolliert den Wettkampf

Da Ingebrigtsen nicht allzu häufig eine so große Distanz im Wettkampf absolviert, versuchte er sich in der Anfangsphase zurückzuhalten und seine Energie zu managen. Das gelang deshalb nicht ganz nach Plan, weil das italienische Team wohl auf Basis einer vorbereiteten Strategie in den ersten beiden Runden das Tempo hochhielt. Yohanes Chiappinelli, der zuletzt ein paar ganz gute Halbmarathon-Leistungen erzielte, und Hindernisläufer Osama Zoghlami unterstützten die italienische Medaillenhoffnung Yemaneberhan Crippa bei der Tempogestaltung.

Und so kam es, dass Ingebrigtsen nach einem Drittel des Rennens schon weit vorne zu laufen gefordert war. Mit dem deutschen Filmon Abraham und dem Belgier Isaac Kimeli, ein nachgewiesen starker Crossläufer, fügten sich zwei weitere Läufer der Gangart an. Nach dem Ende der ersten großen Runde ging der Norweger erstmals in Führung und beruhigte das Renngeschehen leicht, so dass es zu einem Zusammenschluss zu einer größeren Gruppe kam.

In der mittleren Rennphase setzte sich dann ein Trio mit Ingebritgsen, Kimeli und Abraham wenige Sekunden ab, dahinter versuchten Crippa und der Franzose Yann Schrub, im Vorjahr in Dublin in einem starken französischen Team in den Top-Ten, in Kontakt mit der Spitze zu bleiben. Ingebrigtsen wirkte selbst auf der schwierigsten Passage mit den Rampen hinauf zum Schloss souverän und erzwang ausgerechnet dort in der letzten Runde die Vorentscheidung, die er in der Bergabpassage vergoldete. Nach 29:33 Minuten hatte er die Goldmedaille in der Tasche, es ist die 13. für Norwegen in der Geschichte dieses seit 1994 jährlich ausgetragenen Events (mit Ausnahme der Absage 2020). Das Duell um Silber gewann der in der zweiten Rennhälfte immer stärker werdende Brite Emile Cairess gegen Isaac Kimeli. Für den 24-jährigen Briten, nur Elfter bei den Europameisterschaften in München über 10.000m, ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere. „Ich habe mich in meiner Außenseiterrolle sehr gut gefühlt“, erzählte Cairess, im letzten Jahr abgeschlagener 60. in der Altersklasse U23. „Ingebrigtsen ist heute auf einem anderen Level gelaufen.“

© ÖLV / Giancarlo Colombo

Frankreich gewinnt die Nationenwertung

Für das italienische Team endete ein erfolgreicher Crosslauf-Tag (RunAustria-Bericht folgt in Kürze) mit einem Schönheitsfehler. Crippa verpasste die angestrebte und im Trainingslager in Kenia vorbereitete Medaille als Vierter um zwei Sekunden vor Filmon Abraham, der seinen bisher besten Wettkampf im deutschen Nationaldress als starker Fünfter beendete. Inklusive der Nachwuchsklassen und Teamwertungen kommt der 26-Jährige nun auf elf Medaillen im Rahmen von Crosslauf-Europameisterschaften. In einem Statement auf der Website des italienischen Verbandes (FIDAL) zeigte er sich mit seinem Auftritt zufrieden: „Ein bitterer Beigeschmack bleibt, denn ich war überzeugt, Italien eine Medaille schenken zu können. Es hat wirklich nicht viel gefehlt.“

Zu allem Überfluss kam den Gastgebern in kurzfristiger Absage des zuletzt in guter Form befindlichen Iliass Aouani auch die Goldmedaille in der Nationenwertung mit den Rängen acht von Chappinelli und 13 von Zoghlami abhanden, weil das französische Team um einen Punkt besser war. Bastien Augusto (6.), Yann Schrub (7.) und Marathon-Rekordhalter Morhad Amdouni (11.) ließen die prominenten Abwesenheiten von Jimmy Gressier und Hugo Hay vergessen und beendeten die Crosslauf-EM mit einer prestigeträchtigen Goldmedaille. Noch knapper war die Entscheidung um Team-Bronze: Spanien und Belgien erzielten jeweils 36 Punkte, die Position des drittbesten Spaniers Carlos Mayo (17.) war knapp besser als jene des drittbesten Belgiers Michal Somers (19.) und so erhielten die favorisierten Spanier (der Beste war Mohamed Katir als Neunter) nach einem nicht zufriedenstellenden Wettkampf aus ihrer Sicht immerhin noch die Bronzemedaille vor dem überraschend starken belgischen Team. Davor Aaron Bienenfeld als guter 16. und Samuel Fitwi als 26. komplettierten das deutsche Teamergebnis auf Rang sieben, knapp hinter Norwegen, bei denen Henrik Ingebrigtsten zwei Positionen hinter Narve Gilje Nordas 23. wurde und der ehemalige Titelträger Filip Ingebrigtsen aufgab, und Großbritannien.

