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Lokalmatadoren in Madrid um Gesamtsieg

Noch nie hat eine spanische Leichtathletin oder ein spanischer Leichtathlet einen Gesamtsieg bei der seit 2016 existierenden World Athletics Indoor Tour gefeiert. Am Mittwochabend könnten zwei Läufer dies auf heimischem Boden ändern.
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Nun mag der Gesamtsieg in der World Athletics Indoor Tour nicht die wichtigste Errungenschaft im Leichtathletik-Jahreskalender 2022 sein. Angesichts der multiplen Saisonhöhepunkte in der Freiluftsaison werden viele Stars sogar die Hallen-Weltmeisterschaften nicht so prioritär für sich einschätzen, dass die individuelle Saisonplanung im Großereignis in Belgrad von 18. bis 20. März einen unverzichtbaren Höhepunkt erkennt. Aber für viele – und insbesondere auch europäische Leichtathleten abseits der traditionell europäisch dominierten Disziplinen der Leichtathletik – wäre ein Gesamtsieg in der World Indoor Tour ein besonderes Ereignis. Sowohl für das eigene Curriculum als auch aus finanzieller Sicht. 10.000 US-Dollar (das entspricht gut 9.000 Euro) werden den Siegern in sechs Disziplinen der Männer und fünf der Frauen (in jährlichem Wechsel) ausgeschüttet, dazu eine Wildcard für die Hallen-WM in Belgrad, worauf Verbände besonders stehen. Diese Einnahmen kommen zusätzlich zu jenen durchaus beachtlichen, die über die Erfolge bei den einzelnen Meetings aufs Konto gespült werden, die ja Grundvoraussetzung sind, um beim finalen der sieben Meetings in Madrid noch eine Chance auf den Gesamtsieg zu haben (3.000 US-Dollar für einen Einzelsieg bei einem Meeting). Die Rechnungen sind teilweise etwas kompliziert, weil nur die drei besten Resultate gewertet werden und sich dadurch fallweise Streichresultate ergeben.

RunAustria-Tipp: Das Madrid Indoor Meeting wird am Mittwoch von 20–22 Uhr im Livestream auf dem Youtube-Kanal von World Athletics live übertragen (in Österreich).

Youtube-Livestream von World Athletics

Duell Garcia gegen Giles

Die größte Chance auf einen spanischen Sieg ergibt sich im 800m-Lauf der Männer mit Mariano Garcia, der in Staten Island mit einem neuen spanischen Hallenrekord und in Liévin gewonnen hat. Siegt der 24-Jährige auch vor heimischem Publikum im Gallur Sports Centre der spanischen Hauptstadt, erreicht er das Punktemaximum von 30 Zählern und ist in keinem Szenario von der Spitze zu verdrängen. Denn Elliot Giles liegt aktuell zwar mit sieben Punkten in Führung, wird aber ein Streichresultat erleiden müssen. Bei einem Sieg Garcias kann der Brite also nicht aufs Punktemaximum kommen, bei einem Sieg des Briten gilt dasselbe für den Spanier. Wenn keiner von beiden gewinnt, kann Garcia nur gleichziehen, wenn er Zweiter wird – womit er die Gesamtwertung gewinnen würde, weil er die bessere Einzelzeit auf der Habenseite hat. In allen anderen Szenarien wäre Giles der Sieger, weil der US-Amerikaner Bryce Hoppel, frisch gebackener US-Meister, nicht am Start steht. Theoretisch könnte auch Andreas Kramer noch der strahlende Sieger sein und zwar wenn er gewinnt und die drei Bonuspunkte für einen neuen Hallen-Weltrekord einstreicht – das ist in etwa so wahrscheinlich wie eine Palme am Gipfel des Großglockners.

„Großartiges Finale“

Zu den Vorzeichen: Garcia, Hallen-EM-Vierter von 2019 und im Vorjahr eher mit einer bescheidenen Saison ohne Olympia-Qualifikation, zeigte sich im bisherigen Winter stark und hält mit seinem spanischen Rekord von 1:45,12 Minuten (So schnell ist er outdoor noch nie gelaufen!) die Weltjahresbestleistung, kommt aber mit einer kleinen mentalen Hypothek zum Finale: Bei den spanischen Meisterschaften am Wochenende musste er sich Alvaro de Arriba geschlagen geben, der übrigens heute Abend auch im Feld steht und daher ebenfalls zu den Siegkandidaten gehört. „Ich bin hier, um mich für Sonntag zu revanchieren und eine Show zu bieten“, gibt sich Garcia zuversichtlich. „Wir werden ein großartiges Finale erleben.“ Im Vorjahr hat Garcia in Madrid gewonnen, damals wurde im 800m-Lauf der Männer aber keine Gesamtwertung ausgetragen.

