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800m-Lauf der Männer, Vorschau: Favoritensterben im Halbfinale

Etliche große Namen der gegenwärtig ziemlich offenen europäischen 800m-Szene sind am Sonntagabend in der Zuschauerrolle. Im Finale könnte es zum Duell zwischen Hallen-Weltmeister und 1.500m-Weltmeister kommen.
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Denn beide hinterließen in den Halbfinalläufen einen sehr guten Eindruck, der sie in die Favoritenrolle dafür hievt, nach dem Ende der polnischen Ära im europäischen 800m-Lauf auf den Titel loszugehen. Denn obwohl der Franzose Pierre-Ambroise Bosse, der die laufenden Titelkämpfe verpasste, 2017 Weltmeister war, dominierten im letzten Jahrzehnt die polnischen Stars die EM-Entscheidungen. Dreimal siegte Adam Kszczot, einmal Marcin Lewandowski. Gewänne Mariano Garcia am Sonntagabend, wäre es eine Premiere. Noch nie hat ein spanischer Läufer ein EM-Rennen über die doppelte Stadionrunde gewonnen. Gewänne Jake Wightman, wäre er er erste Brite seit Tom McKean in Split 1990, dem das gelänge.

800m-Lauf der Männer, Finale: Sonntag, 21. August um 19:40 Uhr
Europameister von 2018: Adam Kszczot (Polen)
Top-EM-Teilnehmer bei der WM 2022: Gabriel Tual (Frankreich) als Sechster
Rekord-Europameister: Adam Kszczot (Polen) mit drei EM-Titel
Erfolgreichste Nation: Deutschland mit sieben Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen
EM-Rekord: Olaf Beyer (DDR) in 1:43,84 Minuten (Prag 1978)
Europäische Jahresbestleistung: Max Burgin (GBR) 1:43,52 Minuten
Favoriten: Marino Garcia (Spanien), Jake Wightman (Großbritannien), Benjamin Robert (Frankreich)
Teilnehmer aus Deutschland: Christoph Kessler und Marc Reuther (beide im Vorlauf ausgeschieden)

Eine Kleinstadt feiert ein Fest

Garcia, Hallen-Weltmeister von Belgrad, erzählte in spanischen Medien, dass es in seiner Heimatstadt nahe Murcia bereits im Halbfinallauf am Freitag ein öffentliches Public Viewing bei einem Fest gegeben habe. Die Stimmung wird am Sonntag nicht schlechter sein, wenn der 24-Jährige in sein erstes großes Finale unter freiem Himmel geht. Denn bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2021 war immer vorzeitig Schluss, in Doha im Vorlauf und in Eugene im Halbfinale.

Wightman, in Eugene Weltmeister über 1.500m und bei den Commonwealth Games über dieselbe Distanz in ebenfalls einem sehr schnellen Rennen Dritter, hat bereits frühzeitig bekannt gegeben, in München über 800m an den Start gehen zu wollen. Überraschung ist das keine, denn der Schotte hat immer schon einmal starke Leistungen auf der kürzeren Mittelstrecke gebracht. Und zweitens dürfte er sich bessere Chancen auf einen Titel ausgerechnet haben – er selbst hatte wohl in der Saisonplanung nicht ganz auf der Rechnung gehabt, dass er im Sommer so stark sein würde, um Weltmeister zu werden. Der Sieg beim Diamond-League-Meeting in Monaco über 1.000m demonstrierte, dass seine Form trotz eines intensiven Wettkampfjahres noch optimal ist.

„Laufend Fehler“

Der Vorlauf bei der EM war sein erster Wettkampf über 800m seit drei Monaten. Nach dem Halbfinale wich die Zuversicht erst einmal dem Frust. „Ich bin wahnsinnig schlecht gelaufen, war immer in der schlechten Position. Ich habe laufend Fehler gemacht“, schimpfte er in einer Stellungnahme, die von Eurosport veröffentlicht wurde. Bereits nach dem Vorlauf sagte er öffentlich, dass er sich nicht wohlgefühlt habe und viel von den Fertigkeiten, die im 800m-Lauf gefordert wären, vergessen hätte, weil er sich monatelang voll auf den 1.500m-Lauf fokussiert hatte. Das Positive: Dennoch überstand Wightman bisher alle Hürden leicht und gehört mit einem taktisch besseren Ansatz zum engsten Favoritenkreis.

Ein prominenter Aderlass

Die Halbfinalläufe am Freitagabend brachten einige Überraschungen. So scheiterten der Olympia-Dritte Patryk Dobek und der Olympia-Fünfte Adrian Ben als Vierter und Siebter des ersten Halbfinales an der Finalqualifikation genauso wie der Holländer Tony van Diepen, mit zwei dritten Plätzen in der Diamond League und einem Sieg beim World-Athletics-Continental-Tour-Meeting der Stufe Gold in Bydgoszcz einer der Aufsteiger der Saison, und der Franzose Gabriel Tual, einziger europäischer WM-Finalist von Eugene und der Olympia-Siebte von Tokio, als Sechster und Siebter des zweiten Halbfinals. Und somit hat sich der Kreis der Medaillenkandidaten in einer vermeintlich offenen Disziplin etwas eingeengt, zumal Europas Schnellster Max Burgin aus Großbritannien aufgrund einer Verletzung die ganzen Höhepunkte in diesem Sommer auslassen muss.

