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Joshua Cheptegei verteidigt 10.000m-Titel

Es war Sonntagmittag, 13 Uhr in Eugene und bereits 23 Uhr in Uganda. Dennoch war das ganze Land nicht im Bett, sondern vor dem TV und jubelte seinem Nationalhelden zu. Joshua Cheptegei erfüllte die Wünsche seiner Landsleute und verteidigte seinen Titel von Doha mit einer Machtdemonstration in der Schlussrunde.
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„Dieser Erfolg bedeutet eine Menge für mich und ich möchte mich bei meinen Teamkollegen und meinen Landsleuten für die Unterstützung bedanken“, sagte der alte und neue Weltmeister nach dem Rennen, das er in einer Zeit von 27:27,43 Minuten beendete. Es sei ein hartes Rennen ob der Mittagshitze gewesen, betonte Joshua Cheptegei, auch wenn die reinen Fakten „nur“ 21°C. anzeigten, habe die Sonneneinstrahlung den Athleten den Schweiß auf die Stirn getrieben. „Ich habe das Rennen kontrolliert und konnte beschleunigen. Das war mein Ziel für die Schlussphase. Ich bin immer stärker geworden und habe die Geschwindigkeit gehalten“, analysierte der Ugander. Er war der Stärkste in einem starken Feld, das für ein spannendes Rennen sorgte, auch wenn das optische Spektakel fehlte. Auf der Zielgeraden war der der 25-Jährige nie gefährdet und setzte sich klar vor dem Kenianer Stanley Waithaka und seinem Landsmann Jacob Kiplimo durch. Und Uganda jubelte: Von einem „perfekten Cheptegei“ schrieb die Tageszeitung „Daily Monitor“ und bezeichnete ihn als „Ugandas sicherste Wette“.

Der RunAustria-Bericht des 10.000m-Laufs der Frauen:

Premierengold für Gidey in hochklassigem 10.000m-Lauf

Klarer Punktsieg für Cheptegei gegen Barega

Je länger der Wettkampf dauerte, desto mehr spitzte er sich auf den Zweikampf zwischen Cheptegei und Selemon Barega zu. Stephen Kissa, der, so entstand der Eindruck aus afrikanischen Medien, auf den Marathon verzichtete hatte, um seinem Freund Cheptegei im 10.000m-Lauf den Rücken freizuhalten, übernahm nach knapp drei Kilometern erstmals die Spitze und damit die Kontrolle des Rennens. Das Trio aus Uganda wechselte sich prächtig ab, zwischen Kilometer fünf und sechseinhalb lief etwa Kiplimo vorne, ehe Cheptegei erneut übernahm. Das Tempo, das zu Rennmitte schnell war, wurde etwas langsamer, mit Kontrolle bereiteten die Ugander das große Finale vor. Und der Kontrahent? Barega hielt sich, nachdem Uganda die Kontrolle übernommen hatte, ausnahmslos an den Fersen von Cheptegei auf. Bereit, auf jede Veränderung Reaktion zu zeigen, aber Initiative kam weder von ihm noch von seinen Landsleuten.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio verlief das Rennen ähnlich. Damals bereitete Cheptegei die phänomenale Schlussrunde des Äthiopiers vor, weil er zuvor zu wenig Risiko ging. Auch dieses Mal scheuten er und seine Landsleute drastische taktische Maßnahmen und zogen sich kurz vor dem letzten Kilometer plötzlich gar zurück. Exakt zwei Runden vor Schluss lag mit Stanley Waithaka erstmals einer der Kenianer, die als Außenseiter ins Rennen gegangen waren, in Führung. Vieles schien wieder zugunsten des endschnellen Baregas zu laufen. Cheptegei wagte eingangs der letzten Runde die erste Attacke, setzte sich in Führung und es sollte keine Gegenattacke mehr kommen. Auch, weil Cheptegeis letzte Runde mit etwa 53,4 Sekunden mit ordentlich Pfeffer versehen war und den Beweis brachte, dass sich der 25-Jährige auf der letzten Runde klar verbessert hat. Barega konnte nicht gegenhalten und brach im Endspurt auf der Innenbahn der Zielgerade gar gänzlich ein, so dass für den Olympiasieger am Ende nur Rang fünf übrig blieb. „Die Enttäuschung ist riesig, schließlich wollte ich hier Gold gewinnen“, zog der geknickte Äthiopier von dannen und übte sich in Selbstkritik. „Das war eine Lehre für mich. Ich bin das Rennen einfach mitgelaufen. Das war vielleicht ein großer Fehler und soll mir in Zukunft nicht mehr passieren.“ Der 5.000m-Lauf bietet gleich eine Chance zur Revanche. Dann kommt zur Elite, die bereits den 10.000m-Lauf bestritten hat, voraussichtlich noch Jakob Ingebrigtsen hinzu – ein Schmankerl!

