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Besser im Marathon dank Darmbakterium Veillonella

Laut einer Analyse von US-amerikanischen Forschenden hat die Bakteriengattung Veillonella, die im menschlichen Darm vorkommt, einen beachtlichen Einfluss auf die Leistungsstärke im Marathon.
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Das Mikrobiom im Darm, die Gesamtheit aller Mikroorganismen, darunter auch Bakterien, hat bekanntermaßen einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit. Sie sind für die Spaltung der Nährstoffe und damit für die Effektivität der Nährstoffaufnahme zuständig und bekämpfen Krankheitserreger. Gleichermaßen kann der Mensch mit seinem Lebensstil und seiner Ernährungsweise die Zusammenstellung des Mikrobioms im Darm positiv beeinflussen.

Deutlich höheres Aufkommen bei Veillonella

Den direkten Zusammenhang des Veillonella-Aufkommens mit der Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit erkannten die Forschenden bei einem Experiment im Rahmen des Boston Marathon 2015. Sie analysierten Stuhlproben einer Probandengruppe eine Woche vor und eine Woche nach dem Marathon. Der Anstieg von Veillonella nach dem Marathon war bei allen Teilnehmern eklatant – insbesondere im Vergleich zur Kontrollgruppe, die den Boston Marathon nicht bestritt. Eine Kontrollstudie unter Ultraläufern und Ruderern bestätigten die Erkenntnisse, die im Sommer 2019 im Wissenschaftsjournal „Nature“ publiziert wurden.

Die Wissenschafter gehen davon aus, dass das von Mikroben umgewandelte Laktat von den Muskeln in den Darm gelangt und in Fettsäuren wie Propionate abgebaut werden. Dieser Prozess wird in Phasen der körperlichen Anstrengung beschleunigt. Die entstehenden Propionate sind in der Lage, Herzfrequenz, Sauerstoffverbrauch und Fettbrennung im Sinne einer Leistungssteigerung zu beeinflussen. Keine Aussagen konnten die Forscher allerdings über individuell unterschiedliche Wirkungen der Leistungssteigerungen treffen.

Mäuse spüren Veillonella-Boost

Ob sich aus diesen Studienergebnissen eine Möglichkeit für gezielte Nahrungsergänzung für eine Leistungssteigerung im Vornhinein ergibt, ist noch offen. In einer Folgestudie führten die Wissenschafter Mäusen die Darmbakterien zu und schickten sie fünf Stunden später auf das Hamsterrad. Die mit Bakterien versetzten Mäuse liefen im Durchschnitt 13% länger bis zur Erschöpfung als die Artgenossen in der Kontrollgruppe. Ein durchaus signifikanter Unterschied, der – bei natürlich sehr schwierigen Vergleichbarkeit mit Menschen – umgerechnet auf eine menschliche Laufleistung enorm wäre.

Harmonie bei Verpflegung vor und während des Laufens

Der Darm als wichtigster Teil unseres Verdauungssystems ist ohnehin ein nicht unwesentliches Organ für sportlich aktive Menschen. Denn seine Arbeit muss mit der körperlichen Anstrengung abgestimmt sein, um eine ideale Leistung abzurufen. Im drastischen Fall quittiert er mit Unwohlsein, Übelkeit bis hin zu Erbrechen oder Durchfall – allesamt Ereignisse, die man während des Laufens gar nicht gebrauchen kann und die ein Großteil jener Läuferinnen und Läufer, die auch intensive Trainingseinheiten durchziehen, aus eigener Erfahrung kennen. Da der Magen-Darm-Trakt beim Sport belastet wird, sollte er nicht mit seiner eigentlichen Aufgabe abgelenkt sein, weil er dafür weniger Flüssigkeit zur Verfügung hat. Das wird durch einen guten Ernährungsplan und durchdachten Ernährungszeiten verhindert.

Magen-Darm-Probleme sind oftmals aber auch Zeichen für eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme vor Trainingsbeginn, ein zu großes Maß an ballaststoffreicher Nahrung, die abführend wirkt, oder wenn der Körper die Nahrungsaufnahme während eines Wettkampfs nicht gut verträgt, weswegen man das ausgiebig trainieren sollte. Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel könnten bei körperlicher Anstrengung ebenfalls plötzlich unverträglich sein. Der Darm ist aber ein anpassungsfähiges Organ, die Beziehung zwischen Sport und Ernährungsverträglichkeit also gut trainierbar.

Laufen Prävention und Therapie für Darmerkrankungen

Umgekehrt liefert ein gesunder Darm beste Unterstützung insbesondere bei längeren Läufen, wo Getränke und Nahrung in den Läuferkörper kommen. Das Laufen selbst kann aber auch der Darmgesundheit einen essentiellen Dienst erweisen. Die bessere Durchblutung bei sportlichen Menschen führt zu einer besseren Durchblutung des Darms, was wiederum zu einem optimierten Nahrungstransport führt. Außerdem trägt ein aktiver Lebensstil zu einer gesunden Darmflora bei.

Besonders in der Prävention von chronischen Darmerkrankungen ist regelmäßiger, moderater Sport sportmedizinischen Erkenntnissen zufolge effektiv. Bei entzündlichen Darmerkrankungen erweist sich sportliche Bewegung im moderaten Bereich auch als Therapie effektiv und kann zu einer Verbesserung der Lebensqualität, u.a. die psychische Gesundheit und die Schlafqualität, führen. Die Erkenntnisse US-amerikanischer Forscher wurden 2018 auf der Wissenschaftsplattform „Dove Medical Press“ publiziert. Wie die Forscher feststellten, werden Symptome insbesondere bei milden Erkrankungen durch sportliche Bewegung erheblich reduziert.

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