Dobek scheitert in langsamem Halbfinale

Der erste der beiden Halbfinalläufe zeichnete sich mit einem unüblich langsamen Tempo auf den ersten gut 500 Metern aus, auch weil der oft als Frontrunner im Einsatz gewesene Vize-Europameister von Berlin 2018, Andreas Kramer dieses Mal sich hinten einordnete. Daniel Rowden und Benjamin Robert führten das Feld in einer Zeit von 55,71 Sekunden in die zweiten Runde. Der Franzose behauptete die Spitze, als das Feld in der Kurve endlich Tempo aufnahm. Der Spanier Ben versuchte außen zu attackieren, doch der Weg war zu lang, der 24-Jährige geschlagen. Während der Franzose, heuer nationaler Meister und Sieger des Diamond-League-Meetings in Paris, an der Spitze im Spurt einigermaßen durchhielt, wurden Patryk Dobek innen und Daniel Rowden außen auf den Finalen 50 Metern überholt. Und zwar vom italienischen U23-Europameister Simone Barontini, der sich in der Kurve außen gelöst hatte, und vom Schweden Andreas Kramer, der auf beeindruckende Weise innen durch das Feld pflügte. Wie eine Zange stachen die beiden durch das Spitzenfeld, der Skandinavier erzielte in 1:48,37 Minuten die Bestzeit, Barontini und Robert qualifizierten sich jeweils mit 1:48,51 Minuten für das Finale.

Ergebnisse 800m-Halbfinalläufe der Männer, EM 2022

Erster Halbfinallauf

  1. Andreas Kramer (SWE) 1:48,37 Minuten Q
  2. Simone Barontini (ITA) 1:48,51 Minuten Q
  3. Benjamin Robert (FRA) 1:48,51 Minuten Q
  4. Patryk Dobek (POL) 1:48,63 Minuten
  5. Daniel Rowden (GBR) 1:48,80 Minuten
  6. Tibo de Smet (BEL) 1:49,10 Minuten
  7. Adrian Ben (ESP) 1:49,26 Minuten
  8. Abedin Mujezinovic (BIH) 1:50,20 Minuten

Zweiter Halbfinallauf

  1. Mariano Garcia (ESP) 1:46,52 Minuten Q
  2. Jake Wightman (GBR) 1:46,61 Minuten Q
  3. Mark English (IRE) 1:46,66 Minuten Q
  4. Ben Pattison (GBR) 1:46,95 Minuten q
  5. Eliott Crestan (BEL) 1:47,13 Minuten q
  6. Tony van Diepen (NED) 1:47,64 Minuten
  7. Gabriel Tual (FRA) 1:47,70 Minuten
  8. Daniel Huller (HUN) 1:48,03 Minuten

Wightman auf der Außenbahn

Im wesentlich prominenter und stärker besetzten zweiten Halbfinallauf war das Tempo wenig überraschend etwas höher, weswegen hier fünf Finalplätze unter acht Läufern ausgespielt wurden. Als das Tempo etwas gemächlicher wurde, stieß Hallen-Weltmeister Mariano Garcia an die Spitze und zog es wieder an. Die Zwischenzeit nach 400 Metern lautete 53,46 Sekunden. Wightman lag zu diesem Zeitpunkt noch ganz hinten, ehe er sich auf der Gegengerade auf Bahn drei außen nach vorne arbeitete und sich in der letzten Kurve gut einordnen konnte, obwohl das eng positionierte Feld in unüblicher Breite die Gegengerade absolviert hatte. Garcia hatte von vorne keine Probleme und qualifizierte sich als Halbfinalsieger in einer Zeit von 1:46,52 Minuten sichtlich mit wenig Mühe für das Finale. Der schottische 1.500m-Weltmeister, der auf der zweiten Runde auf den Bahnen zwei und drei sicherlich weit mehr als 400 Meter gelaufen ist, setzte sich außen, der irische Routinier und EM-Bronzemedaillengewinner von 2014, Mark English innen im Endspurt um die Direktqualifikation durch. Über die Zeitregel qualifizierten sich der Brite Ben Pattison und der Belgier Eliott Crestan, die im Endspurt gegen die höher eingeschätzten Tual und van Diepen überholten.

Kramer und English mit viel Erfahrung

Und so sind neben den Favoriten Mariano Garcia, Jake Wightman und Benjamin Robert, der einzige im Feld, der bereits unter 1:44 Minuten gelaufen ist, mit Andreas Kramer, Vize-Europameister von 2018, ein trotz seiner erst 25 Jahren Erfahrener in der Lauerposition und vier Außenseiter. Der erfahrene 29-jährige Mark English aus Irland ist mit seinem schnellen Schlussspurt ein gefährlicher Außenseiter, der erst 20 Jahre alte Ben Pattison krönt mit dieser Finalteilnahme eine erste beeindruckende Saison bei den Profis. Der Belgier Eliott Crestan und der Italiener Simone Barontini, der als 35. der Europarangliste fast wundersamerweise unter den Top-Acht des Kontinenten ist, sind krasse Außenseiter.

Multisport-Europameisterschaften 2022 in München

European Athletics

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