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Der G.O.A.T und seine Weltrekordsucht

Eliud Kipchoge kehrt nach vier Jahren zu jenem Marathon zurück, bei dem er mit seinem dritten Erfolg den Weltrekord von 2:01:39 Stunden aufgestellt hat, der immer noch gültig ist. Mit dem vierten Sieg in Berlin könnte er den Veranstaltungsrekord von Haile Gebrselassie einstellen, doch der zweifache Olympiasieger hat die Uhr im Auge. Auch wenn er öffentlich das Wort Weltrekord bisher nicht direkt in den Mund genommen hat.
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Auch im Alter von bald 38 Jahren hat Eliud Kipchoge nur die höchsten Ziele im Kopf. Seine Marathon-Bilanz von 14 Siegen in 16 Marathons (exklusive Monza und Wien, die RunAustria nicht als Wettkampfsiege einstuft, Anm. d. Red.) inklusive des Weltrekords und zweier Olympischer Goldmedaille reichen als Potenzial für die nicht disktuierte Stellung des „Greatest Of All Time“ längst aus. Doch der Kenianer hat bei weitem noch nicht genug. In Paris würde er 2024 gerne zum dritten Mal Olympiasieger, das wäre im Marathon ein neuer Rekord. Und davor hätte er gerne jeden World Marathon Major zumindest einmal gewonnen. Aufgrund des letzten, im Frühjahr kommunizierten Ziels hat er mit der Ankündigung, den Berlin Marathon 2022 zu bestreiten, viele in der Szene überrascht, die ihn gedanklich naheliegenderweise dem New York City Marathon zugeteilt hatten.

RunAustria-Lesetipp: Österreichs Marathonrekordhalter Peter Herzog vor dem Berlin Marathon

Die Sehnsucht nach der Trance

Vom Weltrekord gesprochen ohne vom Weltrekord zu reden

Eliud Kipchoge hat aber noch ein weiteres Ziel, das möglicherweise nach seiner überragenden Leistung beim Tokio Marathon im März mit einem Streckenrekord 2:02:40 Stunden (trotz einer kleinen Fehlleitung) gereift ist: Er will wohl noch einmal den Weltrekord angreifen. Dafür gibt es kaum einen besseren Ort als Berlin. Die Statistik lehrt uns sogar, dass es keinen besseren gibt. Das meint auch der Marathon-Meister: „Berlin hat den schnellsten Kurs. Hier kann die Menschheit ihr Potenzial ausreizen und an die Grenzen gehen.“ Er möchte mit einer guten Leistung nachfolgende Generationen inspirieren, sagte er vor einigen Wochen in seinen typischen Worten. „Wenn ein neuer Streckenrekord (gleichbedeutend mit Weltrekord, diesen Begriff nimmt Kipchoge auffallend nicht in den Mund, Anm. d. Red.) dabei herauskommt, würde ich das sehr schätzen“, sagte er bei der heutigen Pressekonferenz.

RunAustria-TV-Tipp: Die ARD überträgt den BMW Berlin Marathon am Sonntag ab 9 Uhr live.

Der letzte Tag X?

Die Wettervorhersage für Sonntag könnte kaum besser sein. Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich, überwiegend bedeckter Himmel und beinahe Windstille. „Perfekte Bedingungen nicht nur für die Top-Elite, sondern für alle Laufbegeisterten“, freut sich Jürgen Lock, Geschäftsführer der SCC Events. Die Idee, noch eimal den Weltrekord anzugreifen, nimmt mit den guten Bedingungen klare Konturen an. Denn dass der Kenianer in Topform ist, ist aufgrund der Rennplanung anzunehmen. Hätte er im Vergleich mit sich selbst keine herausragenden Trainingsleistungen im Sommer abgerufen, hätte er vielleicht andere Ziele ins Visier genommen. Nicht nur ein Antreten in New York, auch ein Start in London wäre bekanntermaßen möglich gewesen. Und vielleicht ist es – 37 ist halt doch 37 – die letzte realistische Chance auf die Verbesserung des Weltrekords, im direkten Duell mit dem 33-jährigen Eliud Kipchoge. Wobei der Superstar schon öfters bewiesen hat, dass allgemein gültige Erkenntnisse auf ihn als Ausnahmeerscheinung nicht zutreffen.