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Starke Leistung von Vojta

In einem stark besetzten Feld profilierte sich auch Andreas Vojta (team2012.at) mit seinem wahrscheinlich besten Auftritt bei Crosslauf-Europameisterschaften bisher – dem 13. insgesamt und dem zehnten in der Allgemeinen Klasse. Der Österreicher wurde wie im Vorjahr 29., einen ausführlichen Bericht über seine Leistung, ergänzt mit seiner Einschätzung, lesen Sie im RunAustria-Bericht über das Abschneiden des heimischen Nationalteams.

Duell Grövdal gegen Klosterhalfen

Im 8.000m langen Rennen der Frauen (laut Bericht von European Athletics 7.662 Meter) entwickelte sich nach einer spannenden und gutklassigen ersten Rennhälfte, in der sich alle Medaillenkandidatinnen vorne zeigten, ein Duell zwischen Karoline Bjerkeli Grövdal und Konstanze Klosterhalfen um den Titel. Denn zur Rennmitte musste die vierfache Europameisterin Yasemin Can den Kontakt zu den beiden abreißen lassen. Als die kenianisch-stämmige Türkin von Alina Reh nach etwa zwei Dritteln der Distanz überholt wurde, warf sie das Handtuch. Reh, die vor dem Rennen ziemlich tief gestapelt hatte, lief mit einem beeindruckenden Auftritt und guter Renneinteilung wie schon in Dublin zur Bronzemedaille, nach den Enttäuschungen im Sommer in München war dieser Erfolg Balsam auf ihre Seele.

Vorne bestimmte ihre Landsfrau Klosterhalfen in der entscheidenden Rennphase das Tempo, doch sie konnte ihre norwegische Kontrahentin nicht abschütteln. Grövdal pirschte sich im Anstieg der letzten Runde ganz nah an die 5.000m-Europameisterin heran, zu Beginn des Bergabstücks Richtung Ziel ging sie in Führung und legte gleich einen Abstand von wenigen Metern zwischen sich und ihrer Kontrahentin. Die Vorentscheidung war gefallen, nach 26:25 Minuten war der zweite Triumph in Folge für die 32-jährige Skandinavierin amtlich. Sie ist eine Crosslauf-Eliteläuferin aus Europa, schließlich stand sie seit inklusive 2015 auf jedem Stockerl der Crosslauf-Europameisterschaften. „Es war richtig hart, aber ich wusste, dass ich bergab richtig gut laufen kann. Ich war nämlich ist sehr guter Crosslauf-Form. Dieser Titel fühlt sich extra-gut an, auch weil Konstanze eine sehr starke Rivalin war“, kommentierte die Siegerin.

© ÖLV / Giancarlo Colombo

Siebenmal Edelmetall in Serie

Dieser Erfolg ist sicherlich eine große Genugtuung, nachdem Grövdal ihre starke Verfassung bei den Europameisterschaften in München als Medaillenkandidatin sowohl über 10.000m als auch über 5.000m nicht auf die Bahn bringen konnte, da sie von starken Rückenschmerzen gehandicapt war. Vor 16 Jahren hat die Norwegerin bereits auf italienischem Boden ein starkes Crosslauf-Ergebnis eingefahren: Bei den Europameisterschaften in San Giorgio su Legnano gewann sie damals Silber in der Altersklasse U20, 2016 auf Sardinien war sie Dritte in der Allgemeinen Klasse – der „italienische“ Medaillensatz ist nun also komplett.

