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Girmas beeindruckendes sub-8-Minuten-Triple

7:58,68 in Ostrava, 7:59,24 in Rabat und 7:59,23 Minuten in Rom. Binnen neun Tagen hat Lamecha Girma drei 3.000m-Hindernisläufe in einer Zeit unter acht Minuten absolviert und damit Historisches vollbracht. Eine derartig beeindruckende Serie gab es noch nie. Das Diamond-League-Meeting in Rom produzierte außerdem ein hochklassiges 5.000m-Rennen und eine beeindruckende Rückkehr von Athing Mu.
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Zehnmal lief Weltrekordhalter Saif Saaeed Shaheen, in den ersten Jahren seiner Karriere noch unter seinem Geburtsnamen Stephen Cherono unterwegs, einen 3.000m-Hindernislauf unter acht Minuten. Dieser so eindrucksvollen Serie kam nur der Kenianer Paul Kipsiele Koech nahe, der dieses Kunststück in seiner langen Laufbahn neunmal schaffte, kein anderer lief in der Geschichte dieser Disziplin öfters als dreimal unter dieser Schallmauer. Shaheen war bisher der einzige, der das im Sommer 2005, als er Weltmeister in Helsinki wurde, dreimal binnen einer Saison schaffte. Bis jetzt, denn Lamecha Girma vollendete diesen beeindruckenden Hattrick am Donnerstagabend bei der Golden Gala in Rom. Während der kenianische Katari damals zweieinhalb Monate für drei sub-8-Minuten-Läufe benötigte, waren es beim Äthiopier lediglich unglaubliche neun Tage – eine historische Sonderleistung.

Überlegener Sieg

Auch wenn der äthiopische Rekordhalter weder in Ostrava, noch in Rabat oder in Rom in die Regionen der ganz absoluten Weltklassezeiten der Annalen vorstieß, sein Auftritt war ob der Belastung mit langen Reisen der letzten Tage neuerlich unfassbar. Er führte eine Dreier-Spitzengruppe mit Conseslus Kipruto und Getnet Wale durch die Zwischenzeit nach 1.000m in einer ungefähren Zeit von 2:40 Minuten. Nach dem Ausstieg der beiden Tempomacher und einer Kilometerzeit von etwa 2:42 Minuten forcierte der äthiopische Favorit und sicherte sich dank zwei eindrucksvollen Schlussrunden diese historische Ausnahmeleistung in einer Zeit von 7:59,23 Minuten, der zweitschnellsten seiner Karriere. Leider veröffentlichte die Diamond League in seinem ausführlichen Webangebot keine Stellungnahme Girmas zu seinem beeindruckenden Hattrick.

Abraham Kibiwot, der zu Rennmitte im Gegensatz zu seinem Landsmann mit den Äthiopiern mitging, gewann den Endspurt um Platz zwei gegen Wale haarscharf um eine Hundertstelsekunde in einer Zeit von 8:06,73 Minuten. Auch Kipruto zeigte ansteigende Form und wurde in seinem schnellsten Rennen seit der WM 2019 von 8:08,76 Minuten Vierter. Mit Amos Serem schaffte sogar ein dritter Kenianer eine Zeit von unter 8:10 Minuten. Freude gab es auch bei den Italienern Ahmed Abdelwahed und Osama Zoghlami, die mit persönlichen Bestleistungen von 8:10,29 bzw. 8:11,00 Minuten die Ränge sechs und sieben belegten und angesichts dieses Niveaus als Medaillenkandidaten für die Europameisterschaften in München gelten werden.

