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Jacob Kiplimo bricht Halbmarathon-Weltrekord

Weltmeister Jacob Kiplimo unterbot beim Halbmarathon in Lissabon die bisherige Bestleistung von Kibiwott Kandie um eine Sekunde und verbesserte den Halbmarathon-Weltrekord auf eine Zeit von 57:31 Minuten.
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Jacob Kiplimo, der vor gut einem Jahr bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Gdynia, als er sich gegen den Kenianer Kibiwott Kandie, der wiederum wenige Wochen später einen Weltrekord lief, besiegte, sein bisheriges Meisterstück geliefert hat, ist der zwölfte ostafrikanische Weltrekordhalter im Halbmarathonlauf und der erste aus Uganda. Wie rasend schnell ein Halbmarathon in einer Zeit von 57:31 Minuten ist, kann jeder Hobbyläufer, der schon einmal mit einer Sportuhr am Handgelenk gelaufen ist, sich vielleicht ob der Menschenmöglichkeit nicht vorstellen, aber einordnen: ein Kilometerschnitt von 2:43,6. 21 Kilometer in jeweils zwei Minuten und 43,6 Sekunden plus 97einhalb Extrameter! Es ist tatsächlich möglich, so schnell zu laufen.

Jacob Kiplimos 5km-Teilzeiten: 13:40 / 13:25 / 13:22 / 15:04 (6,0975 km)

Der 21-Jährige, als Topfavorit in jenes Rennen gegangen, bei dem der Eritreer Zersenay Tadese 2010 einen Weltrekord aufgestellt hat, der sage und schreibe über neun Jahre hielt, absolvierte die Strecke durch die portugiesische Hauptstadt mit Unterstützung von Tempomachern ansonsten konkurrenzlos und finishte im eindrucksvollen Alleingang – das virtuelle Duell gegen die Weltrekordzeit gewinnend, weil er besonders im Mittelteil des Rennens aufs Vollgas drückte. „Ich wusste, dass ich den Weltrekord brechen könnte. Deshalb habe ich auf dem letzten Kilometer noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Als ich die Zeitmessung gesehen habe, bin ich so schnell wie möglich gespurtet“, erzählte Kiplimo nachher.

Eine noch schnellere Endzeit scheiterte daran, dass der Sieger zum Schluss etwas an Tempo einbüßen musste. Die Zwischenzeit bei Kilometer 15 (40:27 Minuten) bedeutet eine neue Weltbestleistung auf dieser Distanz. Joshua Cheptegei lief 2018 auf dem nicht leichten Kurs in Nijmegen eine Zeit von 41:05 Minuten, war danach aber im Ziel, und musste nicht noch gut sechs Kilometer weiterlaufen.

Ein Star, der aus dem Schatten seines Landsmanns lugt

Jacob Kiplimo ist neben Joshua Cheptegei der zweite Star der neuen ugandischen Laufgeneration, die auch dank moderner Trainingsmöglichkeiten in Kapchorwa und erfahrenen internationalen Trainern, die über Agenturen in Kenias Nachbarland gekommen sind, die beste Ausgangsposition in der nationalen Laufhistorie genießt. Der 21-Jährige reifte zur großen Hoffnung, als er 2017 als Lokalmatador bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala die Goldmedaille im Juniorenrennen holte. Zwei Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften (10.000m) folgte die Silbermedaille in der allgemeinen Klasse bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 2019, als er als 19-Jähriger nur Cheptegei den Vorzug geben musste. In Gdynia trat er aus dem Schatten seines Landsmanns heraus und holte Halbmarathon-WM-Gold für seine Heimat. Der Durchbruch in Lissabon kommt deshalb ein bisschen überraschend, weil die Wettkampfsaison 2021 bisher nicht die des Jacob Kiplimo war. Bei den Olympischen Spielen stand er neuerlich im Schatten seines Landsmanns, der WM-Gold im 5.000m-Lauf holte, als Kiplimo distanzierter Fünfter wurde, und davor WM-Silber über 10.000m gewann, als Kiplimo immerhin Bronze holte. In der Weltklasse ist Jacob Kiplimo längst angelangt, der neue Weltrekord ist ein zweiter gewaltiger Schritt, sich innerhalb der eigenen Landesgrenzen gegen Topstar Joshua Cheptegei zu emanzipieren.

Neun Läufer unter einer Stunde

Es waren zwei Rennen, die in Lissabon bei den Männern stattfanden. Jenes gegen die Zeit von Kiplimo und dahinter eines für die Hoffnung, unter einer Stunde zu bleiben. Das gelang neben dem Sieger noch acht Läufern. Die jungen Äthiopier Esa Huseyidin und Gerba Dibaba bestritten jeweils ihre zweiten internationalen Halbmarathonläufe: Huseyidin lief in 59:39 Minuten sieben Sekunden „langsamer“ als bei seinem Sieg in Posen, der zeitgleiche Dibaba 42 Sekunden schneller als vor gut einem Monat, als er den Halbmarathon im Rahmen des Lissabon Marathon gewinnen konnte – die portugiesische Hauptstadt bleibt ein gutes Pflaster für ihn.

