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Mechaal verbessert 3.000m-Europarekord

Adel Mechaal lief beim New Balance Grand Prix, dem World Athletics Indoor Tour Meeting (Gold) in Staten Island, einen neuen europäischen Hallenrekord im 3.000m-Lauf und feierte einen überlegenen Sieg. Auch Mariano Garcia brach einen spanischen Rekord, Gabriela DeBues-Stafford finishte ihre 3.000m förmlich mit einem 100m-Sprint und im Meilenrennen der Männer gab es ein kleines Drama.
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Mit seiner Meisterleistung von 7:30,82 Minuten hat Adel Mechaal dem New Balance Indoor Grand Prix den Stempel aufgedrückt. Der 31-Jährige Spanier marokkanischer Herkunft hat in seiner Karriere schon viel erlebt, ein spanischer Landesrekord ist jedoch ein Novum, ein Europarekord erst recht. Um 1,59 Sekunden unterbot er die zwölf Jahre alte Bestmarke seines Landsmanns Sergio Sanchez, der damals auch eine Bestmarke eines Landsmanns übertrumpfte: von Alberto Garcia. Spanien war die Nummer eins im europäischen 3.000m-Hallenlauf und ist es jetzt durch den Europarekord von Mechaal noch viel deutlicher.

Breite Palette an Höchstleistungen

Mechaal, der mit einer türkischen Läuferin verheiratet ist und auch in der Türkei lebt, ist seit Jahren ein wechselflexibler Läufer, was die Distanzen betrifft. In einigen Jahren bestach er im 1.500m-Lauf, 2017 schrammte er in London als Vierter knapp an weltmeisterlichem Edelmetall vorbei und auch sein fünfter Platz bei den Olympischen Spielen von Tokio überzeugte sehr.

In anderen Saisonen wiederum brachte ihm der 5.000m-Lauf Erfolg: 2016 holte bei der EM in Amsterdam die Silbermedaille in einem denkwürdigen Rennen mit drei Zeitgleichen an der Spitze. Vielleicht ist tatsächlich die Goldene Mitte die wahre Stärke. Über 3.000 Meter wurde Mechaal 2017 Hallen-Europameister, holte zwei weitere Male die Bronzemedaille. Und ist nun der schnellste Läufer der europäischen Geschichte auf dieser Distanz. Vor Mo Farah, vor Fermin Cacho, vor Mohammed Mourhit, um nur einige prominente Beispiele aus der Vergangenheit zu nennen.

Neben seinen Erfolgen in der Halle überzeugte er regelmäßig auch im Crosslauf, EM-Medaillen 2015 (Bronze) und 2017 (Silber) zeugen davon. Bei der Halbmarathon-WM 2020 war das Multitalent ebenfalls am Start.

Ein Europarekord auf Zeit

In New York nutzte der Spanier die Rampe der Tempomacher Bobby Andrews und Jordan Mann. Als Letzterer ausstieg, hatte Mechaal bereits eine kleine Lücke zu Andrew Butchart. Der dritte Kilometer begann und der Spanier drückte nun auf das Gaspedal. Er sorgte für die schnellsten Rundenzeiten des Rennens, im letzten Renndrittel alle unter 30 Minuten und das recht deutlich. Die letzte, eine in 28,15 Sekunden, führte ihn zum Europarekord, sichtlich mit den letzten verfügbaren Kräften. Eine Momentaufnahme, wie er im Interview mit „Let’s Run.com“ weitsichtig einordnete: Er erwartet eine baldige Verbesserung durch Jakob Ingebrigtsen.

Es war eine Show, die Mechaal ablieferte. Denn als Solist erarbeitete er sich binnen weniger Runden einen großen Vorsprung, führte teilweise fast eine ganze Kurve vor dem Verfolgerfeld. Erst in der Schlussrunde, als die längst besiegten Rivalen um Rang zwei spurteten, verkleinerte sich der Rückstand etwas, verhinderte aber die schnellste 3.000m-Zeit, die je in einer US-Halle aufgestellt wurde, nicht. Butchart schob sich auf der Zielgerade von Platz vier auf Rang zwei, in einer persönlichen Bestleistung von 7:37,42 Minuten ist der 30-jährige Schotte nun die Nummer zwei der ewigen britischen Bestenliste hinter Farah, der viertplatzierte Jake Wightman die Nummer drei. Dazwischen schob sich der neuerlich starke Luis Grijalva, der seinen erst eine Woche zuvor aufgestellten Landesrekord für Guatemala um satte vier Sekunden senkte. Er wurde zeitgleich mit Butchart gewertet.

