Kenias erster Olympia-Medaillengewinner verstorben

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Es war im Jahr 1964 als Kenia erstmals eine Olympische Medaille gewinnen konnte. Damals wurde Wilson Kiprugut in Tokio Dritter im 800m-Lauf. Am vergangenen Dienstag ist der kenianische Lauf-Pionier in ambulanter Behandlung im Alter von 84 verstorben. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er die Einladung einer Reise zu den Olympischen Spielen 2021 an der Stätte seines historischen Erfolgs nicht annehmen. Vier Jahre nach seiner ersten Olympischen Medaille hat er 1968 in Mexiko City die Olympische Silbermedaille gewonnen. Dabei stellte er einen Afrikarekord auf, der sechs Jahre hielt. Der Australier Ralph Doubell, damals Olympiasieger in Weltrekordzeit, bezeichnet Kiprugut auf der Website von World Athletics als „einen der Gründer der kenianischen Mittelstrecken-Dominanz“.

Mit seinen Erfolgen ist Kiprugut eine kenianische Lauflegende und Vorreiter für viele Erfolge. Nach seinem Ableben wurde seine Wirkung auf den kenianischen Sport von anderen Legenden honoriert. So nutzte Kipchoge Keino, eine weitere und noch bekanntere kenianische Lauflegende, die vier Jahre später erster kenianischer Olympiasieger wurde, einen Auftritt in Eldoret, um seinen ehemaligen Weggefährten zu ehren. Ein wirklicher Freund, wie er betonte. Paul Tergat, ehemaliger Marathon-Weltrekordhalter und heutiger Chef des Kenianischen Olympischen Komitees (NOCK), bezeichnete Kiprugut als Türöffner für etliche kenianische Lauferfolge. Ein Stadion im kenianischen Hochland soll nun ihm zu Ehren seinen Namen tragen. Jackson Tuwei, Präsident von Athletics Kenya, spricht von einem riesigen Verlust für die Nation und den kenianischen Sport.

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