Äthiopische Marathonläuferin Tahir von AIU gesperrt

Symbolbild. © Pexels / Pixabay

Die Athletics Integrity Unit (AIU) hat eine eineinhalbjährige Dopingsperre gegen die äthiopische Marathonläuferin Kuftu Tahir ausgesprochen. Das WADA-akkreditierte Anti-Doping-Labor in Lausanne hat Mitte Mai bei der Analyse der fünf Wochen zuvor im Rahmen des Elitemarathons in Siena abgenommenen Dopingprobe das Opiat Morphin nachgewiesen, welches die WADA in die Gruppe der Narkotika eingliedert.

Die Athletin konnte keine ärztliche Bestätigung vorlegen, die eine Einnahme dieser Substanz rechtfertigte. Tahir argumentierte, sie hätte in der Nacht vor dem Rennen eine Schmerztablette eingenommen, um ihre schmerzhaften Menstruationskrämpfe zu lindern. Sie glaubte ein Paracetamol einzunehmen, dürfte aber eine Tablette aus dem Medikamentenschrank ihres Ehemanns erwischt haben, so die etwas abenteuerliche Erklärung der 26-Jährigen laut Bericht der AIU. Die AIU konnte kein intentionales Betrugsverhalten nachweisen und wertete in der Urteilsfindung die Tatsache, dass es sich um eine junge Athletin mit geringer Erfahrung mit Anti-Doping-Regeln und fehlenden Englischkenntnissen, die Notsituation aufgrund der Schmerzen sowie das kooperative Verhalten während der Ermittlungen zugunsten der Athletin und entschied sich, eine Sperre bis inklusive 19. November 2022 auszusprechen. Sowohl die Athletin als auch diverse Organisationen haben noch die Einspruchsmöglichkeit vor dem Obersten Internationalen Gerichtshof (CAS).

Tahir verliert den achten Platz beim Marathon in Siena in einer Zeit von 2:25:51 Stunden. Ihre größten Erfolge feierte sie bisher mit den Siegen beim Lissabon Marathon 2018 und beim Barcelona Marathon 2019 sowie beim Ljubliana Marathon 2019, als sie als Vierte eine persönliche Bestleistung von 2:23:14 Stunden aufstellte.

Athletics Integrity Unit

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