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McColgan und Kiplimo Commonwealth Champion

Eilish McColgan feierte im 10.000m-Lauf bei den Commonwealth Games ihren bisher größten Erfolg und trat ein weiteres Mal in die Fußstapfen ihrer erfolgreichen Mutter Liz. Auch Jacob Kiplimo trat in die Fußstapfen und zwar in jene seines Landsmanns Joshua Cheptegei. Er verlängerte so die ugandische Dominanz im 10.000m-Lauf.
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Irgendwie haben es ihre teils fantastischen Leistungen, darunter auch zahlreiche Rekordleistungen, in den letzten Monaten und Jahren angekündigt. Diesen einen Durchbruch. Doch bisher hatte Eilish McColgan, trainiert von ihrer erfolgreichen Mutter Liz, die 1991 Weltmeisterin im 10.000m-Lauf wurde, und das aus der Ferne, weil ihre Tochter bei ihrem Lebenspartner Michael Rimmer in Manchester lebt, bei großen Meisterschaften kein Glück. Klar, die EM-Silbermedaille 2018 im 5.000m-Lauf hinter einer gewissen Sifan Hassan hatte schon einen Stellenwert, auch die Bronzemedaille über 3.000m bei den Hallen-Europameisterschaftten 2017. Doch auf globaler Ebene hinterließ sie stets den Eindruck, nicht alle Erwartungen erfüllt zu haben: die Plätze zehn bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2019 über 5.000m oder auch der neunte Platz bei den Olympischen Spielen im 10.000m-Lauf, wo die 31-Jährige zuvor mit dem Vorlauf-Aus über die halbe Distanz ein wahrliches Debakel erlebte. Auch bei den diesjährigen Weltmeisterschaften agierte sie nicht in bester Verfassung, mitunter aufgrund kleinerer physischer und gesundheitlicher Probleme, was angesichts der grandiosen Vorleistungen eine Enttäuschung für sie war. Es war ohnehin ein einziges Auf und Ab in diesem Jahr, eine wochenlange Pause aufgrund einer Corona-Infektion zu Jahresbeginn listet sich auf der Seite der Abs, ein phänomenaler 10.000m-Auftritt in Hengelo auf der Seite der Aufs.

Der Tag der Eilish McColgan

Beim Commonwealth Games hatte die Schottin bisher drei sechste Plätze auf unterschiedlichsten Distanzen zu Buche stehen, bis am gestrigen Dienstag in Birmingham endlich ihre Stunde beim erstmaligen Antreten über 10.000m im Rahmen dieses Ereignisses schlug. Auch, weil sie dieses Mal eine ihrer zahlreichen Topleistungen bei diversen Meetings und Straßenläufen auch im Rahmen einer internationalen Meisterschaft auf die Bahn brachte. Dieses Mal stimmte das Timing, Leistung, Fitnessgrad, Tagesform und Rahmen harmonierten perfekt. Sie organisierte sich selbst ihr Tempo, Durchgangszeit von 15:38 Minuten nach 5.000m.

Herausgekommen ist die Goldmedaille im 10.000m-Lauf der Frauen und das nicht gegen irgendwen, sondern im Duell gegen die ehemalige Crosslauf-Weltmeisterin Irine Cheptai, in Tokio Olympia-Sechste über dieser Distanz und bei den Weltmeisterschaften in Eugene, wo McColgan Zehnte über 10.000m war, abwesend, weil sie bei den Kenya Trials nur Vierte war. Als 30.000 Zuschauer im Alexander Stadium im Stehen jubelten, suchte die Siegerin als Erstes ihre Mutter auf. Diese hatte für Schottland 1986 und 1990 die Goldmedaille bei den Commonwealth Games gewonnen. Und dann kam der Dank an die Zuschauer, wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ sie zitierte: „Ohne dieses Publikum, wäre das nicht möglich gewesen. Ich wollte unbedingt gewinnen und habe die Vibrationen durch die Lautstärke im Stadion die letzten 100 Meter am eigenen Leib gespürt. Das war ein unfassbarer Boost!“