Neuer Schweizer Landesrekord für Raess

Im schnellen Rennen gab es auch Freude aus deutscher und Schweizer Sicht: Maximilian Thorwirth, der laut Informationen des DLV seit kurzem unter Dieter Baumanns Ehefrau Isabelle trainiert, wurde in persönlicher Bestleistung von 7:38,14 Minuten als neuer Dritter der ewigen deutschen Bestenliste hinter Dieter Baumann und Arne Gabius Fünfter – mit einer Steigerung der eigenen Bestleistung um acht Sekunden. Der sechstplatzierte Jonas Raess nahm Markus Ryffel den 43 (!) Jahre alten Schweizer Rekord um fünf Sekunden ab. Raess‘ Leistung von 7:39,49 Minuten ist sogar schneller als Ryffels Freiluft-Landesrekord. Sowohl Thorwirth als auch Raess haben das Hallen-WM-Limit für Belgrad klar unterboten.

Kanadischer Landesrekord für DeBues-Stafford

Den letzten Landesrekord in der chronologisch letzten Laufentscheidung des Programms buchte Gabriela DeBues-Stafford im 3.000m-Lauf der Frauen ein. Die 26-Jährige löste sich in einem konstant flotten Rennen erst rund 120 Meter vor dem Ziel von Mekides Abebe und Josette Norris, am Ende Zweite und Dritte, spurtete sich aber einen unglaublich Vorsprung von 2,5 Sekunden heraus. Die (ehemalige) Mittelstrecken-Spezialistin verbesserte den kanadischen Rekord von Jessica O’Connell gleich um zwölf Sekunden, auch die viertplatzierte Julie-Anne Staehli blieb noch darunter.

Weltjahresbestleistungen in den beiden 800m-Läufen

Das dritte Meeting der diesjährigen World Athletics Indoor Tour Gold lieferte die bisher hochklassigsten Läufe über 800m in diesem Kalenderjahr. Bei den Männern überraschte der Spanier Mariano Garcia den US-Amerikaner Bryce Hoppel, der eine Woche nach seinem Sieg bei den Millrose Games kein zweiten vollen Erfolg anfügen konnte. Hoppel verlor die Führung nach der ersten Kurve der letzten Runde an Garcia, der wie entfesselt auf den letzten Metern zu einem neuen spanischen Rekord stürmte. In einer Zeit von 1:45,12 Minuten (Schlussrunde 25,93 Sekunden, sieben Zehntelsekunden schneller als der Zweitschnellste) war der 24-Jährige, Vierter der Hallen-EM 2019 und insgesamt dreifacher spanischer Meister auf der kürzesten Mittelstrecke, um 0,13 Sekunden schneller als Antonio Manuel Reina 2002 im Wiener Ferry-Dusika-Stadion. Hoppel, der neun seiner letzten zehn Hallenrennen gewonnen hatte (die einzige Niederlage ereignete sich im hochklassigen 800m-Lauf der Millrose Games 2020 gegen Weltmeister Donavan Brazier), verteidigte nur mehr Rang zwei, was gegen den Holländer Tony van Diepen auch gelang. Hoppel führt nun in der Gesamtwertung der World Athletics Indoor Tour, Van Diepen erzielte eine persönliche Bestleistung von 1:46,49 Minuten.

Bei den Frauen löste sich Natoya Goule bereits frühzeitig im Rücken der Tempomacherin Olga Kosichenko vom Rest des Feldes und absolvierte die erste Streckenhälfte in erstaunlich schnellen 58,16 Sekunden. Viel langsamer wurde die Jamaikanerin nicht, die die erste Zeit des Jahres unter zwei Minuten in 1:59,62 Minuten sicherte. Olivia Baker (2:00,33) und U23-Europameisterin Isabelle Boffey (2:01,37) folgten mit klaren Bestleistungen auf den Rängen zwei und drei.

Irische Aufholjagd auf der Meile

Den denkwürdigen Sonntagnachmittag am „Big Apple“ für die spanischen Läuferinnen und Läufer mit drei Siegen eröffnete Esther Guerrero, die einen taktisch gestalteten und nicht sehr schnellen 1.500m-Lauf der Frauen in einer Zeit von 4:11,87 Minuten gewann. Der Routinier überzeugte mit der schnellsten Schlussrunde und liegt nun in der Gesamtwertung der World Athletics Indoor Tour auf Rang zwei, punktgleich mit Karlsruhe-Siegerin Axumawit Embaye. Hinter Guerrero, die im Anschluss noch das 3.000m-Rennen pacte, folgten Heather MacLean und die endschnellste Nikki Hiltz aus den USA über die Ziellinie.