Der medaillenentscheidende Schlussspurt. © Andy Lyons / Getty Images for World Athletics

Cheptegei dagegen sonnte sich am Hayward Field und genoss die Atmosphäre, die bereits während des Rennens fantastisch gewesen ist. Hier in diesem Stadion, damals noch vor der Renovierung, begann seine internationale Karriere, als er 2014 Junioren-WM-Gold im 10.000m-Lauf holte. Die Rückkehr hierher war sehr emotional, sagte er nach dem Rennen und referierte mit seinem ausgiebigen Selbstvertrauen: „Nun will ich weiter daran arbeiten, dass meine Dominanz im Langstreckenlauf erhalten bliebt.“

Erfolgreiche Titelverteidigung

Halbmarathon-Weltrekordhalter Jacob Kiplimo gewann wie schon in Tokio Bronze, schien aber neuerlich nur die Nummer zwei im Team zu sein. „Wir haben Großartiges erreicht. Es ist nicht leicht, in so einem starken Feld die Ränge eins und drei zu belegen. Es war eine perfekte Darbietung“, so der 21-Jährige. Vielleicht bekommt er bei den Commonwealth Games in Birmingham eine bessere Möglichkeit, ganz nach vorne zu laufen. Zwei Medaillen gab es bei Weltmeisterschaften für Uganda im 10.000m-Lauf übrigens noch nie, 2017 in London (Silber) und 2019 in Doha (Gold) war Cheptegei jeweils der einzige Ugander am Stockerl. Dass in dieser Disziplin Titelverteidigungen fast Standard sind, liegt an den Lauflegenden Haile Gebrselassie, Kenenisa Bekele und Mo Farah. Bald wird, möglicherweise, der Name Joshua Cheptegei hinzugefügt.

Ergebnis 10.000m-Lauf der Männer, WM 2022
Gold: Joshua Cheptegei (Uganda) 27:27,43 Minuten *
Silber: Stanley Waithaka (Kenia) 27:27,90 Minuten *
Bronze: Jacob Kiplimo (Uganda) 27:27,97 Minuten *

 
4. Grant Fisher (USA) 27:28,14 Minuten
5. Selemon Barega (Äthiopien) 27:28,39 Minuten
6. Mohammed Ahmed (Kanada) 27:30,27 Minuten
7. Berihu Aregawi (Äthiopien)’ 27:31,00 Minuten
8. Daniel Mateiko (Kenia) 27:33,57 Minuten *
9. Joe Klecker (USA) 27:38,73 Minuten *
10. Isaac Kimeli (Belgien) 27:43,50 Minuten *
11. Jimmy Gressier (Frankreich) 27:44,55 Minuten
12. Sean McGorty (USA) 27:46,30 Minuten
13. Carlos Mayo (Spanien) 27:50,61 Minuten
14. Tadese Worku (Äthiopien) 27:51,25 Minuten
15. Rogers Kwemoi (Kenia) 27:52,26 Minuten
16. Rodrigue Kwizera (Burundi) 28:01,49 Minuten
17. Habtom Samuel (Eritrea) 28:01,81 Minuten
18. Egide Ntakarutimana (Burundi) 28:24,07 Minuten
19. Jack Rayner (Australien) 28:24,12 Minuten
20. Ren Tazawa (Japan) 28:24,25 Minuten
 
