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5.000m-Lauf der Frauen, Vorschau: Neues selbes Spiel?

Im 5.000m-Lauf absolviert Olympiasiegerin Sifan Hassan ihren zweiten Start bei dieser WM. Die Hauptgegnerinnen sind wie schon über die doppelte Distanz die Äthiopierinnen, die nur teilweise frische Beine anbieten können. Hellen Obiri verzichtet auf die Chance, mit einem dritten Titel Rekord-Weltmeisterin zu werden.
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Der 10.000m-Lauf (siehe RunAustria-Bericht) gab eine einigermaßen klare Antwort: Sifan Hassan ist fitter, als so mancher vor der WM vermutet hatte. Aber sie ist nicht so fit wie in Tokio bei den Olympischen Spielen, als sie beide Langstrecken dominierte. Insbesondere im Detail, den der Schlussspurt zündete am Ende eines schnellen Rennens nicht wie gewohnt. Die Holländerin konnte weder ihre Attacke frühzeitig setzen – aus Erfahrung verschärft sie am liebsten eingangs der vorletzten Runde – noch hatte der Punch hinten auf den letzten 100 Metern die Kraft wie zu ihrer Zeit der Topform. Diese Analyse machten nicht nur Beobachter, sondern sowohl Hassan als auch die Äthiopierinnen, die mit Letesenbet Gidey eine Goldmedaille davon getragen haben.

Der Schluss daraus könnte lauten, dass die Teamtaktik der Äthiopierinnen über 10.000m aufgegangen ist. Mit Nozomi Tanaka ist erneut eine Japanerin im Feld, die prädestiniert ist, von Beginn an für ein flottes Rennen zu sorgen, so wie es ihre Landsfrau Ririka Hironaka, die im Vorlauf nur knapp gescheitert ist, über 10.000m gemacht hat. Die Chancen sind also da, dass das Publikum vor Ort und vor dem Fernseher einen ähnlichen Rennverlauf sieht wie über die doppelte Distanz – mit zwei Unterschieden.

5.000m-Lauf der Frauen, Finale: Samstag, 23. Juli um 18:25 Uhr Ortszeit (Sonntag, 24. Juli um 3:25 Uhr MEZ)
Weltmeisterin 2019: Hellen Obiri (Kenia)
Olympiasiegerin von Tokio: Sifan Hassan (Niederlande)
Rekord-Weltmeisterinnen: Gabriela Szabo (Rumänien), Tirunesh Dibaba (Äthiopien), Meseret Defar (Äthiopien), Vivian Cheruiyot (Kenia), Hellen Obiri (Kenia) jeweils mit zwei Titel
Erfolgreichste Nation: Äthiopien mit fünf Titel
WM-Rekord: Hellen Obiri (Kenia) in 14:26,17 Minuten (Doha 2019)
Weltjahresbestleistung: Ejgayehu Taye (Äthiopien) 14:12,98 Minuten (Eugene)
Favoritin: Letesenbet Gidey, Gudaf Tsegay, Dawit Seyaum (alle Äthiopien)
Teilnehmerinnen aus der DACH-Region: Sara Benfares, Konstanze Klosterhalfen, Alina Reh (alle Deutschland, alle im Vorlauf ausgeschieden)

Ein Rennen ohne Titelverteidigerin

Der erste ist die Abwesenheit von Hellen Obiri, die nach dem 10.000m-Lauf ihren Start absagte, in der Befürchtung, sie hätte aufgrund ihres Trainings Richtung der längeren Distanzen die Schnelligkeit für den 5.000er verloren. Und: das Fragezeichen, ob Äthiopien sich wieder eine Teamtaktik organisieren kann. Die Weltjahresschnellste Ejgayehu Taye hat es gar nicht ins Trio geschafft, neben Gidey starten Dawit Seyaum und Gudaf Tsegay, Silbermedaillengewinnerin über 1.500m. Während Gideys Nummer eins Position im Team über 10.000m argumentierbar war, ist diese trotz ihrer Position als Weltrekordhalterin im 5.000m-Lauf fraglich. Gudaf Tsegay ist, wie im 1.500m-Lauf sichtbar, eine begnadete Frontrunnerin und hat bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio als Dritte als beste Äthiopierin damals eine Medaille gewonnen. Bei der Diamond League in Oslo musste sie sich ihrer Landsfrau Seyaum geschlagen geben, beim Meeting in Samorin gewann sie. Dazu kommen die Hallen-Auftritte im Winter mit einer gewaltigen Dominanz im 1.500m-Lauf – diese Schnelligkeit könnte ein wichtiges Element im Finale des 5.000m-Laufs sein.

