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Lissabon als Messlatte – enorm starkes Feld

Als einzige Österreicherin im Feld will Julia Mayer bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin an ihre tolle Leistung von vor zwei Jahren anknüpfen und ihre Fortschritte insbesondere im Straßenlauf in ihre Lieblingsdisziplin projizieren. Die Spitze des Frauenrennens rund um die vierfache Europameisterin Yasemin Can ist sehr prominent besetzt und verspricht eine spannende Medaillenentscheidung. Erstmals seit der Silbermedaille in der Altersklasse U23 im Jahr 2017 – davor gewann sie 2015 und 2016 Junioren-EM-Gold – kehrt Konstanze Klosterhalfen zu Crosslauf-Europameisterschaften zurück.
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Wenige Tage vor der Crosslauf-EM vor den Toren der irischen Hauptstadt gibt sich Julia Mayer (DSG Wien) entspannt. Die Erinnerungen an die 2019er Ausgabe in Lissabon sind großartig: Rang 22 und das bis dato vielleicht herausragende Resultat in der Karriere der Späteinsteigerin. Die Messlatte ist also hoch, denn das war eine der besten österreichischen Leistungen bei Crosslauf-Europameisterschaften überhaupt. „Ich will mir keinen Druck auferlegen. Ich möchte eine gute Leistung zeigen. Wenn ein gutes Resultat herauskommt, bin ich megahappy. Wenn nicht, ist es auch kein Drama“, stapelt die 28-Jährige tief. Sie hat guten Grund für den entspannten Gemütszustand: Die Wettkampfsaison 2021 war mit österreichischen Rekorden im 5km-Lauf und 10km-Lauf sowie Bestleistungen im 10.000m-Lauf und im Halbmarathon eine höchst erfolgreiche. Und weil in den letzten zwei, drei Wochen die Trainingsleistungen gut waren und das einiges vom aufgrund einer Erkältung verspäteten Einstieg ins Training kompensiert hat, traut Trainer Karl Sander ihr eine ähnliche Leistung wie in Lissabon zu – bei einem idealen Rennen vielleicht sogar ein Top-20-Resultat. „Seit sie professionell Läuferin ist, ist ihr ein großer Schritt gelungen. Sie fühlt sich im Crosslauf sehr wohl und kann sich am Sonntag entsprechend ihrem Straßenlauf-Niveau präsentieren“, so der Trainer-Routinier der DSG Wien. Dafür sei eine vernünftige taktische Herangehensweise ohne Überpacing notwendig, ihr Selbstvertrauen und ihre fortgeschrittene Erfahrung im Vergleich zu 2019 würden ihr dabei helfen.

Der RunAustria-Vorbericht auf die Nachwuchsbewerbe

Hoffnung auf ein Spitzenresultat

„Je schwieriger, desto besser“

Die Athletin freut sich auf den Event mit dem Flair einer Europameisterschaft inklusive des Drumherums und der Stimmung der Zuschauer in der Crosslauf-Nation Irland. Das starke Feld lässt ihre Prognose konservativer ausfallen: „Es sind zahlreiche richtig, richtig gute Läuferinnen am Start. Ich habe taktisch aber viel gelernt und hoffe, dass ich vom Rennverlauf profitieren kann. In so einem großen Feld wird viel passieren“, spekuliert sie. 8.000 Meter lang ist die Strecke in Dublin, weder winklig noch mit großem Höhenunterschied ausgestattet. Für Sander wird der Boden ein entscheidendes Kriterium, tagelanger Regen könnte für eine Gatsch-Partie sorgen, auch wenn es am Wettkampftag trocken sein soll. Als kleine, leichte Läuferin wäre Mayer über einen tiefen Boden nicht unglücklich: „Je schwieriger die Bedingungen, desto besser für mich. Vielleicht haben einige Athletinnen Probleme und Underdogs können das für sich nutzen.“

RunAustria Tipp: Alle Bewerbe der Crosslauf-EM werden im Livestream auf der Website von European Athletics übertragen