* neue Saisonbestleistung

Kenianische Überraschung

War Selemon Barega und das damit verbundene Debakel der Äthiopier mit den Rängen fünf, sieben für den das ganze Rennen über recht blassen Berihu Aregawi und gar nur 14 für den jungen Tadese Worku die negative Überraschung des Tages, war der Medaillengewinn von Stanley Waithaka für Kenia die positive. „Ich habe in der letzten, sehr schnellen Runde eine sehr gute Position gefunden“, freute sich der 22-Jährige, der weitere starke Auftritte im Laufe des Sommers ankündigte. Lange Zeit hielt sich das kenianische Trio im Rennen zurück, lief aber aufmerksam im Mittelfeld der ersten Gruppe mit. Während Rogers Kwemoi als Erfahrenster der Kenianer als 14. enttäuschte, hielt sich der junge Waithaka, der zwar gute, aber weder über 5.000m noch über 10.000m Weltklasseleistungen gezeigt hat, wunderbar und feierte den ersten großen Erfolg in seiner Karriere, in der er bisher viel Zeit in Japan verbracht hat. 2017 war er Bronzemedaillengewinner bei der U18-WM in Nairobi, 2018 Silbermedaillengewinner bei der U20-WM in Tampere im 3.000m respektive 5.000m, erste Signale seines Talents. Besonders macht den Medaillengewinn die Tatsache, dass Waithaka in der Anfangsphase im Getümmel gestützt war.

© Hannah Peters / Getty Images for World Athletics

Fisher knapp am historischen Erfolg vorbei

Noch nie hat die USA im 10.000m-Lauf der Männer eine Medaille bei Weltmeisterschaften gewonnen und der Weltjahresschnellste Grant Fisher legte in Eugene alles in die Waagschale, dies zu ändern. Dank eines tollen Endspurts kam der 25-Jährige bis auf 0,17 Sekunden an einen Medaillengewinn heran, am Ende musste sich der Lokalmatador wie sein Landsmann Galen Rupp vor neun Jahren mit dem vierten Platz abfinden. „Ich denke, ich habe heute einen guten Job gemacht. Daher ist meine Enttäuschung nicht zu groß. Aber natürlich habe ich gemischte Gefühle. Wenn man so nah an eine Medaille heranläuft, ist der natürliche Reflex zu fragen, was hätte ich anders machen können. Dennoch ist es mein bestes internationales Resultat bisher“, kommentierte der US-Amerikaner sein Rennen. Definitiv brauchte sich Fisher nicht zu schämen, schließlich hielt er prächtig mit dem Weltrekordhalter und zweifachen Weltmeister, dem Halbmarathon-Weltrekordhalter und dem Olympiasieger mit. Wie die US-amerikanische Lauf-Plattform „Let’s Run.com“ hervorhob, landeten erstmals seit der WM 1987 alle Äthiopier hinter dem besten US-Amerikaner.

Auch seine Teamkollegen liefen lange Zeit gut platziert im Rennen mit und finishten mit Rang neun für Joe Klecker und zwölf für Sean McGorty gut. Fishers Trainingspartner Mohammed Ahmed konnte nicht ganz in den Kampf um Edelmetall eingreifen und wurde Sechster. Das wäre statistisch nicht schwer prognostizierbar gewesen, denn Sechster war der Kanadier bereits in Doha und Tokio. Worauf er über die halbe Distanz jeweils auf das Stockerl stürmte und dieser Wettbewerb steht am kommenden Wochenende noch auf dem Programm.

Der RunAustria-Bericht des WM-Marathons der Männer:

Tamirat Tola triumphiert mit schneller zweiter Marathon-Hälfte

Drei Europäer im guten Mittelfeld

Drei Europäer hatten sich in das 24 Mann starke Feld an die Startlinie gestellt und der Spanier Carlos Mayo nutzte gleich die Gelegenheit, für die ersten drei Kilometer an die Spitze zu gehen, was ihm schöne Fernsehpräsenz brachte. Seine moderate Tempowahl war die Basis für die zurückhaltende 5.000m-Durchgangszeit von 14:01,32 Minuten, ehe immer mehr Schwung ins Spitzenfeld kam. Auch danach hielten sich die Europäer gut und erreichten die Positionen zehn (Isaac Kimeli), elf (Jimmy Gressier) und 13 (Carlos Mayo) – bei den anstehenden Europameisterschaften in München werden die drei definitiv deutlich weiter vorne landen, wenn sie ein ähnliches Leistungsniveau abrufen.

Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 in Eugene

World Athletics

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