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WM 2022: Evan Jager ist zurück

Fünf Jahre nach den Weltmeisterschaften von London kehrte Evan Jager, einer der wenigen, der die afrikanische Elite im 3.000m-Hindernislauf regelmäßig gefordert hat, zurück auf die internationale Bühne. Die Heim-WM in Eugene bedeutet für ihn, eine Leidenszeit im Rückspiegel zu lassen. Der Auftakt gelang mit einer souveränen Final-Qualifikation.
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In seiner besten Zeit rund um seinen nordamerikanischen Kontinentalrekord 2015 in Paris, als nur ein Sturz am letzten Hindernis eine Zeit unter acht Minuten verhinderte, gefährdete Evan Jager die Vorherrschaft der Kenianer beträchtlich. Bei den Olympischen Spielen 2016 und bei den Weltmeisterschaften 2017 holte er Silber und Bronze, jeweils war Conseslus Kipruto nicht zu schlagen. Doch nach einer guten Saison 2018 mit Top-Platzierungen bei Diamond-League-Meetings in Monaco und Zürich begann eine Leidenszeit für den US-Amerikaner. Frühzeitig sagte er für die Saison 2019 und damit auch für die Weltmeisterschaften von Doha ab. Er hatte sich im letzten Wettkampf des Jahres 2018 das Sprungbein gebrochen, was monatelang unentdeckt blieb. 2020 wäre er wieder fit gewesen, doch im ersten Pandemiejahr gab es weltweit keinen einzigen ordentlichen Hindernislauf. Und die Saison 2021 verpasste er aufgrund einer Wadenverletzung. Am 14. April 2022 bestritt er seinen ersten Hindernislauf-Wettkampf seit drei Jahren und siebeneinhalb Monaten.

„Es hat sich schrecklich angefühlt in den vergangenen vier Jahren, ich war im Tief. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich noch einmal völlig gesund auf die Wettkampfbühne zurückkommen kann und deshalb habe ich viel ins Training investiert, um erneut ein gutes Level zu erreichen“, erzählte Jager nach seinem Vorlauf in Eugene. Das Comeback im Frühling lief mühsam an, der Amerikaner ist nur die Nummer 22 in der Weltjahresbestenliste. Aber er fühlt sich wieder gut: „Der Unterschied zu Saisonstart ist einer wie Tag und Nacht. Ich musste ganz vorne anfangen mit Basics, wie man zum Beispiel über die Hindernisse läuft. Mein Körper musste sich wieder an das Springen und an das Landen gewöhnen.“

Souveränen Auftritt

Begrüßt von einem herzlichen Applaus der US-amerikanischen Zuschauer im am ersten Wettkampftag nicht ausverkaufen Hayward Field spürte Jager die Pflicht, eine aktive Rolle zu spielen. Der 33-Jährige, der zwei Autostunden nördlich von Eugene in Portland lebt und trainiert, setzte sich in den Windschatten des indischen Rekordhalters Avinash Sable, der seine Ambitionen einer Finalteilnahme mit der Strategie, den dritten von drei Vorlauf von Beginn an mit hohem Tempo zu versehen, untermalte. Das Comeback auf der großen Bühne gelang, nachdem Rang zwei bei den US-Trials an gleicher Stelle und die damit verbundene WM-Qualifikation schon ein Schritt in die richtige Richtung gewesen sind. Der vielfache US-Meister beendete den Lauf in einer Zeit von 8:18,44 Minuten als Zweiter hinter Hailemariyam Tegegn.

Sable übrigens musste sich gar nicht auf eine Qualifikation über die Zeitregel verlassen. Weil Benjamin Kigen am letzten Wassergraben unsauber landete und beinahe die Balance verloren hätte, behinderte er Yemane Haileselassie aus Eritrea und Daniel Arce aus Spanien, indem er sie einbremste. Der 27-jährige Asiate nutzte die Chance, ging vorbei und verteidigte auf den letzten Metern tapfer den dritten Platz gegen Haileselassie, der dieselbe Zeit wie der Inder registrierte (8:18,75). Fünf Tausendstelsekunden reichten, um im Fotofinish einen erkennbaren Unterschied zu ermitteln. Der Eritreer wurde für seinen Einsatz genauso wie Arce belohnt, beide erreichten das Finale über die Zeitregel. Dagegen gescheitert ist der Kenianer Kigen, immerhin Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio. Es war die große Überraschung der Hindernis-Vorläufe, wenngleich der 29-Jährige eine bisher sehr bescheidene Saison fabriziert hat.