Livestream von European Athletcis

Klosterhalfens Crosslauf-Comeback mit Understatement

Auch wenn sie selbst den Ball flach hält („Ich reiße ohne Erwartungen nach Irland.“), ist Konstanze Klosterhalfen eine Mitfavoritin auf den Sieg im 8.000 Meter langen Rennen der Frauen. Dass die 24-Jährige seit 2017 nicht mehr Cross gelaufen ist, hat mir ihren Umzug in die USA unter die Fittiche des ehemaligen Nike Oregon Project zu tun. Dieser Schritt wurde in Deutschland aufgrund der sich nachträglich bestätigenden Vorwürfe gegen Alberto Salazar sehr kritisch kommentiert, die Athletin konzentrierte sich auf ihre Arbeit unter dem unbescholtenen Coach Pete Julian und verbesserte sich merklich. Die WM-Bronzemedaille im 5.000m-Lauf und diverse deutsche Rekorde halten fest, dass aus Klosterhalfen jenseits des Atlantiks ein Star geworden ist. Kritik hielt an, zuletzt stand ihr auf Fotos offensichtlich geringes Körpergewicht – ein weiteres kontroverses Thema in der Trainingsphilosophie in Oregon – in öffentlicher Diskussion.

Dass sie nach einer von Verletzungen durchzogenen Wettkampfsaison 2020 sich in diesem Jahr auf lange Distanzen konzentriert hat, könnte für einen erfolgreichen Auftritt in Dublin dienlich gewesen sein. Gemeinsam mit Alina Reh, die 2017 in Samorin den deutschen Doppelsieg in der U23-Wertung vor ihrer Landsfrau anführte und zuletzt mit guten Leistungen aus einer Verletzungsperiode gekommen ist, spechtelt das deutsche Team nicht nur Richtung individuellem Edelmetall, sondern auch auf das Podest in der Nationenwertung. Domenika Mayer, Vera Coutellier und Céline Kaiser sind die Kandidatinnen für die in die Wertung fallende, dritte Leistung. Aufgrund der hohen Qualität des Feldes wird ein individueller Medaillengewinn für Alina Reh, amtierende U23-Europameisterin im 10.000m-Lauf, schwierig. Dass das Frauenrennen das letzte und somit irgendwie der sportliche Höhepunkt des Crosslauf-Tages in Dublin ist, scheint mehr als gerechtfertigt.

Der RunAustria-Vorbericht auf das Männerrennen

Vojta ÖLV-Einzelkämpfer – Ingebrigtsen Goldfavorit

Can peilt fünften EM-Titel in Serie an

Rein statistisch hat Konstanze Klosterhalfen, vor wenigen Tagen von der Online-Community als Europas Leichtathletin des Monats November ausgezeichnet, Yasemin Can auf der Bahn im Griff. Rein statistisch ist die aus Kenia stammende Türkin dennoch die Favoritin. Denn Can hat seit inklusive 2016 alle Crosslauf-Europameisterschaften für sich entschieden, teilweise in einer fast unerhörten Überlegenheit im Sinne einer Einzelkämpferin im Gelände. Die letzten Jahre schwankten ihre Leistungen auf der Bahn etwas, wenngleich immer wieder Topleistungen über 3.000m und 5.000m gelangen. 2021 lief es wieder besser, Can belegte bei den Olympischen Spielen von Tokio die Positionen acht (5.000m) und elf (10.000m). Auf der längeren Distanz drei Plätze hinter Klosterhalfen. Aber im Crosslauf war Can immer verlässlich beständig, weshalb es für die Deutsche, die sich in London unter Aufsicht der irischen Lauflegende Sonia O’Sullivan, die als Assistenztrainerin von Pete Julian tätig ist, auf die Crosslauf-EM vorbereitet hat, eine große Herausforderung wird, die Türkin in dieser Disziplin zu besiegen.

Viel Qualität, viele Medaillenkandidatinnen

Ebenfalls ein Muster an Konstanz bei Crosslauf-Europameisterschaften ist die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal, die seit 2015 immer auf das Stockerl gelaufen ist. 2015 war es Sifan Hassan, die dominierte, in den folgenden Jahren Can. Die Skandinavierin wird sich bedankt haben, dass mit Klosterhalfen zusätzlich noch eine Läuferin gemeldet hat, die wahrscheinlich stärker einzuschätzen ist als sie. Vier ihrer fünf Einzelmedaillen bei Crosslauf-Europameisterschaften weisen die Farbe Bronze auf – ein Szenario, das auch 2021 eintreffen könnte.