Ein dramatisches Finale erlebte das Meilenrennen der Männer, das von Colby Alexander diktiert wurde. Der nach der Leistung in der Vorwoche favorisierte Amerikaner folgte als einziger Tempomacher Erik Sowinski und hatte nach 800 Metern einen Vorsprung von 1,5 Sekunden auf den Rest des Feldes. Im dritten Viertel des Rennens baute er den Abstand auf drei Sekunden auf, doch dann ging Alexander, der vielleicht schon vom US-Rekord von Bernard Lagat zu träumen wagte, etwas die Puste aus, während Andrew Coscoran als Lokomotive für ein irisches Tandem den Turbo zündete. Und tatsächlich schob sich Coscoran, der auf der letzte Viertelmeile fast vier Sekunden auf Alexander aufholte, noch an seinem Kontrahenten vorbei und siegte in 3:53,64 Minuten, Luke McCann blieb 0,04 Sekunden hinter Alexander. Beide irischen „Miler“ freuten sich über persönliche Bestleistungen.

Ergebnisse New Balance Indoor Grand Prix 2022

3.000m-Lauf der Männer

  1. Adel Mechaal (ESP) 7:30,82 Minuten *
  2. Andrew Butchart (GBR) 7:37,42 Minuten **
  3. Luis Grijalva (GUA) 7:37,42 Minuten ***
  4. Jake Wightman (GBR) 7:37,81 Minuten **
  5. Maximilian Thorwirth (GER) 7:38,14 Minuten **
  6. Jonas Raess (SUI) 7:39,49 Minuten ****
  7. Thomas Mortimer (GBR) 7:40,97 Minuten **
  8. Azzedine Habz (FRA) 7:43,33 Minuten **

3.000m-Lauf der Frauen

  1. Gabriela DeBues-Stafford (CAN) 8:33,92 Minuten *****
  2. Mekides Abebe (ETH) 8:36,31 Minuten
  3. Josette Norris (USA) 8:37,91 Minuten **
  4. Julie-Anne Staehli (CAN) 8:43,55 Minuten **
  5. Amy-Eloise Markovc (GBR) 8:44,15 Minuten **
  6. Marta Perez (ESP) 8:44,40 Minuten **

    10. Lea Meyer (GER) 8:55,30 Minuten **

800m-Lauf der Männer

  1. Mariano Garcia (ESP) 1:45,12 Minuten ****** / *******
  2. Bryce Hoppel (USA) 1:46,08 Minuten
  3. Tony van Diepen (NED) 1:46,49 Minuten **
  4. Kyle Langford (GBR) 1:46,52 Minuten
  5. Guy Learmonth (GBR) 1:46,90 Minuten
  6. Will Summer (USA) 1:48,14 Minuten

800m-Lauf der Frauen

  1. Natoya Goule (JAM) 1:59,62 Minuten *******
  2. Olivia Baker (USA) 2:00,33 Minuten **
  3. Isabelle Boffey (GBR) 2:01,37 Minuten **
  4. Samantha Watson (USA) 2:02,57 Minuten
  5. Sadi Henderson (USA) 2:02,60 Minuten
  6. Brenna Detra (USA) 2:05,90 Minuten

Meilenrennen der Männer

  1. Andrew Coscoran (IRE) 3:53,64 Minuten **
  2. Colby Alexander (USA) 3:53,83 Minuten
  3. Luke McCann (IRE) 3:53,87 Minuten **
  4. Geordie Beamish (NZL) 3:55,14 Minuten **
  5. Saul Ordonez (ESP) 3:55,27 Minuten
  6. Johnny Gregorek (USA) 3:56,41 Minuten
  7. Hobbs Kessler (USA) 3:57,10 Minuten **
  8. Marco Arop (CAN) 3:59,66 Minuten

1.500m-Lauf der Frauen

  1. Esther Guerrero (ESP) 4:11,87 Minuten
  2. Heather MacLean (USA) 4:12,29 Minuten
  3. Nikki Hiltz (USA) 4:12,82 Minuten
  4. Dani Jones (USA) 4:12,44 Minuten
  5. Cory McGee (USA) 4:13,96 Minuten
  6. Erin Wallace (GBR) 4:13,96 Minuten **

* neuer Europarekord
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer Landesrekord für Guatemala
**** neuer Schweizer Landesrekord
***** neuer kanadischer Landesrekord
****** neuer spanischer Landesrekord
******* neue Weltjahresbestleistung

New Balance Indoor Grand Prix

World Athletics Indoor Tour

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