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Steinhammer in Hannover zurück auf der Marathon-Distanz

Nach zweieinhalb Jahren bestreitet Christian Steinhammer am Sonntag in Hannover wieder einen Marathon. Nach der eher unfreiwillig langen Pause verspürt er Vorfreude auf das Comeback und hat unter neuen Voraussetzungen auch das EM-Limit im Kopf.
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Es ist schon viel Wasser die Donau hinuntergeflossen, seit Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) in einem Marathonziel ein Lächeln verbreiten konnte. 2018 war das ausdrucksstärkste, als er bei den Europameisterschaften in Berlin das ÖLV-Trio komplettierte, das unerwartet die Bronzemedaille in der Teamwertung gewann. Seither hat der nun 33-Jährige nur mehr einen Marathon bestritten. 2019 ist er in Frankfurt zwar eine Bestleistung von 2:17:19 Stunden gelaufen, so richtig glücklich machte ihn dieser Marathon damals aber nicht – wie überhaupt seine bisherige Beziehung zur Traditionsdistanz sich eher durch die Lust aufs Laufen definiert als durch sportliche Wundertaten.

Als die Einschränkungen als Antwort auf die aufkommende Pandemie den Laufsport im Frühjahr 2020 lahmlegten, begann eine unfreiwillige Durststrecke ohne Marathon-Abenteuer. Die Herbstsaison 2020 fiel flach, nachdem das Virus ihn einige Tage ans Bett fesselte – ein Start bei den Österreichischen Meisterschaften im Prater im Dezember kam zu früh. In der Frühjahrssaison 2021 waren Startplätze bei internationalen Marathons sehr schwierig zu bekommen, auch Österreichs Marathonrekordhalterin Eva Wutti oder Olympia-Teilnehmer Lemawork Ketema können ein Lied davon singen. Und im Herbst 2021 stimmte die Form nicht, um einen vernünftigen Marathon anzuvisieren. Für den neuen Anlauf überwiegen jetzt Vorfreude und Optimismus.

RunAustria-TV-Tipp: Der NDR überträgt den HAJ Hannover Marathon am Sonntag ab 8:45 Uhr im TV und im Livestream auf ndr.de

Berufliche und sportliche Aufgaben

„Ich bin fit!“, stellt der Niederösterreicher klar. Insbesondere das Wintertraining gelang, beim geplanten ersten wichtigen Wettkampf des Jahres beim Paris Halbmarathon kam ihm ein Sturz einige Tage davor im Training in die Quere. „So etwas ist mir bisher noch nie passiert!“ Die Untersuchung ergab, dass Nervenbahnen im Kniegelenk blockierten, was zu keinem guten Laufgefühl führte und letztendlich nicht nur zum Ausstieg in Paris, sondern auch zu einer Trainingseinschränkung. Einschränkungen kennt Steinhammer auch von der anderen Seite, die berufliche Belastung. Er arbeitet wieder im Unternehmen des ehemaligen Spitzenläufers Michael Buchleitner mit und steht kurz vor dem Abschluss seines Studiums der Business Administration & Sport auf der FH Burgenland. Online-Coachings in Kooperation mit Unternehmen sorgen ebenfalls dafür, „dass ich im Training die ein oder anderen Abstriche machen musste.“

Hannover als beste Option

Dennoch will Steinhammer bei seinem Marathon-Comeback endlich einen in der Qualität laufen, die er in seinem Körper spürt. „Natürlich werde ich versuchen, das EM-Limit von 2:14:30 Stunden zu attackieren. Aber ich laufe diesen Wettkampf hauptsächlich deshalb, weil mir das Marathonlaufen Spaß bereitet“, erzählt er. Den Hannover Marathon hat er aus mehreren Gründen als beste Option für sich in diesem Lauffrühling erkannt. Erstens lobt er die angenehme und vertrauenswürdige Kommunikation mit Athleten-Manager Christoph Kopp. Zweitens bezeichnet er die Strecke in der niedersächsischen Landeshauptstadt als flach und schnell, drittens zogen ihn die bisher sportlich nicht sehr guten Erfahrungen beim Vienna City Marathon weg von einem Marathon in Wohnortnähe und viertens, vielleicht das gewichtigste Argument, finden in Hannover die Deutschen Marathonmeisterschaften statt. Das verspricht eine Dichte in seinem Leistungsbereich und eine Gruppe, die auf 2:14 Stunden anlaufen wird.

Mit einem frühen Lauftermin im Frühjahr wollte Steinhammer auch das Risiko von höheren Temperaturen umschiffen und das könnte einigermaßen gelingen. Angesichts der Großwetterlage über Nord- und Mitteleuropa ist die Wetterprognose gar nicht so übel. Es könnte niederschlagsfrei bleiben, der Wind könnte erst ab Mittag auffrischen und die Temperaturen könnten kühl bleiben, aber vielleicht nicht extrem kühl. „Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Aber mich wird es nicht stören. Bei einem Marathon gibt es so viele Unsicherheiten, die dir begegnen können, da gilt es die Temperaturen einfach auszublenden“, so Steinhammer.