Neuauflage des Duells vor fünf Jahren

Sportlich gesehen ist der Kenianer, ob seiner Erfolgsstory wenig überraschend, der haushohe Favorit auf den Sieg beim Berlin Marathon 2022. Rückenwind erhält er von seinem neuen Laufschuh Nike Air Zoom Alphafly Next%2. Am nächsten könnte ihm Vorjahressieger Guye Adola kommen, der Kipchoge schon 2017 als Debütant ziemlich gefordert hat. Abgesehen von diesen beiden sind keine Stars gemeldet, das Elitefeld ist ganz auf den Weltrekordhalter ausgerichtet, weshalb der Zweikampf Kipchoge gegen die Zeitmessung das größte Spannungselement sein könnte. Ganz nach dem Geschmack des Kenianers: kein Zweikampf gegen einen realen Gegner, sondern ein virtueller Zweikampf gegen den besten Marathonläufer aller Zeiten, sich selbst in einer vier Jahre jüngeren Version.

Adola hatte jahrelang Schwierigkeiten, seine geniale Marathon-Debütleistung vom Berlin Marathon 2017 (2:03:45), übrigens bei regnerischen Bedingungen, zu wiederholen. Doch im vergangenen Jahr feierte er bei unüblich hohen Temperaturen für einen Berlin-Marathon-Tag seinen bisher wichtigsten Sieg. Seither hat der 31-jährige Äthiopier keinen Wettkampf mehr bestritten. Mit zwei sub-2:05-Läufern ist der Berlin Marathon der an der Spitze am dünnsten besiedelte World Marathon Majors in diesem Herbst, mit 19 sub-2:08-Athleten allerdings gleichzeitig der am dichteste. Der ehemalige Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie aus Eritrea, der mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:05:34 Stunden beim diesjährigen Sevilla Marathon ein kräftiges Lebenszeichen nach dürren Jahren von sich gegeben hat, der Äthiopier Defene Debela und der Kenianer Mark Korir sind im Leistungsbereich zwischen 1:05:30 und 1:06:00 anzusiedeln.

RunAustria-Lesetipp: Der Vorbericht auf den Berlin Marathon der Frauen

Keira D’Amato strebt nach US-Premiere

Herzog und Berlin – ein gutes Omen

Die stärksten europäischen Teilnehmer sind die Landesrekordhalter aus Irland und Österreich, Stephen Scullion und Peter Herzog (Union Salzburg LA), sowie Lokalmatador Johannes Motschmann. Herzog, der mit Wettkämpfen in Berlin etliche gute Erfahrungen gemacht hat, strebt nach einer gelungenen Vorbereitung in St. Moritz eine gute Marathonleistung an, die an jene von vor drei Jahren in der deutschen Hauptstadt sowie seinen Rekordlauf von London 2020 anschließt (siehe separaten RunAustria-Bericht). Motschmann war Teilnehmer am EM-Marathon von München und daher Mitglied der deutschen Silbermedaillengewinner in der Nationenwertung. „Das Rennen in Berlin ist für mich das bisher größte meiner Karriere. Da ich hier als Lokalmatador starte, ordne ich das sogar höher ein als den EM-Marathon“, sagte der 28-Jährige bei der heutigen Pressekonferenz. Motschmann hält bei einer persönlichen Bestleistung von 2:12:18 Stunden und lieferte bei der EM mit Platz 16 in einer Zeit von 2:14:52 Stunden eine gute Leistung ab.

Ein Lauffest des Verbindenden

Mit 45.527 angemeldeten Läuferinnen und Läufern aus 157 Nationen alleine für den Marathon hat der Berlin Marathon sein Teilnehmerfeld voll. Dazu kommen rund 10.000 Teilnehmer am Frühstückslauf und rund 8.000 bei den Kinderbewerben sowie die Teilnehmer einiger kleinerer Bewerbe, womit sich ein Teilnehmerfeld von insgesamt 70.000 ergibt. Das Laufen ist in seiner vollständigen Größe und Vielfalt zurück in Berlin. „Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz sind unsere entscheidenden Grundwerte. Unser Selbstverständnis ist, nicht separierend, sondern verbindend zu agieren“, sagt Jürgen Lock, Geschäftsführer der SSC Events.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Marathon befinden sich auch Prominente, einer aus dem internationalen Sport war heute bei der Pressekonferenz anwesend. Fußball-Weltmeister Kaka aus Brasilien freut sich darauf, dass „wir Freizeitläufer gemeinsam mit der Weltelite in einem Rennen sind“.

BMW Berlin Marathon

World Marathon Majors

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