„Ein absoluter Traum“

Es war ein episches Duell, das McColgan insbesondere im Finale der Kenianerin lieferte, und das zu diesem hoch emotionalen Sieg führte. Cheptai und sie lieferten sich auf den finalen 500 Metern einen faszinierenden Zweikampf, auf der Zielgerade konnte die Europäerin letzte Kräfte mobilisieren und den Wettkampf für sich entscheiden. Sie tat das in einer Zeit von 3:0:48,60 Minuten, ein neuer Meisterschaftsrekord. Den bisherigen hatte die Kenianerin Selina Kosgei vor 20 Jahren in Manchester aufgestellt und zwar in 31:27,83 Minuten – er wurde in Birmingham pulvierisiert. „Es ist ein absoluter Traum. Ich wusste, dass meine Konkurrentinnen superstark sind. Aber ich wusste auch, dass ich mit ihnen mitlaufen und eine Medaille gewinnen kann.“ Cheptai kommentierte gegenüber der kenianischen Tageszeitung „Daily Nation“ sie hätte den Spurt zu früh gezogen. Ihre Landsfrau Sheila Chepkirui, eine der schnellsten 10km-Straßenläuferinnen der Welt, die in Eugene kurzfristig nicht an den Start ging, sicherte sich in einer Zeit von 31:09,46 Minuten die Bronzemedaille. Titelverteidigerin Stella Chesang, die vor vier Jahren in Australien für eine Überraschung gesorgt hatte, blieb nur der unglückliche vierte Platz vor der WM-Elften Jessica Judd aus England.

Kiplimo Nachfolger von Cheptegei

Die Goldmedaille im 10.000m-Lauf der Männer bleibt in der Hand Ugandas. Bereits am Dienstagabend glänzte Jacob Kiplimo vor rund 30.000 Zuschauern im Alexander Stadium mit einem neuen Meisterschaftsrekord von 27:09,19 Minuten und folgte damit seinem großen Landsmann Joshua Cheptegei nach, der vor vier Jahren in Gold Coast triumphiert hatte. Damit hat der 21-jährige WM-Bronzemedaillengewinner von Eugene und Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio seiner bisher erfolgreichen Karriere einen weiteren großartigen Erfolg hinzugefügt. Knapp zwei Jahre nach seinem WM-Titel im Halbmarathon in Gdynia feierte Kiplimo seinen zweiten Titel, hatte dabei starke kenianische Konkurrenz. Daniel Ebenyo, Silbermedaillengewinner der diesjährigen Afrikameisterschaften, übernahm die Initiative beim Ertönen der Glocke, die die letzte der 25 Stadionrunden ankündigte. Kiplimo heftete sich an seine Fersen und wendete das Blatt mit einem Konter in der letzten Kurve. „Ich denke, diese Goldmedaille war mein Hauptziel in dieser Saison. In Zukunft will ich aber bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen voll angreifen“, wird der Ugander auf der ugandischen Plattform Kawowo Sports zitiert. Mit seinem Triumph knüpfte er an die Goldmedaille seines Landsmanns Victor Kiplangat im Marathon der Männer an (siehe RunAustria-Bericht). Im 10.000m-Lauf ist Uganda seit inklusive 2006 bei Commonwealth Games ungeschlagen, vor Cheptegei, der auf seine Titelverteidigung aufgrund anstehender Aufgaben in der Diamond League verzichtete und mittlerweile seinen Verzicht im 5.000m-Lauf aus gesundheitlichen Gründen bekannt gegeben hat, triumphierten Moses Kipsiro 2010 und 2014 sowie Boniface Kiprop 2006.

Der 26-jährige Ebenyo konnte entlang der Zielgeraden nicht mehr folgen und gewann Silber, der kenianische Meister Kibiwott Kandie erreichte mit einem Rückstand von elf Sekunden auf Kiplimo das Ziel als Bronzemedaillengewinner. Wie schon bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2020 musste sich Kandie Kiplimo geschlagen geben. Die WM-Entscheidung in Eugene verfolgte Kandie „mit Herzschmerz“, wie er der „Daily Nation“ im Vorfeld verriet: „Ich hätte die Goldmedaille in Oregon locker gewinnen können.“ Bei den Commonwealth Games war er dazu nicht in der Lage. Beide Kenianer profitierten in einem für ein Meisterschaftsrennen unüblich hohen Tempo und freuten sich neben ihren Medaillengewinnen auch über persönliche Bestleistungen. Der dritte Kenianer Edward Zakayo, ehemaliger Junioren-Weltmeister im 5.000m-Lauf, wurde Vierter.

