Straßenlauf-Wochenende: Kipchoge in Paris, Kipketer siegt in Nairobi

Eliud Kipchoge mit Radbegleiter Valentijn Trouw bei der INEOS 1:59 Challenge in Wien 2019. © SIP / Johannes Langer
Der zweifache Olympiasieger Eliud Kipchoge hat am Sonntag in Paris einen 5km-Lauf bestritten. Beim Event, welches die in nun knapp 1.000 Tagen stattfindenden Olympischen Spiele bewarb, startete der kenianische Superstar als Letzter und überholte in einer Laufzeit von 14:25 Minuten weit mehr als die Hälfte des knapp 3.500 Teilnehmer zählenden Feldes. Alle, die vor Kipchoge im Ziel waren, ergatterten einen Startplatz beim Massenrennen, welches unmittelbar nach dem Olympischen Marathon der Männer 2024 in Paris über die Bühne gehen soll. „Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich heute happy, nicht gewonnen zu haben“, kommentierte der bald 37-Jährige und freute sich über die Vorfreude von über 1.000 Läuferinnen und Läufer auf die Olympischen Spiele 2024.
In Nairobi hat sich die ehemalige Siegerin des Amsterdam Marathon, Valentine Kipketer mit einem Sieg zurückgemeldet. Sie gewann in einer Meereshöhe von rund 1.800m den StanChart Marathon in einer Zeit von 2:30:01 Stunden. Naomi Maiyo und Beatrice Cheptoo komplettierten das Siegerfoto. Bei den Männern gewann Elisha Kiprop, bereits Sieger 2018, in einer Zeit von 2:11:07 Stunden. Alfonce Kigen, Vierter beim Vienna City Marathon 2017, und Joshua Kogo huschten in seinem Windschatten über die Ziellinie. Vincent Ngetich (1:01:44) und Perin Nengambi (1:12:59) siegten im Halbmarathon.
Bereits am Freitag gewann Nicholas Kimeli ein stark besetztes 10km-Rennen im kenianischen Kapsowar in einer Zeit von 28:04 Minuten vor Jacob Krop und Kennedy Kimutai, Kimeli und Krop zählen zur Weltklasse im 5.000m-Lauf. Bei den Frauen siegte Feliciana Jepkosgei in 32:43 Minuten vor Jessica Chelangat und Brilliant Jepkorir. Am Sonntag ging in der südafrikanischen Metropole Durban der bekannte 10km-Straßenlauf über die Bühne. Lesiba Mashele ließ in einer Zeit von 28:11 Minuten seinen Landsmann und Marathon-Spezialisten Stephen Mokoka (28:15) hinter sich, bei den Frauen siegte Tayla Kavanagh in 32:10 Minuten. Ausländische Teilnehmer befanden sich kaum im Feld, dafür zählte das Rennen als südafrikanische Meisterschaft im 10km-Straßenlauf.
Der Franzose Felix Bour hat das Traditionsrennen zwischen Marseille und Cassis vor seinem Landsmann und Olympia-Teilnehmer Morhad Amdouni gewonnen. Der 27-Jährige absolvierte die selektive Strecke über 20 Kilometer inklusive des Anstiegs auf den Col de la Ginestre nur eine Woche nach einer persönlichen Halbmarathon-Bestleistung in Valencia in einer Zeit von 1:01:55 Stunden und fing im Finale noch Amdouni ab, der acht Sekunden später finishte. Nicholas Navarro wurde in 1:05:03 Stunden Dritter. Bei den Frauen siegte Mekdes Woldu in einer Zeit von 1:13:24 Stunden vor Liv Westphal (1:14:56) und Zhana Mamazhanova aus Kasachstan. Rund 12.600 finishten bei der 42. Auflage von Marseille-Cassis.
In Bukarest sicherten sich Ilie Alexandru Corneschi (2:16:49) und Adela Paulina Baltoi (2:47:25) die rumänischen Meistertitel im Marathon, der Gesamtsieg bei den Männern ging an Ivan Siuris aus Moldawien (2:16:35). Die Veranstaltung war aufgrund einer COVID-19-Spitze in Rumänien um einige Wochen verlegt worden. Und auch aus Japan, wo immer noch viele Laufevents abgesagt werden, gibt es ein Ergebnis: Knapp 10.000 Läuferinnen und Läufer bestritten am Sonntag die 7. Auflage des Kanzawa Marathon, die Siege gingen an Junichi Ushiyama (2:17:03) und Mai Fujisawa (2:35:52). Es war der erste Marathon in Japan ohne Limitierungen der Teilnehmerzahl seit Februar 2020.