Generalprobe nicht geglückt

Obwohl er im bisherigen Jahresverlauf einige Wettkampfkilometer gesammelt hat, ist kein Resultat ein tauglicher Messwert für seine physische Verfassung. Der Sieg beim Murcia Halbmarathon Anfang Februar in 1:09:00 Stunden entstammte einer spontanen Idee mitten aus einer hochbelasteten Trainingsphase heraus: ein Trainingslauf mit Startnummer. Die skizzierten Probleme in Paris führten ihn zu einem Testrennen bei den niederösterreichischen Meisterschaften im Halbmarathon. „Es war kühl und windig. Und der schlechte Untergrund hat es nicht zugelassen, dass ich mein geplantes Marathon-Tempo übe“, berichtete der Landesmeister enttäuscht.

Mit dem Steirer Florian Prüller (TSV Steiermärkische Sparkasse Hartberg) ist noch ein zweiter Österreicher im vorderen Feld des Hannover Marathons. Der 38-Jährige möchte laut ÖLV erstmals unter 2:20 Stunden blieben, zuletzt hat er seine 10.000m-Bestleistung auf unter 30 Minuten gedrückt.

Ende einer dreijährigen Pause

Nicht nur für Steinhammer, auch für den HAJ Hannover Marathon selbst bedeutet der Sonntag ein großes Comeback. „Wir sind hoch emotional. Wir merken, wie viel Unterstützung wir bekommen. Und wie groß diese Sehnsucht von anderen ist, nicht nur wieder zu laufen, sondern auch wieder mit uns gemeinsam etwas bewegen zu dürfen“, sagte Organisationsleiterin Stefanie Eichel dem NDR im Vorfeld. Bereits im Dezember war DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein zur Präsentation nach Hannover gereist. Oberbürgermeister Belit Onay bezeichnete damals den Marathon als größtes und bedeutendstes Sportereignis in seiner Stadt und nannte ihn „einen sportlichen Leuchtturm mit großer Strahlkraft, der die Stadt mit den integrierten Deutschen Marathon-Meisterschaften bundesweit in den Blickpunkt rücken wird.“ Das große Comeback fällt mit der 30. Auflage zusammen, rund 16.000 Läuferinnen und Läufer werden auf allen Distanzen erwartet, etwa 440 bei den Deutschen Meisterschaften im Marathon, die zum dritten Mal nach 1993 und 2004 in Hannover ausgetragen werden.

© Hannover Marathon / Norbert Wilhelmi

Pfeiffer will Bestleistung und Titel-Premiere

Diese nationalen Titelkämpfe sind das sportliche Zugpferd bei der Rückkehr auf die deutsche und internationale Laufbühne, nicht nur, weil der Veranstalter auf ostafrikanische Verpflichtungen verzichtet hat. Mit Olympia-Teilnehmer Hendrick Pfeiffer und Rabea Schöneborn gibt es zwei klare Favoriten. „Ich will endlich meinen ersten nationalen Titel im Elitebereich gewinnen und mich vor allem für die Heim-Europameisterschaften in München qualifizieren“, gab der 29-Jährige, der sich drei Monate lang im kenianischen Iten vorbereitet hat, bei einem Pressetermin eine klare Marschrichtung vor. „Hannover hat eine schöne und schnelle Strecke. Ich freue mich auf die Atmosphäre mit endlich wieder Zuschauern an der Strecke“, so Pfeiffer, der seine persönliche Bestleistung von 2:10:18 Stunden ins Auge fasst, weiter. Sein im Vorfeld angedachter Hauptkontrahent Simon Boch steht zwar am Start, kündigte aber nach gesundheitlichen Problemen im Vorfeld einen zurückhaltenden Marathon an. Marchus Schöfisch, Frank Schauer und Tobias Blum sind weitere Medaillenkandidaten. Einen besseren Vorwert als Pfeiffer haben im Feld lediglich Byambajav Tseveenravdan aus der Mongolei und Daniel Muteti aus Kenia.

Schöneborn zielt auf Familien-Bestleistung ab

Schöneborn, die bei einer Bestleistung von 2:27:03 Stunden hält, will sich mit einer guten Leistung für hohe Aufgaben im kommenden Sommer im starken deutschen Team bewerben. Vor allem ist ihr ein Dorn im Auge, dass nicht sie, sondern Zwillingsschwester Deborah die Familienbestleistung hält (acht Sekunden schneller). Die 28-Jährige, die von Manager Christoph Kopp vertreten wird, konnte bei ihrer Generalprobe in Neapel (Halbmarathon in 1:13:10) nicht überzeugen, mit ihren Trainingsleistungen im portugiesischen Monte Gordo zeigte sie sich in einem Interview mit der „Neuen Presse“ zufrieden.

Nach einem starken Halbmarathon in Dresden vor zwei Wochen, als sie knapp unter 1:10 Stunden blieb, verspricht das Marathon-Debüt der 31-jährigen Domenika Mayer Spannung. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat für die Europameisterschaften von München das A-Limit auf eine Zeit von 2:32 Stunden herabgesetzt. Um die Spitzenplätze in der Marathon-Wertung laufen die Kroatin Matea Parlov Kostro, die Litauerin Vaida Zusinaite-Nekriosiene und die Norwegerin Runa Skorte Falck mit.

Für alle Beteiligte gilt die so genannte „3G“-Regel als Zugangsbeschränkung zum Eventgelände, in Innenräumen und im Startbereich gilt eine FFP2-Masken-Tragepflicht.

HAJ Hannover Marathon

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