Chepkoech in Elgoibar schwer geschlagen
3.000m-Hindernislauf-Weltrekordhalterin Beatrice Chepkirui hat beim Cross Internacional Juan Muguerza in der baskischen Kleinstadt Elgoibar eine schwere Niederlage einstecken müssen. Bei den Männern übertrumpfte Nicholas Kimeli Jungstar Addisu Yihune.

Symbolfoto. © SIP
Beim erwartet strömenden Regen, der die 78. Auflage des traditionsreichen Crosslaufs im Norden Spaniens zu einer großen Herausforderung machte, fiel die favorisierte Beatrice Chepkoech bereits in der ersten Rennhälfte aus der Spitzengruppe zurück und belegte schlussendlich mit über eineinhalb Minuten Rückstand auf ihre Landsfrau Edinah Jebitok den enttäuschenden achten Platz. Die Leistung reihte sich nahtlos ein in eine für ihre Verhältnisse unbrauchbare Wettkampfsaison im 3.000m-Hindernislauf, die sie letztlich nach dem siebten Platz bei den Olympischen Spielen auch abbrach, um einige Beschwerden auszukurieren. Auch Senbere Teferi aus Äthiopien ist nicht in der Crosslauf-Form der letzten Jahre und verfehlte wie schon in Sevilla das Stockerl.
Beflügelt von der Tür, die sich für sie öffnete, zog Jebitok das Tempo zu Rennmitte kräftig an und erarbeitete sich einen ordentlichen Vorsprung auf ihre Landsfrau Beatrice Chebet und Prisca Chesang, die in der Anfangsphase einen ersten Vorstoß gewagt hatte. An der Reihenfolge änderte sich bis zum Ende des 7,6 Kilometer langen Wettkampfs nichts mehr, Jebitoks Überlegenheit drückte sich in einer Zeit von 26:03 Minuten und 15 Sekunden Vorsprung auf die amtierende Junioren-Weltmeisterin aus. Für Chebet war es der vierte Stockerplatz im Laufe dieser World Cross Country Tour, zu deren Gold Stufe der Cross Internacional Juan Muguerza zählt. Für die 20-jährige Jebitok war es der zweite Sieg nach jenem in Venta de Banos vor Weihnachten.
Kimeli schneller im Schlussspurt
Auch der 10,8 Kilometer lange Wettkampf der Männer hatte auf den ersten Metern einen überraschenden Führenden. Der Spanier Adel Mechaal lief auch insgesamt wahrscheinlich seinen besten Crosslauf der Saison und wurde Vierter. Nach der Startphase wurde der spanische Routinier vom jungen Ugander Rogers Kibet abgelöst, während sich die Äthiopier und Kenianer erst zurückhielten. Kibet behielt seine Rolle und als der Glockenton zur letzten Runde ertönte, waren längst lediglich Nicholas Kimeli und Addisu Yihune als Verfolger verblieben. Es begann ein spannendes Finale: Der junge Sieger des Cross Campaccio drei Tage zuvor (siehe RunAustria-Bericht) zog das Tempo an, doch Kimeli, Kenias schnellster 5.000m-Läufer, der in Tokio nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt ist, konnte im Finale noch einmal kontern und übertrumpfte ihn im Schlussspurt. In einer Zeit von 33:47 Minuten behielt er letztlich um sechs Sekunden die Oberhand, weil Yihune die letzten Meter nicht mehr mit Vollgas zurücklegte.
Ergebnisse Cross Internacional Juan Muguerza
Frauen (7,6 km)
- Edinah Jebitok (KEN) 26:03 Minuten
- Beatrice Chebet (KEN) 26:198 Minuten
- Prisca Chesang (UGA) 26:33 Minuten
- Senbere Teferi (ETH) 26:44 Minuten
- Fantaye Belayneh (ETH) 27:03 Minuten
- Tsige Haileselase (ETH) 27:10 Minuten
- Esther Chebet (UGA) 27:19 Minuten
- Beatrice Chepkoech (KEN) 27:39 Minuten
- Katie Holt (GBR) 28:16 Minuten
- Alexandra Millard (GBR) 28:28 Minuten
Männer (10,8 km)
- Nicholas Kimeli (KEN) 33:47 Minuten
- Addisu Yihune (ETH) 33:53 Minuten
- Rogers Kibet (UGA) 34:05 Minuten
- Adel Mechaal (ESP) 34:49 Minuten
- Getnet Wale (ETH) 34:49 Minuten
- Nassim Hassaous (ESP) 35:04 Minuten
- Amos Serem (KEN) 35:19 Minuten
- Iliass Aouani (ITA) 35:35 Minuten
- Hugo Milner (GBR) 35:42 Minuten
- José Espana (ESP) 35:49 Minuten
Cross Internacional Juan Muguerza