Vorläufe definieren starkes 800m-Finale der Frauen

Eine unglaublich hohe Qualität war in den Vorläufen über 800m der Frauen gefragt, in denen das 18-köpfige Vorlauffeld auf ein Finalfeld von acht Läuferinnen reduziert wurde. Dabei schieden die ehemalige schottische U23-Europameisterin Jemma Reekie, die starke Südafrikanerin Prudence Sekgodiso, die Australierin Georgia Griffith und Kenias Nummer zwei Jarinter Mwasya aus, obwohl sie den Vorlauf jeweils in unter 2:01 Minuten bestritten hat. Am härtesten traf es Sekgodiso, die im ersten der drei Vorläufe in einer Zeit von 2:00,17 Minuten Rang drei hinter WM-Medaillengewinnerin Mary Moraa und Ex-Weltmeisterin Halimah Nakaayi belegte und letztlich nur Neunte in der Endabrechnung wurde. Reekie scheiterte im dritten Vorlauf an Keely Hodgkinson (2:00,18) und die australische Rekordhalterin Catriona Bisset. Grund dafür war der schnelle zweite Vorlauf, den die WM-Fünfte Natoya Goule in einer Zeit von 1:58,39 Minuten vor Laura Muir (1:58,84) gewann. Vom flotten Tempo profitierten die Engländerin Alexandra Bell (1:59,76) und die Kanadierin Lindsey Butterworth (2:00,04), die über die Zeitregel ins Viertelfinale kamen. Gayanthika Artigala verbesserte in 2:01,20 Minuten ihren eigenen Landesrekord für Sri Lanka. Das starke, achtköpfige Finalfeld kämpft am Samstagabend um die Medaillen.

Einen kenianischen Nackenschlag gab es in den 800m-Vorläufen der Männer, in denen Elias Ngeny und Cornelius Tuwei scheiterten. Immerhin erreichte Titelverteidiger Wyclife Kinyamal als Zweiter des dritten Vorlaufs hinter dem Engländer Ben Pattison das Finale. Dort sind u.a. auch der Australier Peter Bol, der Engländer Jamie Webb und der Schotte Guy Learmonth vertreten.

Ergebnis 10.000m-Lauf der Männer, Commonwealth Games 2022

Gold: Jacob Kiplimo (UGA) 27:09,19 Minuten * / **
Silber: Daniel Ebenyo (KEN) 27:11,26 Minuten ***
Bronze: Kibiwott Kandie (KEN) 27:20,34 Minuten ***

  1. Edward Zakayo (KEN) 27:39,03 Minuten
  2. Adriaan Wildschutt (RSA) 27:41,04 Minuten
  3. Ky Robinson (AUS) 27:44,33 Minuten ***
  4. Andrew Butchart (SCO) 27:53,57 Minuten
  5. Joseph Panga (TAN) 28:13,87 Minuten ***

Ergebnis 10.000m-Lauf der Frauen, Commonwealth Games 2022

Gold: Eilish McColgan (SCO) 30:48,60 Minuten *
Silber: Irine Cheptai (KEN) 30:49,52 Minuten **
Bronze: Sheila Chepkirui (KEN) 31:09,46 Minuten **

  1. Stella Chesang (UGA) 31:14,14 Minuten
  2. Jessica Judd (ENG) 31:18,47 Minuten
  3. Samantha Harrison (ENG) 31:21,53 Minuten ***
  4. Dominique Scott (RSA) 31:25,18 Minuten
  5. Isobel Batt-Doyle (AUS) 32:04,52 Minuten
  6. Sarah Inglis (SCO) 32:04,74 Minuten
  7. Rachael Chebet (UGA) 32:30,95 Minuten

Commonwealth Games 2022 in Birmingham

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