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Spannendes Marathon-Debüt in Hamburg

Bei seiner Rückkehr auf den traditionellen Frühjahrstermin lauert der Hamburg Marathon mit einem spannenden Marathon-Debüt auf. Yalemzerf Yehualaw, eine der schnellsten Halbmarathonläuferinnen aller Zeiten, gibt ihre Premiere auf der Marathon-Distanz. Auch die Lokalmatadoren hoffen auf gute Ergebnisse.
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Vor neun Jahren betrat in Hamburg ein gewisser Eliud Kipchoge, bereits hochdekorierter Bahnläufer, die Bühne des Marathons. Er absolvierte die 42,195 Kilometer durch die Hansestadt so schnell wie davor und auch danach bisher niemand: 2:05:30 Stunden. Was aus der Marathon-Karriere des Kenianers wurde, ist auch außerhalb der Laufszene weltbekannt. In Hamburg hofft man auf einen zumindest ähnlich spektakulären Einstieg in das Marathongeschäft einer Athletin, die die Zukunft dieser Disziplin kräftig mitbestimmen könnte.

RunAustria-TV-Tipp: Der Hamburg Marathon wird am Sonntag mit Start um 9 Uhr live im NDR übertragen.

Frisch gebackene Weltrekordhalterin

Noch nie in der Geschichte des Laufsports ist eine Athletin mit derartig hochklassigen Vorleistungen auf den Unterdistanzen in den Marathon eingestiegen. Yalemzerf Yehualaw gewann 2019 als Newcomerin den Delhi Halbmarathon im Alter von 20 Jahren. Danach führte sie ihr Aufstieg zur WM-Bronzemedaille im Halbmarathon 2020 und zum ersten Halbmarathon unter 1:05 Stunden, erneut in der indischen Hauptstadt. 2021 lief sie auf der zu kurzen Strecke des Antrim Halbmarathons eine Zeit von 1:03:44 Stunden und bestätigte diese außergewöhnliche Leistung beim Weltrekordlauf von Letesenbet Gidey in Valencia als Zweite in 1:03:51 Stunden. Der letzte Wettkampf vor dem Marathon-Debüt: ein Weltrekord im 10km-Straßenlauf Ende Februar in Castellon, 29:14 Minuten.

Ein Ausnahmetalent

Yehualaw ist die Spitze einer bärenstarken Trainingsgruppe junger Läuferinnen mit Tsehay Gemechu und Marathon-Spezialistin Degitu Azimeraw in Addis Abeba unter der Leitung von Trainer Tessema Abshero. Dieser lobt seinen Schützling in einem Feature auf der Website des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) in hohen Tönen. Viele Athletinnen in Äthiopien hätten das natürliche Talent, große Errungenschaften im Laufsport zu erzielen. Yehualaw aber würde die drei wichtigsten Zutaten perfekt vereinen: Speed, Ausdauerfähigkeit und eine gute muskuläre Stärke in der Körpermitte: „Wenn ich mir ihre Geschwindigkeit und ihre Körperstruktur anschaue, überraschen mich ihre Resultate in den letzten Jahren nicht.“

Das Talent der Athletin aus dem Nordwesten Äthiopiens fiel im Schulalter auf. Seitdem sie vom NN Running Team professionell betreut wird, erfolgt der kometenhafte Aufstieg auf der internationalen Wettkampfbühne. Sie ist nun eine der größten Hoffnungen auf zukünftige Glorie für den äthiopischen Laufsport bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und natürlich den internationalen Topmarathons.

„Ein interessantes Marathon-Debüt“

Dank der Präsenz von Yehualaw erwartet der Veranstaltungschef Frank Thaleiser nichts anderes als einen Streckenrekord bei den Frauen, der in Hamburg bei einer Zeit von 2:21:55 Stunden liegt und von Meselech Melkamu, einem ehemaligen Star auf den Bahndistanzen gehalten wird. „Yalemzerf hat sehr gut trainiert und wir freuen uns alle auf dieses vielversprechende und interessante Marathondebüt“, erzählte Manager Jurrie van der Velden bei der gestrigen Pressekonferenz. Die Äthiopierin war wie alle anderen Athletinnen und Athleten aus Ostafrika gestern noch nicht in Deutschland, diverse Flugverbindungen hielten sich nicht an ihren Plan. „Die Spitzengruppe wird in einer Zeit zwischen 1:10:30 und 1:11 Stunden die Zwischenzeit beim Halbmarathon überqueren“, verriet van der Velden.