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Barnicoat und Griggs – dramatisches Ende

Deutsche Erfolge

Abgesehen von Grövdal verwandelte sich das Rennen der Frauen in schwarz-rot-goldene Festspiele. Konstanze Klosterhalfen, die offensiv lief, holte sich ihre erste Medaille in dieser Disziplin in der Allgemeinen Klasse – die erste seit Silber hinter Reh in der Altersklasse U23 vor fünf Jahren. Vier Sekunden fehlten auf die Siegerin. Dramatisch verlief der Kampf um die Bronzemedaille, fast eine Minute hinter den Top-Zwei. Mit letzter Kraft rettete sich Reh zum dritten Platz. Wäre das Rennen nur wenige Meter länger gewesen, wäre Hanna Klein bestimmt noch vorbeigezogen. So sah das Fotofinish Reh auf den dritten und ihre Trainingspartnerin, die einen beachtlichen Auftritt hinlegte, auf den vierten Platz.

Den überlegenen deutschen Sieg in der Nationenwertung vor Großbritannien und Irland verdiente nicht nur das Trio. Auch Miriam Dattke als Sechste lieferte eine hervorragende Leistung ab, Caterina Granz war auf Rang 20 die „schwächste“ Deutsche des Tages. Die Goldmedaille überstrahlte gemeinsam mit den beiden Medaillen in der Einzelwertung und der Leistung von Abraham auch das Abschneiden unter Wert des DLV-Teams in den Nachwuchsklassen.

Von der internationalen Konkurrenz zeigte sich außerdem Selamawit Teferi aus Israel als Fünfte, die Schwedin Samrawit Mengsteab als Siebte und die achtplatzierte Jessica Warner-Judd bemerkenswerte Leistungen.

Ergebnisse Crosslauf-Europameisterschaften 2022 in Turin – Allgemeine Klasse der Männer (10.000m)

Gold: Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) 29:33 Minuten
Silber: Emile Cairess (Großbritannien) 29:42 Minuten
Bronze: Isaac Kimeli (Belgien) 29:45 Minuten

  1. Yemaneberhan Crippa (Italien) 29:47 Minuten
  2. Filmon Abraham (Deutschland) 29:49 Minuten
  3. Bastien Augusto (Frankreich) 29:52 Minuten
  4. Yann Schrub (Frankreich) 29:52 Minuten
  5. Yohanes Chieppinelli (Italien) 30:03 Minuten
  6. Mohamed Katir (Spanien) 30:06 Minuten
  7. Abdessamad Oukhelfen (Spanien) 30:08 Minuten
  8. Morhad Amdouni (Frankreich) 30:12 Minuten

    16. Davor Aaron Bienenfeld (Deutschland) 30:25 Minuten
    26. Samuel Fitwi (Deutschland) 30:46 Minuten
    29. Andreas Vojta (Österreich) 30:49 Minuten
    57. Patrick Karl (Deutschland) 31:56 Minuten

Nationenwertung (Top-3-Positionen gewertet)

Gold: Frankreich 24 Punkte
Silber: Italien 25 Punkte
Bronze: Spanien 36 Punkte

  1. Belgien 36 Punkte
  2. Norwegen 45 Punkte
  3. Großbritannien 46 Punkte
  4. Deutschland 47 Punkte
  5. Irland 72 Punkte
  6. Schweden 112 Punkte
  7. Niederlande 128 Punkte

Ergebnisse Crosslauf-Europameisterschaften 2022 in Turin – Allgemeine Klasse der Frauen (8.000m)

Gold: Karoline Bjerkeli Grövdal (Norwegen) 26:25 Minuten
Silber: Konstanze Klosterhalfen (Deutschland) 26:29 Minuten
Bronze: Alina Reh (Deutschland) 27:19 Minuten

  1. Hanna Klein (Deutschland) 27:19 Minuten
  2. Selamawit Teferi (Israel) 27:20 Minuten
  3. Miriam Dattke (Deutschland) 27:22 Minuten
  4. Samrawit Mengsteab (Schweden) 27:27 Minuten
  5. Jessica Warner-Judd (Großbritannien) 27:27 Minuten
  6. Abbie Donnely (Großbritannien) 27:28 Minuten
  7. Veerle Bakker (Niederlande) 27:34 Minuten

    20. Caterina Granz (Deutschland) 28:10 Minuten
    DNF Yasemin Can (Türkei)

Nationenwertung (Top-3-Positionen gewertet)

Gold: Deutschland 9 Punkte
Silber: Großbritannien 30 Punkte
Bronze: Irland 50 Punkte

  1. Spanien 55 Punkte
  2. Frankreich 71 Punkte
  3. Schweden 71 Punkte
  4. Italien 103 Punkte
  5. Israel 104 Punkte
  6. Belgien 118 Punkte
  7. Dänemark 135 Punkte

European Athletics

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