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Der sportliche Höhepunkt des Marathon-Herbsts

Titelverteidiger Shura Kitata plagt sich vor dem London Marathon mit Oberschenkelproblemen, will aber um den Sieg mitlaufen. Fünf World Marathon Majors und sieben Marathons mit dem Platin Label finden binnen weniger Wochen statt, nirgends ist, zumindest wie bereits bekannt, das Feld so stark wie in London. In Gegensatz zu anderen World Marathon Majors ist es sogar stärker als in den letzten Jahren. Daher sind auch die Ambitionen hoch, die Erwartungen ebenfalls.
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Es ist eine Seltenheit in London, aber für einmal ist nicht Eliud Kipchoge der gefragte Mann vor dem London Marathon. Schlichtweg deshalb, weil der Olympiasieger aufgrund seines Rennens im Sommer in Sapporo nicht am Start steht. Und dennoch ist er die Referenz, denn als Birhanu Legese, laut Vorwert schnellster Teilnehmer beim am besten besetzten Marathon des Jahres nach dem Olympischen in Japan, bei der Pressekonferenz über seine Ziele sprach, nahm er Bezug auf den großen Meister aus Kenia. „Sicherlich wird es vom Wetter abhängen, aber wenn das passt, plane ich den Streckenrekord zu verbessern. Darauf habe ich mich vorbereitet.“ Diesen Streckenrekord hält eben der vierfache Sieger Eliud Kipchoge und das in einer grandiosen Zeit von 2:02:37 Stunden. Dazu noch die zweit- und drittschnellste Siegerzeit in London (2:03:05 und 2:04:27). Legese, dem NN Running Team angehörig, weiß, wie man in diese Regionen läuft. 2019 war er Zweiter beim Berlin Marathon in einer Zeit von 2:02:48 Stunden, seine beiden bisherigen WMM-Siege feierte der 27-Jährige in Tokio. Die Wetterbedingungen sind übrigens laut Prognose nicht ganz schlecht: Optimale Temperaturen, aber leichter Wind und möglicherweise Regenschauer in der Früh.

Der RunAustria-Vorbericht auf das Frauen-Rennen:

Weltrekordhalterin Kosgei geht auf das London-Triple los

Dritter London Marathon in Serie für Geremew

Auch Mosinet Geremew weiß, wie schnell laufen geht. 2019 musste er sich in der britischen Hauptstadt nur Kipchoge geschlagen geben, unterbot aber als dritter Läufer der Geschichte nach dem Kenianer die Zeit von 2:03 Stunden – mittlerweile ist es ein Quintett. Der 29-Jährige weiß auch wie kämpfen geht: Ein halbes Jahr später mühte er sich zu WM-Silber beim schwülen Nachtmarathon von Doha. 2020, beim strömenden Regen des London Marathon, musste er sich mit Position vier zufrieden gegeben. Gelaufen wird nicht mehr wie damals aufgrund der Pandemie im St. James Park, sondern auf der Originalstrecke durch die City.

Kitata mit leichten Sorgen

Besondere Aufmerksamkeit zieht vor dem London Marathon Shura Kitata auf sich. Kein Wunder, der Äthiopier beendete Kipchoges Siegesserie in London und setzte sich bei widrigen Bedingungen 2020 durch – sein größter Erfolg. Vor dem Wettkampf am Sonntag hängen aber etliche Fragezeichen wie ein Damoklesschwert über ihn, denn hartnäckige Probleme mit dem hinteren Oberschenkelmuskel vermasselten ihm bereits die Olympia-Teilnahme. „Ein Riesenproblem“, bezeichnet der 25-Jährige, der beteuerte, gut auf Olympia vorbereitet gewesen zu sein, die Beschwerden. „Wenn ich sehr schnell laufe, treten die Probleme immer wieder auf. Das kann auch am Sonntag passieren. Ich hoffe aber eher, dass es wie im Vorjahr läuft“, versuchte er bei der Pressekonferenz Optimismus zu verbreiten.

Ekirus Fabelleistung von Mailand

Kitata ist übrigens lediglich die Nummer sieben auf der nach Bestleistungen gereihten Startliste, erhält als Titelverteidiger aber die Nummer eins. Der London Marathon verspricht auch ohne Kipchoge und Bekele ein faszinierendes Duell der Läufernationen Äthiopien und Kenia. Denn ein starkes Trio aus Kenia soll dem äthiopischen Quintett, zu dem neben den genannten auch der ehemalige VCM-Sieger Sisay Lemma und Kinde Atanaw gehören, die Stirn bieten. Titus Ekiru kommt mit der Empfehlung einer Sensationsleistung vom Mai: In Mailand stürmte der 29-Jährige zu einer Fabelzeit von 2:02:57 Stunden und damit mitten in die absolute Weltklasse. Eine Leistung, die nicht nur eine aktuelle Weltjahresbestleistung bedeutet, sondern so manchen erstaunte. Schließlich war mit Kipchoge erst ein Kenianer jemals schneller gelaufen. Der London Marathon ist die perfekte Bühne, dieses neue Leistungspotenzial gegen Weltklassegegner und auf der ganz großen Bühne zu bestätigen.