https://www.youtube.com/watch?v=Zvxmv_Ye4eM

Kenianischer Jubel über 5.000m

Trotz Girmas Ausnahmeserie – die sportlich größten Leistungen bei allen vier im Programm enthaltenen Laufentscheidungen produzierte der 5.000m-Lauf der Männer. Bei hervorragenden äußeren Bedingungen für Langstreckenlauf, Temperaturen unter 20°C, während des Meetings immer stärker auftrocknende Bahn, verbesserte Nicholas Kimeli den Römer Meetingrekord eines gewissen Eliud Kipchoge aus dem Jahr 2004 um zwei Zehntelsekunden, gleichbedeutend mit der 5.000m-Bestleistung des heutigen Marathonstars. Die Topzeit Kimelis von 12:46,33 Minuten bedeutet auch eine neue Weltjahresbestleistung, fast vier Sekunden schneller als Berihu Aregawi in Eugene. „Ein richtig cooles Rennen“, fand der Sieger. „Ich werde das ordentlich feiern, schließlich habe ich noch nie ein Diamond-League-Rennen gewonnen.“

Den frenetischen Doppelsieg der Kenianer, die zuletzt in dieser Disziplin regelmäßig den Erzrivalen aus Äthiopien den Vorrang geben mussten, fruchtete in der Tempoarbeit von Yomif Kejelcha. Aus der Enttäuschung heraus über den bei den äthiopischen Trials in Hengelo verpassten WM-Start im 10.000m-Lauf (siehe RunAustria-Bericht) zogen Kejelcha und Mengesha im Windschatten der hervorragenden Tempomacher Paul Robinson und Jack Rayner ein hohes Tempo auf. Als die beiden zeitversetzt ausstiegen, hielt Kejelcha das Tempo weiter hoch und spulte Rundenzeiten von 60 und 61 ab. Jacob Krop und Nicholas Kimeli formierten sich in ihrem Windschatten, während Mengesha bis auf Rang zehn zurückfiel. Bereits zu Rennmitte hatte sich eine Lücke zur Verfolgergruppe rund um den am Ende fünftplatzierten WM-Medaillengewinner Mohammed Ahmed aus Kanada, dem zweifachen Weltmeister Muktar Edris, der allerdings seinen mit Abstand besten 5.000er seit Doha 2019 lief, und 10.000m-Trialsieger Selemon Barega gebildet. Barega („Meine Beine waren etwas müde“) begnügte sich drei Tage nach dem Erfolg von Hengelo mit einem starken Finish, das ihn noch auf Platz vier führte (12:54,87).

Vorne allerdings attackierten die Kenianer den in der Schlussrunde müden Kejelcha, Krop kam als Führender aus der letzten Kurve, musste sich aber in einer Zeit von 12:46,79 Minuten, klare persönliche Bestleistung, seinem auf Rang drei spurtenden Landsmann geschlagen geben. Kimeli ist nun auf Rang sieben der ewigen Bestenliste des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) der zweitbeste Kenianer, Kroop auf Rang neun der viertbeste. Kejelcha erzielte eine Zeit von 12:52,10 Minuten, es war eine ordentliche Bewerbung hinblicklich einer WM-Nominierung, keine überragende. Bester Europäer war Yemaneberhan Crippa aus Italien in guten 13:04,95 Minuten auf Rang elf, eine halbe Minute vor dem Schweizer Jonas Raess.

Mu mit Paukenschlag zurück

Olympiasiegerin Athing Mu hat ihre kurze COVID-19-Pause, die ein Diamond-League-Saisondebüt in Eugene verhindert hat, augenscheinlich gut verdaut und sich in Rom mit einer grandiosen Leistung zurück auf der höchsten 800m-Bühne präsentiert. In ihrem erst zweiten ganz großen Wettkampf nach dem Olympischen Triumph in Tokio als 19-jähriger Newcomer dominierte die US-Amerikanerin im Olimpico am Tag nach ihrem 20. Geburtstag nach Belieben und markierte in einer Zeit von 1:57,01 Minuten eine neue Weltjahresbestleistung (bisher Keely Hodgkinson in 1:57,72). „Das Ergebnis ist aufregend. Ich bin einfach hierher gekommen, um zu sehen, wo ich stehe“, so die Amerikanerin angesichts ihrer jüngsten Pause. Es ist die viertbeste Leistung ihrer noch junge Karriere.