Ergebnisse Vorläufe 3.000m-Hindernislauf der Männer

Erster Vorlauf

  1. Soufiane El Bakkali (MAR) 8:16,65 Minuten Q
  2. Leonard Bett (KEN) 8:16,94 Minuten Q
  3. Abraham Kibiwot (KEN) 8:17,04 Minuten Q
  4. Getnet Wale (ETH) 8:17,49 Minuten q
  5. Sebastian Martos (ESP) 8:18,94 Minuten q
  6. Ahmed Abdelwahed (ITA) 8:21,04 Minuten q
  7. Bernard Keter (USA) 8:21,94 Minuten

    12. Frederik Ruppert (GER) 8:45,55 Minuten

Zweiter Vorlauf

  1. Lamecha Girma (ETH) 8:19,64 Minuten Q
  2. Conseslus Kipruto (KEN) 8:20,12 Minuten Q
  3. Hillary Bor (USA) 8:20,18 Minuten Q
  4. Mehdi Belhadj (FRA) 8:20,47 Minuten q
  5. Ryuji Miura (JPN) 8:21,80 Minuten
  6. Edward Trippas (AUS) 8:23,83 Minuten
  7. Mohamed Ismail (DJI) 8:28,85 Minuten
  8. Tom Erling Karbö (NOR) 8:26,12 Minuten *

* persönliche Bestleistung

Dritter Vorlauf

  1. Hailemariyam Tegegn (ETH) 8:18,34 Minuten Q
  2. Evan Jager (USA) 8:18,44 Minuten Q
  3. Avinash Sable (IND) 8:18,75 Minuten Q
  4. Yemane Haileselassie (ERI) 8:18,75 Minuten ** q
  5. Daniel Arce (ESP) 8:21,06 Minuten q
  6. Mohamed Amin Jhinaoui (TUN) 8:22,00 Minuten
  7. Benjamin Kigen (KEN) 8:22,52 Minuten
  8. Karl Bebendorf (GER) 8:25,73 Minuten **

** Saisonbestleistung

El Bakkali mit überzeugenden Auftakt

Der schnellste der drei Vorläufe war der erste, dank der Tempoarbeit von Sebastian Martos und Getnet Wale. Olympiasieger Soufiane El Bakkali lief achtsam und übernahm in der entscheidenden Phase das Kommando. In einer Zeit von 8:16,65 Minuten besorgte er die am Ende schnellste aller im Vorwettkampf. „Es war recht easy, trotz der hohen Temperaturen“, strotzte der 26-Jährige nach dem Vorlauf vor Selbstvertrauen. Hinter ihm liefen die beiden Kenianer Leonard Bett und Abraham Kibiwot über die Ziellinie, ehe Wale als Vierter die beste Zeit abseits der Top-Drei erzielte und damit als Bester über die Zeitregel aufstieg. Genauso wie der Spanier, der für seinen Anfangseinsatz belohnt wurde. Keine Chance hatte der deutsche Frederik Ruppert, der Anfang Juni in Turku eine sensationelle Bestleistung gelaufen ist. In 8:45,55 Minuten gehörte er zu den langsamsten im Feld. Wesentlich besser agierte sein Landsmann Karl Bebendorf im dritten Vorlauf, eine Saisonbestleistung von 8:25,73 Minuten reichte am Ende allerdings doch deutlich nicht, um ins Finale aufzusteigen.

Sieger des zweiten Vorlaufs war der äthiopische Mitfavorit auf die Goldmedaille, Lamecha Girma, der sich in einer Zeit von 8:19,64 Minuten vor dem etwas unruhig laufenden Titelverteidiger Conseslus Kipruto und dem laut Vorleistungen stärksten US-Amerikaner, Hillary Bor durchsetzte. Während der Franzose Mehdi Belhadj über die Zeitregel den Aufstieg schaffte, blieb der japanische Rekordhalter, Olympia-Siebter auf heimischem Terrain im vergangenen Sommer, unerwartet hängen.

Zweimal Platz fünf für deutsche Mittelstrecklerinnen

Die zweite Laufentscheidung des ersten Wettkampftages betraf die Vorläufe des 1.500m-Laufs der Frauen, jeweils die Top-Sechs und die weiteren sechs Zeitschnellsten erreichten die Halbfinalläufe, die am morgigen Samstagabend Ortszeit auf dem Programm stehen. Den ersten Vorlauf kontrollierte die junge Äthiopierin Hirut Meshesha von Start bis Ziel an der Spitze und führte in einer Zeit von 4:07,05 Minuten Olympia-Silbermedaillengewinnerin Laura Muir über die Ziellinie. Auch die Australierin Georgia Griffiths und US-Meisterin Sinclaire Johnson hinterließen einen guten Eindruck.

