Gabriyesos prominentester WM-Teilnehmer des Flüchtilingsteam
© World Athletics
Am Weltflüchtlingstag am vergangenen Montag hat der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) sein Athlete Refugee Team für die kommenden Weltmeisterschaften in Oregon bekannt gegeben. Bekanntestes Mitglied des Teams ist Tachlowini Gabriyesos aus Eritrea, der den Olympischen Marathon 2021 in Sapporo auf Rang 16 beendet hat. „Die neuerliche Nominierung erfüllt mich mit stolz. Ich repräsentiere kein Land, sondern Millionen von Menschen, die kein Land haben“, wird der 24-Jährige in einer Aussendung von World Athletics zitiert. Gabriyesos ist im Alter von zwölf Jahren aus seiner Heimat geflohen, ehe er über die Stationen Äthiopien, Sudan und Ägypten nach Israel gelang ist, wo er seither lebt. Er ist der erste Athlet des Athlete Refugee Team, der nicht per Wild Card nominiert wurde, sondern die sportlichen Anforderungen, in seinem Fall das Olympia-Limit im Marathon, erfüllen konnte. Das WM-Limit hakte er mit einer Leistung von 2:10:09 Stunden beim Sevilla Marathon 2022 ab.
Das Athlete Refugee Team von World Athletics existiert seit 2016 und repräsentiert die geschätzt knapp 90 Millionen Menschen auf der Welt, die aus ihrem Heimatland geflogen sind. Jamal Abdalmajid Eisa-Mohammed (5.000m), der aus dem Sudan stammt, Dorian Ketela (100m), Fouad Ibdafdil (3.000m-Hindernislauf), der aus Marokko nach Frankreich geflohen ist, Anjelina Nadai Lohalith (1.500m), die aus den Südsudan nach Kenia geflogen ist und in einem Trainingscamp für Immigranten von Tegla Loroupe in Ngong lebt, sowie Atalena Napule Gaspore (800m), die ebenfalls aus dem Südsudan nach Kenia geflohen ist, vervollständigen das sechsköpfige Team für Oregon.
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