Dawit Seyaum kann für sich verbuchen, dass sie beide Wettkämpfe in der Diamond League gewonnen hat und in den letzten Monate gewaltige Leistungssprünge im Straßenlauf gemacht hat. Nur einmal enttäuschte sie 2022, als sie bei der Hallen-WM in Belgrad sensationell nur Fünfte wurde. Und Gidey? Die hat in den letzten Jahren nur einen Wettkampf über 5.000m gewonnen und das war der auf sie zugeschnittene Weltrekordlauf in Valencia 2020. Der letzte große Meetingsieg liegt sechs Jahre zurück und passierte in Hengelo. Internationale Erfolge hat sie ebenfalls keine vorzuweisen auf dieser Distanz, nur ihre grundsätzliche, unstreitbare Klasse. Bei ihren beiden Diamond-League-Auftritten in diesem Jahr musste sie sich in Oslo hinter ihren beiden Mitstreiterinnen im WM-Finale einreihen, in Eugene wurde sie Zweite hinter Francine Niyonsaba, die die WM verletzt verpasst.

Olympische Spiele 2020

  • Gold: Sifan Hassan (NED)
  • Silber: Hellen Obiri (KEN)
  • Bronze: Gudaf Tsegay (ETH)

Weltmeisterschaften 2019

  • Gold: Hellen Obiri (KEN)
  • Silber: Margaret Kipkemboi (KEN)
  • Bronze: Konstanze Klosterhalfen (GER)

Kenias Medaillenhoffnungen liegen auf den Schultern von Margaret Kipkemboi, die mit Bronze vom 10.000m-Lauf beflügelt anrücken dürfte und vor zwei Jahren in Doha in einem zugegebenermaßen schwächeren Teilnehmerfeld mit der Silbermedaille ihren ersten großen Erfolg gefeiert hat. Die US-Amerikanerinnen starten neben den Äthiopierinnen und Kenianerinnen mit einem Trio ins Rennen, wodurch alleine diese drei Nationen neun der 15 Startplätze für sich beanspruchen. Elise Cranny hat die US-Meisterschaften im 10.000m-Lauf in den Sand gesetzt, wesegen die Motivation bei den Trials umso höher gewesen sein dürfte. Auch Karissa Schweizer darf auf einen Top-Ten-Platz hoffen, ein heimischer Medaillengewinn ist wenig wahrscheinlich. Eine Medaille hat Emily Infeld bereits zu Hause, 2015 gewann sie in einem denkwürdigen 10.000m-Lauf Bronze. Denkwürdig deswegen, weil ihre Landsfrau Molly Huddle auf der Zielgerade zu früh jubelte und sie innen durchrutschte. Fünf Jahre nach ihrer letzten WM-Teilnahme beendet sie mit ihrem Comeback für das Nationalteam eine Phase der Enttäuschungen und Verletzungen, unter anderem eine Hüftoperation und eine Reihe von Stressfrakturen, wie ein Artikel auf „Runner’s World“ zusammenfasst. Ein Stalker, der sie über Jahre terrorisierte und sie massiv bedrohte, hinterließ Spuren in der Psyche. Infeld wechselte den Coach und kam für 2022 wieder in Form.

Grövdal mit bisher stärkster 5.000m-Saison

Mit Sifan Hassan enthält das Starterfeld vier europäische Teilnehmerinnen, wobei Karoline Bjerkeli Grövdal nicht nur im Vorlauf, sondern bereits die gesamte Saison über einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Die 32-Jährige schraubte bei den Bislett Games in Oslo bei nicht sehr angenehmen Bedingungen den norwegischen Landesrekord auf eine Zeit von 14:31,07 Minuten und wurde auch in Birmingham gute Vierte – besser war sie in ihrer Karriere bei Diamond-League-Meetings über diese Distanz nie. Bei den Olympischen Spielen stand sie im Finale, besser war sie in Rio als Siebte. Eher den Eindruck verhärtet, nicht mehr in Topform zu sein, hat Eilish McColgan, die mit so hohen Erwartungen nach Eugene gekommen ist. Dagegen fügte ihre Landsfrau Jessica Judd einem tollen elften Platz über 10.000m einen starken 5.000m-Vorlauf an.

Die drei deutschen Teilnehmerinnen Alina Reh, Konstanze Klosterhalfen und Sara Benares sind in den Vorläufen hängen geblieben, Benfares bei den schwierigen Bedingungen gar im Ziel kollabiert. Dazu auch die Japanerin Ririka Hironaka, die Israelin Selamawit Teferi, die eine schwache Saison bestreitet, und die polarisierende Caster Semenya.

Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 in Oregon

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