Im zweiten Vorlauf gestaltete die Japanerin Nozomi Tanaka, die über die Zeitregel aufsteigen sollte, das Tempo, ehe Olympiasiegerin Faith Kipyegon nach vorne ging und einen flotten Vorlauf souverän in 4:04,53 Minuten vor Jessica Hull und Freweyni Hailu gewann, die US-Amerikanerin Elle St. Pierre wurde Vierte. „Ich bin stark und hoffe, dass ich auch in Halbfinale und Finale mein Bestes geben kann. Der 1.500m-Lauf ist manchmal verrückt, das Niveau hoch“, kommentierte die Kenianerin, die sich in Doha Sifan Hassan geschlagen geben musste. „Ich wusste, die letzten 120 Meter sind die wichtigsten. Da musste ich bereit sein, um zu attackieren. Das ist mir gut gelungen“, sagte die Deutsche Hanna Klein gegenüber der ARD, nachdem sie den gesamten Vorlauf an der Innenkante der Bahn im Mittelfeld verbrachte und in der letzten Halbrunde noch auf Platz fünf nach vorne kam (4:05,13).

Platz fünf gab es auch für die zweite deutsche Teilnehmerin Katharina Trost im dritten Lauf und eine persönliche Bestzeit von 4:03,53 Minuten oben drauf. Es war eine heikle Aufgabe, da eine Tempoverschärfung von Gudaf Tsegay nach 700 Metern ein hohes Tempo ergab und sich das Feld teilte. Gemeinsam mit der Polin Sofia Ennaoui schaffte es die Deutsche, die Lücke zuzulaufen und auch im Schlussspurt mit guten Karten in der Spitzengruppe zu bleiben. „Zum Schluss war ich schon ziemlich am Limit, aber der fünfte Platz stimmt mich glücklich“, sagte Trost direkt nach ihrem Auftritt im TV-Interview mit der ARD. Winny Chebet und Linden Hall kamen Tsegay am nächsten. Die Halbfinals stehen am heutigen Abend auf dem Programm, um kurz nach 4 Uhr morgen Früh unserer Zeit.

Ergebnisse Vorläufe 1.500m der Frauen

Erster Vorlauf

  1. Hirut Meshesha (ETH) 4:07,05 Minuten Q
  2. Laura Muir (GBR) 4:07,53 Minuten Q
  3. Georgia Griffith (AUS) 4:07,65 Minuten Q
  4. Sinclaire Johnson (USA) 4:07,68 Minuten Q
  5. Gaia Sabbatini (ITA) 4:07,82 Minuten Q
  6. Kristiina Mäki (CZE) 4:08,43 Minuten Q

Zweiter Vorlauf

  1. Faith Kipyegon (KEN) 4:04,53 Minuten Q
  2. Jessica Hull (AUS) 4:04,68 Minuten Q
  3. Freqeyni Hailu (ETH) 4:04,85 Minuten Q
  4. Elle St. Pierre (USA) 4:04,94 Minuten Q
  5. Hanna Klein (GER) 4:05,13 Minuten Q
  6. Adelle Tracey (JAM) 4:05,14 Minuten Q
  7. Nozomi Tanaka (JPN) 4:05,30 Minuten * q
  8. Marta Perez (ESP) 4:05,92 Minuten * q
  9. Hanna Hermansson (SWE) 4:06,30 Minuten ** q
  10. Katie Snowden (GBR) 4:06,92 Minuten q

* Saisonbestleistung
** persönliche Bestleistung

Dritter Vorlauf

  1. Gudaf Tsegay (ETH) 4:02,68 Minuten Q
  2. Winny Chebet (KEN) 4:03,12 Minuten * Q
  3. Linden Hall (AUS) 4:03,21 Minuten Q
  4. Sofia Ennaoui (POL) 4:03,52 Minuten * Q
  5. Katharina Trost (GER) 4:03,53 Minuten ** Q
  6. Cory Ann McGee (USA) 4:03,61 Minuten Q
  7. Winnie Nanyondo (UGA) 4:03,81 Minuten q
  8. Diana Mezulianikova (CZE) 4:06,55 Minuten * q

* Saisonbestleistung
** persönliche Bestleistung

Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 in Oregon

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