Enttäuschung über Nicht-Nominierung für Olympia

Der zweite bärenstarke Kenianer im Feld ist Evans Chebet, Nummer sieben der ewigen Weltbestenliste und Nummer vier der nach Bestleistungen gereihten Startliste in London. Wie Legese hat der mit 32 Jahren erfahrenste aus dem Spitzenfeld bereits einen großen Sieg im Gepäck, der ihn ins Konzert der Großen integrierte. Im Dezember 2020 triumphierte er in einer Zeit von 2:03:00 Stunden beim hochkarätig besetzten Valencia Marathon und zeigte daher sein Unverständnis, dass der kenianische Verband ihn nicht für die Olympischen Spiele nominiert hat. Seinen Ärger darüber kann sich Chebet nun in London von der Seele laufen. „Ich weiß, dass die Äthiopier es lieben, bis auf die letzten 200 oder 300 Meter abzuwarten und dann ihren Kick zu starten. Das wird eine große Herausforderung, ich brauche enorme Stärke im Finale“, visualisierte er in kenianischen Berichten bereits die Art und Weise, wie er gewinnen möchte. „Der Sieg in Valencia hat mir eine Menge Selbstvertrauen gegeben, ich kann meine Bestleistung weiter steigern.

Ex-VCM-Sieger spekuliert mit Siegchance

Auch der dritten Kenianer im Feld hat angekündigt, gewinnen zu wollen, obwohl er in seinem Leben noch nie unter 2:05 Stunden gelaufen ist. Vincent Kipchumba, der den österreichischen Lauffans dank seines tollen Siegs beim Vienna City Marathon 2019 bekannt ist, siegte wenige Monate später beim Amsterdam Marathon. Und er hat noch ein Topresultat auf seiner Visitenkarte: Im Vorjahr war er beim London Marathon als Zweiter die positive Überraschung des Rennens. „Dieses Mal möchte ich in London eine persönliche Bestleistung laufen“, kündigt der 31-Jährige, der in Kapsabet unter der Regie von Trainer Claudio Berardelli trainiert, in der kenianischen Tageszeitung „Daily Nation“ an. „Ich bin besser vorbereitet als 2020, weil ich in diesem Jahr wieder mit meinen Trainingskollegen in der Gruppe trainieren konnte.“

Mellor Top-Brite

Die acht Ostafrikaner bilden die Spitzengruppe des Rennens, die zweite Gruppe ist leistungsmäßig deutlich dahinter. Sie besteht hauptsächlich aus britischen Läufern, die angeführt werden von Jonathan Mellor. Einzige Ausnahme bildet Tristan Woodfine, der trotz erbrachtem Limit kein Platz im kanadischen Olympia-Aufgebot fand und zuletzt zwei sehr mittelmäßige Halbmarathons lief. Der 34-jährige Mellor konnte verletzungsbedingt an den britischen Marathon-Trials nicht teilnehmen. Im Vorjahr war er 13. in London und verpasste trotz der schwierigen Wetterbedingungen nur knapp seine persönliche Bestleistung.

London Marathon wie vor der Pandemie

Der London Marathon 2021 ist der erste, der in vergleichbaren Umständen stattfindet wie der London Marathon vor der Pandemie bekannt war. Der Veranstalter verlegte sehr früh von Frühling in den Herbst und will das auch für 2022 so beibehalten, kündigte aber ebenfalls recht früh an, 50.000 reale und 50.000 weitere virtuelle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen zu wollen. Ganz voll wird die Startaufstellung nicht, rund 46.000 Läuferinnen und Läufer haben gemeldet (darunter ein paar Dutzend Österreicherinnen und Österreicher) und sorgen damit für den größten Marathonlauf seit knapp zwei Jahren. „Es ist unglaublich ermunternd, wenn so viele Läuferinnen und Läufer gemeinsam mit uns unterwegs sind. Das macht diese großen Stadtmarathons so attraktiv“, betonte Legese bei der Pressekonferenz. Weitere rund 40.000 beteiligen sich virtuell, obwohl der virtuelle London Marathon bereits im März als mit 50.000 ausverkauft verkündet wurde. Der London Marathon sieht im virtuellen Angebot in Verbindung mit dem Realevent seine Zukunft.

„Bedeutungsvollster London Marathon“

Eventdirektor Hugh Brasher ist erleichtert, dass die Freizeitläufer wieder dabei sind. „Für sie war es eine unglaublich schwierige Reise. Viele haben komplett mit ihrem Training aufgehört, viele wussten lange Zeit nicht, wie es weitergeht. Auch deshalb wird das der bedeutungsvollste London Marathon in der Geschichte des Events.“ Brasher betonte auch, dass der London Marathon 2021 anders wird als viele Events davor, denn es werden etliche Präventionsmaßnahmen bezüglich COVID-19 umgesetzt. So wurden die ostafrikanischen Eliteläuferinnen und -läufer mit eigenen Charterflügen eingeflogen, die Startaufstellung wird in 40 Wellen aufgeteilt. Die letzten werden die Startlinie erst übertreten, wenn der Kampf um den Sieg beim Männerrennen längst ausgetragen wird.

„Es ist mehr als nur ein Marathon. Es geht darum, Menschen zueinander zu bringen. Das ist genau das, was sie eineinhalb Jahre lang extrem vermisst haben. Das war eine Attacke auf die mentale und physische Gesundheit. Es tut den Menschen gut, rauszugehen und unter sicheren Rahmenbedingungen, so wie wir den Marathon organisieren, zusammen Tolles erleben.“ Seit 13. Juli hat der London Marathon offizielle Planungssicherheit als Event ohne gesellschaftliche Einschränkungen für die Organisation und alle Teilnehmenden von den britischen Inseln.

Virgin Money London Marathon

Abott World Marathon Majors

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