USA rätselt über Zuschauerschwund bei Trials

Symbolfoto. © Alejandro Barba / Unsplash

Erstmals finden die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 in den USA statt und die neue WM-Arena in Eugene durfte drei Wochen vor dem Start der globalen Titelkämpfe die US-Trials beherbergen. Die nationalen Stars betraten die Bühne an vier Wettkampftagen und dürften nicht schlecht gestaunt haben, wie viele farbige Sitzschalen ihre Blicke aufsaugten. Nur 13.306 Tickets verkaufte der US-amerikanische Leichtathletik-Verband (USATF), das sind im Schnitt 3.327 pro Tag. Für das Hayward Field ist das eine katastrophale Ausbeute. Wie Rich Perelman in seinem Blog (The Sports Examiner) verglich, verfolgten knapp 10.000 Zuschauer pro Tag die WM-Trials 2015 am alten Hayward Field. Ein Jahr später, bei den höher gestellten Olympic-Trials, tummelten sich über 22.000 Zuschauer pro Tag über eine Zeitspanne von acht Tagen am mit Zusatztribünen ausgestatteten Hayward Field. Außerdem sei die TV-Reichweite von NBC bei den Übertragungen der Trials 2022 nicht berauschend gewesen.

„Ehrlich: Wir hatten mehr Fans in Tokio als keine Fans erlaubt waren!“, schimpfte Kugelstoßerin Raven Saunders in sozialen Medien und bedankte sich bei den wenigen, die gekommen waren. Bereits beim Diamond-League-Meeting im Mai waren wesentlich weniger Zuschauer ins Hayward Field gekommen als in den Jahren vor der Pandemie. Gegenwärtig habe das Stadion laut Perelman eine Kapazität von rund 17.000 Zuschauerplätzen, was deutlich weniger ist als die vorher angekündigten 25.–30.000 Tribünenplätze. Beim USATF zittert man nun angesichts der hohen Ticketpreise, ob die WM plangemäß vor ausverkauften Tribünen über die Bühne gehen kann.

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