Giles ist in diesem Winter nicht in jener überragenden Form des vergangenen, als er die Szene dominierte und sich auf Position Nummer zwei der ewigen Hallen-Bestenliste katapultierte. Aber der Olympia-Halbfinalist von Tokio ist in der Lage, Wettkämpfe souverän zu gewinnen (Karlsruhe und Torun), außerdem belegte er in Liévin und Birmingham zweite Plätze. In Frankreich gab es das bisher einzige Duell der beiden unter dem Hallendach, welches zugunsten des Spaniers ausging.

In Stein gemeißelt ist übrigens nicht, dass entweder Garcia oder Giles das Rennen gewinnen (auch wenn sie bisher für vier Siege bei den sechs Meetings verantwortlich waren). Denn mit De Arriba und Kramer sowie den Kenianern Michael Saruni und Collins Kipruto (Sieger in Birmingham vor Giles) stehen leistungsstarke Athleten am Ablauf, die mit Ausnahme des Afrika-Hallenrekordhalters Saruni in dieser Saison schon unter 1:46 Minuten gelaufen sind. Mit anderen Worten: innerhalb von sieben Zehntelsekunden zur Weltjahresbestleistung.

Mechaal gibt Ziel Gesamtsieg aus

Im 3.000m-Lauf der Männer gibt es zwei spanische Kandidaten auf einen Sieg in Madrid. Mohamed Katir hinterließ in Liévin allerdings nicht den Eindruck, in Topform zu sein. Bleibt Adel Mechaal, der mit seinem Hallen-Europarekord in Staten Island nachwies, in Topform zu sein. Gemeinsam mit dem zweiten Platz von Karlsruhe gibt dem zweifachen spanischen Meister vom Wochenende dies die Möglichkeit, mit einem Sieg in Madrid die Gesamtwertung der World Athletics Indoor Tour für sich zu entscheiden (der aktuell führende, zweifache Saisonsieger Lamecha Girma hätte als Zweiter dann die Möglichkeit auf Punktegleichheit, bei der die bessere Saisonbestleistung zählen würde, aktuell leicht zugunsten Girmas). „Mein Ziel ist es, vor Lamecha ins Ziel zu kommen und die Gesamtwertung zu gewinnen“, betonte der 31-Jährige, der zu bedenken gibt, dass durch die leichte Höhenlage in Madrid schnelle Laufzeiten schwieriger realisierbar sind.

So überwältigend stark Mechaals Leistungen in diesem Winter bisher waren – Girma wirkte bei seinen beiden Siegen in Liévin und Torun sehr souverän und endschnell. Gelaufen sind die beiden in dieser Saison noch nicht gegeneinander. Wie schnell die Äthiopier Girma und Selemon Barega zudem das Rennen gestalten lassen, ist ebenfalls offen. Je schneller das Tempo von Beginn an, desto kleiner die Wahrscheinlichkeit, dass der Spanier seine Endschnelligkeit auf die Bahn bekommt – diese könnte der Trumpf des Europarekordhalters, der zuletzt auch starke Leistungen im 1.500m-Lauf gezeigt hat, sein. Mechaal sprach in Madrid von einer langen Wintersaison, die für ihn bereits mit den Crossläufen im November begonnen hat, blickte aber bereits über den Wettkampf am Mittwoch hinaus: „Es ist schwierig, die Äthiopier zu schlagen. Aber ich möchte in Belgrad so nahe wie möglich an die WM-Medaillen heranlaufen.“ Ein Erfolg in Madrid wäre auch unter diesem Gesichtspunkt wichtig: Damit würde keine Wildcard an den äthiopischen Verband gehen und er hätte einen Kontrahent im Kampf um die Medaillen in Belgrad weniger.

Tsegay vor nächstem Alleingang

Die dritte Entscheidung um eine Gesamtwertung in einer Laufdisziplin fällt im 1.500m-Lauf der Frauen. Angesichts ihrer gewaltigen Überlegenheit wäre alles andere als ein klarer Sieg und daher auch Gesamtsieg durch Gudaf Tsegay unrealistisch. Über sieben Sekunden ist ihre Saisonbestleistung besser als jene der zweitschnellsten im Feld, Axumawit Embaye, die auch Zweite in der Gesamtwertung ist. Gleich fünf Äthiopierinnen führend die Startliste an. Dabei sind auch die Australierinnen Jessica Hull und Linden Hall, die in der Halle noch nie in jene Regionen gelaufen sind, die sie outdoor schon erreicht haben. Meraf Bahta ist auf dem Papier die stärkste Europäerin, Lokalmatadorin Marta Perez kam in diesem Winter bisher noch nicht so gut zurecht.

Die vierte Laufentscheidung des Abends ist der 800m-Lauf der Frauen mit Catriona Bisset in der Rolle der Favoritin. Um eine neue persönliche Bestleistung kämpft auch die deutsche Meisterin Christina Hering in einem auf dem Papier homogenen Feld. Am Start stehen auch die frisch gebackenen Hallenmeisterinnen ihrer Länder, Jenny Selman aus Großbritannien und Lorena Martin aus Spanien, eine Gesamtwertung gibt es in dieser Disziplin erst im nächsten Winter wieder.

Madrid Indoor Athletics

World Athletics Indoor Tour

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