Mu absolvierte in Rom ein perfektes Rennen und kam mit mächtig Speed aus der ersten Kurve, so dass sie umgehend den Platz hinter der Pacemakerin einnehmen konnte, die die erste Runde in 56,42 Sekunden finalisierte und wenige Schritte später via Infield das Rennen verließ. Mu drückte von vorne auf das Tempo und konnte sich entlang der Zielgerade dermaßen deutlich absetzen, dass der Eindruck eines Laufs in einer eigenen Liga entstand. Dieser traf auch zu, wenngleich im Rücken beeindruckende individuelle Leistungen abgerufen wurden. In einer Zeit von 1:58,48 Minuten blieb die Französin Renelle Lamote, die einen klaren Abstand zur Drittplatzierten hatte, bereits zum dritten Mal in dieser Saison unter zwei Minuten. „Ich bin wirklich, wirklich glücklich und stolz auf diesen Wettkampf“, so die zweifache Vize-Europameisterin, die wusste, bei wem sie sich zu bedanken hatte: „Athing Mu an der Spitze haben war für die ganze Gruppe ein Luxus.“ Zu einem so frühen Zeitpunkt einer Wettkampfsaison in derartig guter Form war die 28-Jährige zuletzt 2016, als sie als Topfavoritin zu den Europameisterschaften nach Amsterdam reiste und sich dort überraschend der Ukrainerin Nataliia Pryshchepa, eine später enttarnte Dopingsünderin, geschlagen geben musste.

Riesenschritt für Bellò

Der lautstarke Jubel von den gut gefüllten Tribünen gebührte nicht nur Athing Mu, sondern auch Lokalmatadorin Elena Bellò, die für die Sensation des Tages sorgte. Die 25-Jährige, die mit einer Bestleistung von 2:00,36 Minuten an den Ablauf ging, torpedierte sich im Finale auf den dritten Platz und schaffte mit einer Zeit von 1:58,97 Minuten die erste 800m-Zeit einer Italienerin seit 13 Jahren. Hinter Langzeitrekordhalterin Gabriella Dorio und Elisa Cusma, WM-Sechste von Berlin 2009, ist Bellò nun die Nummer drei der ewigen italienischen Bestenliste.

Sie schlug in Rom prominente Leute: Kenias Nummer eins Mary Moraa, 1.500m-Spezialistin Freweyni Hailu, die jamaikanische Rekordhalterin Natoya Goule, die australische Rekordhalterin Catriona Bisset, die ehemalige U23-Europameisterin Jemma Reekie oder Weltmeisterin Halimah Nakaayi, die im Finale einbrach und nur Zehnte wurde. Acht Läuferinnen blieben in Rom unter zwei Minuten.

Meshesha zum Zweiten

Im 1.500m-Lauf konnte die 21-jährige Äthiopierin Hirut Meshesha ihren zweiten Sieg in der Diamond League binnen vier Tagen feiern. Frisch aus Rabat angereist musste die talentierte Läuferin in der italienischen Hauptstadt nicht an ihre Spitzenzeiten heranlaufen, denn es ergab sich, dass niemand das Tempo der Pacemakerin Ellie Sanford mitgehen wollte. So entwickelte sich eine taktische Angelegenheit im Dreikampf zwischen der späteren Siegerin, ihrer Landsfrau Axumawit Embaye und Laura Muir. Rechtzeitig, als die letzte Runde eingeläutet wurde, forcierte Meshesha und feierte dank eines überzeugenden Endspurts in einer Zeit von 4:03,79 Minuten den Sieg vor Embaye (4:04,53) und der Olympia-Silbermedaillengewinnerin (4:04,93), die in München bei der EM Titelverteidigerin ist. Die Britin sprach von einem „soliden Lauf“ und kündigte angesichts der multiplen Meisterschaften im Juli einen Trainingsblock an, um bis dahin die Topform zu erreichen.