Der Kenianer Hillary Kipkoech lief zwei Sekunden schneller als bei seinem Sieg beim Paris Halbmarathon Anfang September. Der 22-Jährige fiel heuer mit einem weiteren Ergebnis auf: Er gewann das Olympia-Testevent in Sapporo Anfang Mai, ein Halbmarathon. Der fünftplatzierte Ibrahim Hassan steigerte seinen erst vor vier Wochen aufgestellten Landesrekord für Dschibuti unter eine Stunde und zwar auf eine Zeit von 59:41 Minuten.

Beachtliche Schweizer und deutsche Leistung

In Lissabon konnte der Westschweizer Morgan Le Guen seine bereits zuletzt sichtbare Topform weiter unter Beweis stellen und verbesserte sich mit einer deutlichen individuellen Steigerung auf eine Zeit von 1:02:22 Stunden, womit er als 16. ins Ziel kam. In der Geschichte des Schweizer Laufsports waren nur fünf Läufer jemals schneller: Julian Wanders, Tadesse Abraham, Stephane Schweickhardt, Viktor Röthlin und Jürg Stalder. Bester Deutscher war Karl Junghannß, einer der Top-Geher in der deutschen Leichtathletik, der seine persönliche Halbmarathon-Bestleistung um elf Sekunden auf eine Zeit von 1:03:42 Stunden senkte. Hendrick Pfeiffer blieb dagegen nicht unter 1:05 Stunden.

Gemechu bricht Streckenrekord

Wie bei den Männern kam es auch im Rennen der Frauen zu einem Favoritensieg durch Tsehay Gemechu, die den 2019 markierten Streckenrekord der Kenianerin Vivian Cheruiyot um 28 Sekunden auf eine Zeit von 1:06:06 Stunden steigerte und damit im Bereich ihrer besten Halbmarathonleistungen blieb. Die Äthiopierin, die nach dem Rennen zugab, sich im Laufe des Wettkampfs immer müder gefühlt zu haben, entschied das Rennen erst auf dem letzten Kilometer für sich. Sie verwies die Kenianerinnen Daisy Cherotich (1:06:15) und Joyce Chepkemoi (1:06:19) knapp hinter sich. Cherotich verbesserte ihren „Hausrekord“ um rund zweieinhalb Minuten, Chepkemoi hatte vor fünf Wochen den Halbmarathon Rom-Ostia gewonnen.

Beste Europäerin im Rennen war die ehemalige Siegerin des Florenz Marathon, Jess Piasecki. Gut drei Monate nach einem enttäuschenden Auftritt im Olympischen Marathon in Sapporo ist sie wieder auf Kurs: Erstmals blieb sie in einem Halbmarathon unter 1:10 Stunden und steigerte ihren persönlichen Bestwert um knapp zwei Minuten auf eine Zeit von 1:09:44 Stunden.

Erster Lissabon Halbmarathon seit zweieinhalb Jahren

Der Lissabon Halbmarathon findet traditionell im März statt, konnte jedoch sowohl 2020 als auch 2021 nicht am angestammten Termin durchgeführt werden. 2021 gelang die Verschiebung in den Herbst, 5.376 Läuferinnen und Läufer, darunter viele aus dem europäischen Ausland und Marokko, finishten beim Event, das zu den „Super Halfs“ gehört.

Ergebnisse Lissabon Halbmarathon 2021

Männer

  1. Jacob Kiplimo (UGA) 57:31 Minuten *
  2. Esa Huseyidin (ETH) 59:39 Minuten
  3. Gerba Dibaba (ETH) 59:39 Minuten **
  4. Hillary Kipkoech (KEN) 59:41 Minuten **
  5. Ibrahim Hassan (DJI) 59:41 Minuten ***
  6. Milkesa Mengesha (ETH) 58:48 Minuten **
  7. Antenayehu Dagnachew (ETH) 59:48 Minuten **
  8. Edmond Kipngetich (KEN) 59:49 Minuten
  9. Isaac Kipsang (KEN) 59:52 Minuten **
  10. Solomon Berihu (ETH) 1:00:00 Stunden

    16. Morgan Le Guen (SUI) 1:02:22 Stunden **
    19. Karl Junghans (GER) 1:03:42 Stunden **
    22. Hendrik Pfeiffer (GER) 1:05:17 Stunden

Frauen

  1. Tsehay Gemechu (ETH) 1:06:06 Stunden ****
  2. Daisy Cherotich (KEN) 1:06:15 Stunden ** 2,5
  3. Joyce Chepkemoi (KEN) 1:06:19 Stunden **
  4. Hiwot Gebrekidan (ETH) 1:08:00 Stunden
  5. Vibian Chepkirui (KEN) 1:08:02 Stunden **
  6. Ethlemahu Sintayehu (ETH) 1:08:16 Stunden **
  7. Yitayish Mekonene (ETH) 1:08:18 Stunden **
  8. Jess Piasecki (GBR) 1:09:44 Stunden **
  9. Tsige Haileslase (ETH) 1:10:31 Stunden
  10. Debash Desta (ETH) 1:11:01 Stunden *****

* neuer Halbmarathon-Weltrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer Landesrekord für Dschibuti
**** neuer Streckenrekord
***** Halbmarathon-Debüt

EDP Meia Maratona de Lisboa

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