Leichtathletinnen werden laut WA-Studie öfters online beschimpft

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Laut den Ergebnissen einer vom Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) in Auftrag gegebenen Studien an Olympioniken sind Leichtathletinnen deutlich häufiger Opfer von Beleidigungen, Diskrimierung und schriftlichem Missbrauch in sozialen Netzwerken als Leichtathleten. 87% der analysierten Vorfälle richteten sich an weibliche Sportlerinnen. Hauptbetroffene waren zwei weibliche, dunkelhäutige Leichtathletinnen, die meisten Beschimpfungen waren entweder sexuelle und/oder rassistische gefolgt von Doping-Anschuldigungen. Auffallend oft Opfer von Beschimpfungen waren weibliche Athletinnen aus den USA.

Die Studie untersuchte beleidigende Wortmeldungen, darunter sexuelle, rassistische, homophobe oder unbegründete Doping-Anschuldigungen, auf Twitter. Über 240.000 Tweets auf 161 Twitter-Profilen, allesamt von Olympia-Teilnehmern, wurden ausgewertet, der Untersuchungszeitraum zog sich von 15. Juli bis 9. August 2021. Die 132 identifizierten Beschimpfungen betrafen 23 Athleten, darunter 16 weibliche (115 der 132 Beschimpfungen). „Diese Beschimpfungen können Traumata auslösen, die die Leistungsfähigkeit im Training und Wettkampf negativ beeinflussen kann“, heißt es von World Athletics. Mit der neuen „Safeguarding Policy“ will World Athletics der Leichtathletik ein sichereres und glücklicheres Umfeld bescheren. WA-Präsident Sebastian Coe zeigt sich von den negativen Ergebnissen beunruhigt: „Dieser Missbrauch zielt auf Personen ab, die ihre Leistungen und ihr Talent feiern und teilen, um Menschen zu inspirieren und motivieren.“

World Athletics

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