Die bisher in dieser Saison so überzeugende Hanna Klein konnte das Niveau ihrer 5.000m-Läufe nicht halten und wurde bei der Rückkehr zu ihrer ehemaligen Spezialdisziplin, in der sie bereits einmal im WM-Finale stand, nur Elfte (4:07,21). Im Gegensatz zu anderen Laufdisziplinen gab es im 1.500m-Lauf der Frauen keine erhoffte heimische Sensation, Gaia Sabbatini wurde in 4:05,82 Minuten Sechste.

Ergebnisse Golden Gala Pietro Mennea 2022

5.000m-Lauf der Männer

  1. Nicholas Kimeli (KEN) 12:46,33 Minuten * / ** / ***
  2. Jacob Krop (KEN) 12:46,79 Minuten ***
  3. Yomif Kejelcha (ETH) 12:52,10 Minuten
  4. Selemon Barega (ETH) 12:54,87 Minuten
  5. Mohammed Ahmed (CAN) 12:55,84 Minuten
  6. Telahun Bekele (ETH) 12:57,18 Minuten
  7. Muktar Edris (ETH) 12:58,63 Minuten
  8. Thierry Ndikumwenayo (BDI) 12:59,39 Minuten ****
  9. Levy Kibet (KEN) 13:01,32 Minuten ***
  10. Miklesa Mengesha (ETH) 13:02,42 Minuten
  11. Yemaneberhan Crippa (ITA) 13:04,95 Minuten
  12. Jonas Raess (SUI) 13:35,29 Minuten

3.000m-Hindernislauf der Männer

  1. Lamecha Girma (ETH) 7:59,23 Minuten
  2. Abraham Kibiwot (KEN) 8:06,73 Minuten
  3. Getnet Wale (ETH) 8:06,74 Minuten
  4. Conseslus Kipruto (KEH) 8:08,76 Minuten
  5. Amos Serem (KEN) 8:09,93 Minuten ***
  6. Ahmed Abdelwahed (ITA) 8:10,29 Minuten ***
  7. Osama Zoghlami (ITA) 8:11,00 Minuten ***
  8. Hillary Bor (USA) 8:12,19 Minuten
  9. Leonard Bett (KEN) 8:!2,34 Minuten
  10. Daniel Arce (ESP) 8:14,31 Minuten ***

1.500m-Lauf der Frauen

  1. Hirut Meshesha (ETH) 4:03,79 Minuten
  2. Axumawit Embaye (ETH) 4:04,53 Minuten
  3. Laura Muir (GBR) 4:04,93 Minuten
  4. Ciara Mageean (IRE) 4:05,44 Minuten
  5. Cory Ann McGee (USA) 4:05,69 Minuten
  6. Gaia Sabbatini (ITA) 4:05,82 Minuten
  7. Karoline Bjerkeli Grövdal (NOR) 4:05,83 Minuten
  8. Federica Del Buono (ITA) 4:06,16 Minuten

    11. Hanna Klein (GER) 4:07,21 Minuten

800m-Lauf der Frauen

  1. Athing Mu (USA) 1:57,01 Minuten *
  2. Renelle Lamote (FRA) 1:58,48 Minuten
  3. Elena Bellò (ITA) 1:58,97 Minuten
  4. Mary Moraa (KEN) 1:59,26 Minuten
  5. Freweyni Hailu (ETH) 1:59,39 Minuten
  6. Natoya Goule (JAM) 1:59,54 Minuten
  7. Catriona Bisset (AUS) 1:59,73 Minuten
  8. Lindsey Butterworth (CAN) 1:59,93 Minuten
  9. Jemma Reekie (GBR) 2:00,28 Minuten
  10. Halimah Nakaayi (UGA) 2:01,15 Minuten
  11. Rose Mary Almanza (CUB) 2:02,40 Minuten

* neue Weltjahresbestleistung
** neuer Meetingrekord
*** neue persönliche Bestleistung
**** neuer Landesrekord für Burundi

Wanda Diamond League

Golden Gala Pietro Mennea

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