Doch die Konkurrenz um Edelmetall ist deutlich größer als die letzten Jahre. Klosterhalfen und Reh sind erstmals in der Allgemeinen Klasse am Start und jagen die erste deutsche Einzelmedaille seit Sabrina Mockenhaupt 2005. Auch die zweifache U23-Europameisterin auf der Bahn (3.000m-Hindernislauf und 5.000m) und im Crosslauf (2018 und 2019), Anna Emilie Möller aus Dänemark gibt ihr Debüt in der Allgemeinen Klasse. Im schwedischen Team stehen gleich zwei ehemalige Medaillengewinnerinnen: Meraf Bahta, 2014 Bronze- und 2017 Silbermedaillengewinnerin, und Samrawit Mengsteab, die 2019 hinter Can und Grövdal Dritte war. Dazu kommt noch die Israelin Selamawit Teferi, die immer für eine Medaille gut ist.

Gut in Schuss zeigten sich im Vorfeld die Holländerin Jip Vastenburg, Zweite in Tilburg, und die Spanierin Carolina Robles. Die Britinnen, Teil der erfolgreichsten Crosslauf-Nation in der Geschichte von Europameisterschaften, sind in diesem Fall fast aussichtslos, was eine Einzelmedaille betrifft, könnten aber mit Charlotte Arter, Siegerin des Crosslaufs in Cardiff, Jessica Judd und Jennifer Nesbitt eine Medaillenchance in der Nationenwertung haben. Die Schweizerin Chiara Scherrer, eine gute Crossläuferin, ist Einzelstarterin für Swiss Athletics.

Der Zeitplan für die Crosslauf-EM 2021 (Angaben in mitteleuropäischer Zeit)
11:00 Uhr – Altersklasse U20, Burschen – Distanz: 6.000m (vier große Runden)
11:28 Uhr – Altersklasse U20, Mädchen – Distanz: 4.000m (eine kleine und zwei große Runden)
11:50 Uhr – Altersklasse U23, Männer – Distanz: 8.000m (zwei kleine und vier große Runden)
12:23 Uhr – Altersklasse U23, Frauen – Distanz: 6.000m (vier große Runden)
13:21 Uhr – Mixed-Staffel – Distanz: 6.000m (vier große Runden)
14:13 Uhr – Allgemeine Klasse, Männer – Distanz: 10.000m (eine kleine und sechs große Runden)
14:53 Uhr – Allgemeine Klasse, Frauen: 8.000m (zwei kleine und vier große Runden) – mit Julia Mayer

17. EM-Teilnahme für Lokalmatadorin

Einer der prominentesten Namen im Feld ist, besonders unter Berücksichtigung des Austragungsorts, die Irin Fionnuala McCormack. Nur eine Woche nach ihrem Galaauftritt beim Valencia Marathon (siehe RunAustria-Bericht) will sie vor heimischem Publikum in Dublin unbedingt laufen, wohl mit schweren Beinen. Es ist ihre 17. Crosslauf-EM-Teilnahme, Rekord bei den Frauen. Beim letzten Heimspiel vor zwölf Jahren war sie Elfte, 2011 und 2012 gewann sie jeweils EM-Gold. 2019 verpasste sie als Vierte knapp das Podium, führte das irische Team allerdings zu Silber in der Nationenwertung. Das Team der Gastgeberinnen ist erneut ganz gut besetzt und darf auf eine gute Platzierung in der Nationenwertung hoffen. Michelle Finn, eine 3.000m-Hindernisläuferin, ist neben der 37-jährigen McCormack die bekannteste Irin im Feld.

Erfahrener Gastgeber

Die 27. Crosslauf-Europameisterschaften finden am Sport Ireland Campus in Blanchardstown, einer Kleinstadt in der Peripherie von Dublin statt. Der Komplex versteht sich als „Home of Irish Sport“. Blanchardstown ist die größte Stadt der Grafschaft Fingal, Zentrum der irischen Gemüseproduktion. Diese wird in der Bewerbung dieses sportlichen Großereignis stets mittransportiert.

2009 wurde in Santry gelaufen, ebenfalls in der nördlichen Peripherie Dublins gelegen und ebenfalls zum Fingal County gehörend. 2002 war Dublin Gastgeber der Crosslauf-Weltmeisterschaften. Die Sieger von damals sind heute große Stars: Paula Radcliffe und Kenenisa Bekele. Tirunesh Dibaba und Vivian Cheruiyot erklommen damals das Stockerl im Juniorinnenrennen.

Crosslauf-Europameisterschaften 2021 in Fignal-Dublin

European Athletics

ÖLV

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