Zwar ist die Kenianerin Priscah Jeptoo, Olympia-Silbermedaillengewinnerin von London 2012, die mit Abstand Beste auf der Liste laut Vorleistungen, doch sie hat in den letzten Jahren ihr bestes Niveau, als sie um Siege bei World Marathon Majors gekämpft hat, nicht mehr erreicht. Yehualaw ist die erklärte Favoritin, mit Alia Saeed Mohammed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt eine weitere starke Halbmarathonläuferin ihr Marathon-Debüt. Neben den ehemaligen Siegerinnen Dibabe Kuma (2017) und Gadise Mulu (2021) aus Äthiopien könnte auch die stärkste Europäerin im Feld, Carla Salomé Rocha aus Portugal in den Kampf um die Spitzengruppe eingreifen. Die Landsfrau von Jessica Augusto, die 2017 für den letzten europäischen Sieg in Hamburg gesorgt hat, belegte beim Olympischen Marathon von Sapporo den 30., beim WM-Marathon von Doha den 28. Platz. Ihren schnellsten Marathon absolvierte sie 2019 in London in einer Zeit von 2:24:47 Stunden, damit ist sie die drittschnellste Läuferin in der Geschichte des portugiesischen Marathonlaufs, der mit Landesrekordhalterin und Olympiasiegerin Rosa Mota im 20. Jahrhundert einen Weltstar hatte.

Schöneborn und Hendel als deutsche Topläuferinnen

Olympia-Teilnehmerin Deborah Schöneborn ist die bekannteste deutsche Teilnehmerin beim letzten relevanten Marathon des Frühjahrs für die Nominierungen der diversen Meisterschaftsrennen im Sommer. Nach einem verletzungsdominierten Winter ist sie voraussichtlich nicht in ihrer persönlichen Topform. Eher in die Regionen einer 2:26er oder gar 2:25er Zeit laufen könnte Kristina Hendel, gebürtige Kroatin, die in Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft ist, noch aber nicht für Deutschland startberechtigt. Bei ihrem Marathon-Debüt im Herbst gelang ihr in Essen eine Zeit von 2:27:31 Stunden. Die 25-Jährige hofft nun auf eine deutliche Verbesserung am Sonntag in Hamburg.

Starkes Elitefeld bei den Männern

Nach der verletzungsbedingten Absagen des Berlin-Siegers Guye Adola und dessen Landsmann Kinde Atanaw ist Abebe Negewo mit einer persönlichen Bestleistung von 2:04:06 Stunden, die er beim Valencia Marathon 2019 aufgestellt hat, der große Name im Elitefeld der Männer. Sein Landsmann Tsegaye Mekonnen hat schon gute Erfahrungen mit Hamburg gemacht, 2017 gewann er im Duell mit Stephen Kiprotich. Ebenfalls Richtung Sieg schielt der Kenianer Barselius Kipyego, Vierter beim Paris Marathon 2021. Alle drei haben Bestwerte unter 2:05 Stunden und damit auch unterhalb des Streckenrekords von Kipchoge. Zum breiten und leistungsstarken Elitefeld zählen auch der ehemalige Paris-Sieger Cyprian Kotut, der Zweitplatzierte des Chicago Marathon 2019, Dejene Debele, der Sieger des Istanbul Marathon 2021, Victor Kiplangat, ein starker Halbmarathonläufer und Sieger des Gent Halbmarathon im März in guten 1:00:11 Stunden, und dessen ugandischer Landsmann Stephen Kissa, der sein Marathon-Debüt gibt – ebenfalls mit starken Halbmarathon-Vorleistungen.

Deutsches Trio mit Ambitionen

Die Spitze der heimischen Teilnehmer sind Philipp Pfieger und Johannes Motschmann, die jeweils eine persönliche Bestleistung von 2:12 Stunden aufweisen. Medizin-Student Motschmann, der zwischen seinen Wohnorten New York und Magdeburg sowie seinem Studienort Bochum wechselt und im Herbst den Rotterdam Marathon bestritten hat, hofft auf die Erlangung des WM-Limits von 2:11:30 Stunden. Der routinierte Pflieger, der wie Schöneborn seit Jahresbeginn beim SSC Events Pro Team trainiert, nimmt seine persönliche Bestleistung in Angriff. Filmon Abraham gibt sein Marathon-Debüt, im Halbmarathon gelang dem aus Eritrea stammenden Deutschen ein beachtlicher Auftritt in Neapel Ende Februar, als er eine Zeit von 1:02:35 Stunden erreichte.

Comeback in alter Größe

Mit 20.000 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf allen Distanzen freut sich der Veranstalter des größten deutschen Frühlingsmarathons über einen kräftigen Fortschritt gegenüber der Veranstaltung im September, als der Hamburg Marathon als so genannte „1G“-Veranstaltung polarisierte und unter den rund 5.000 Aktiven nur eine kleine Anzahl an Eliteathleten an den Start gebracht hat. „Wir sind glücklich, dass wir mit einer entsprechenden Veranstaltungsgröße und erwartbar guten Leistungen eines starken Elitefelds zurück auf der Laufbühne sind“, so Thaleiser.

Haspa Hamburg Marathon

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