Kenianer in der Whereabout-Falle – Kisorio vor Sanktion als Wiederholungstäter

Symbolfoto © Salzburger Marathon / Peter Steffny

Drei kenianischen Marathonläufern stehen Schwierigkeiten mit der unabhängigen Dopingermittlungskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics), der Athletics Integrity Unit ins Haus oder sie wurden bereits in Sanktionen gefasst. In allen drei Fällen geht es um Fehler bei den so genannten „Whereabouts“ – die Sportler haben sich nicht dort aufgehalten, wo sie es im ADAMS-System der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) angegeben hatten, und waren daher für Anti-Doping-Jäger nicht greifbar. Bei drei solcher Vergehen binnen eines Jahres gibt es eine Strafe.

Brisant ist der Fall von Mathew Kisorio, der drei Dopingkontrollen verpasst haben soll, bei denen er nicht auffindbar war. Das berichtet die AIU, die den 32-Jährigen provisorisch suspendiert hat. Kisorio wurde vor zehn Jahren beim Doping-Missbrauch erwischt, er wurde, damals aufstrebender Jungstar, zum ersten prominenten Dopingfall des kenianischen Laufsports und legte später ein umfangreiches Geständnis ab. Als Wiederholungstäter droht ihm nun eine lange Sperre. Justus Kimutai ist international nicht so bekannt, er war Zweiter beim Singapur Marathon 2017 und beim Mailand Marathon 2018. Der Dritte im Bunde, Morris Gachaga hat aufgrund desselben Vergehens eine zweijährige Sperre aufgefasst. Sie beginnt rückwirkend mit 4. März 2022, außerdem wurden alle Ergebnisse seit 13. Dezember 2021, sein dritter verpasster Dopingtest, gestrichen. Im Zeitraum der drei verpassten Tests hat er in Paris seinen bisher schnellsten Marathon in 2:05:09 Stunden absolviert, die Halbmarathon-Bestleistung des 26-Jährigen liegt bei 59:22 Minuten.

Athletics Integrity Unit

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