Senbere Teferi, die in diesem Jahr eine der schnellsten 5.000m-Zeiten erzielte und bei den Olympischen Spielen in dieser Disziplin als Sechste ins Ziel lief, verbesserte auf der fünf Kilometer langen Strecke in Herzogenaurach den bisherigen Weltrekord von Elizabeth Potter aus dem Frühjahr um zwölf Sekunden auf eine Zeit von 14:29 Minuten und war damit auch um drei Sekunden schneller als Joyciline Jepkosgei bei der Durchgangszeit zu einem 10km-Lauf in Prag im September 2017, die allerdings nicht als Weltrekord geführt wurde, weil World Athletics Weltrekorde für diese Disziplin, in der es 2023 erstmals Weltmeisterschaften geben wird, erst seit 2019 führt. Teferi führte das rein äthiopische Podium vor Melknat Wudu, die bei den Junioren-Weltmeisterschaften von Nairobi Medaillen im 3.000m- und 5.000m-Lauf gewann, und Nigisti Haftu, die beide eine Zeit von 14:54 Minuten erzielten, an. Bei den Männern setzte sich der Kenianer Jacob Krop in einer Zeit von 13:06 Minuten vor Muktar Edris aus Äthiopien und Hosea Kiplangat aus Uganda durch. Krop und Edris erzielten jeweils neue nationale Rekorde.
Tirop kratzt an der 30-Minuten-Marke
Mit einer starken Leistung von 30:01 Minuten schob sich Agnes Tirop auf Rang sechs der ewigen Bestenliste des 10km-Straßenlaufs der Frauen, markierte jedoch die schnellste Zeit in einem reinen Frauen-Rennen. Im Wesentlichen kam sie also nicht in den Genuss männlicher Tempomacher und Begleiter, dafür harmonierte die Zusammenarbeit mit Sheila Chepkirui hervorragend. Die beiden hielten das Tempo hoch, erst auf dem letzten Kilometer konnte sich die Siegerin absetzen und noch 16 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau herausarbeiten. Der ehemalige Weltrekord für Frauenrennen lag bei einer Zeit von 30:29 Minuten und wurde 19 Jahre lang von Asmae Leghzaoui aus Marokko gehalten.
Alina Reh lief bei ihrem Comeback nach langer Verletzungspause auf Platz acht ins Ziel.
Pfeilschneller 10km-Lauf
Richtig schnelle Rennen gab es auch bei den Männern: Rhonex Kipruto, Inhaber des Weltrekords, erzielte in einer Zeit von 26:43 Minuten über zehn Kilometer die viertschnellste Zeit der Geschichte, auch der Äthiopier Tadese Worku blieb in 26:56 Minuten unter 27 Minuten und schob sich auf Rang vier der ewigen Bestenliste. Der 19-Jährige übernahm den äthiopischen Landesrekord von der äthiopischen Lauflegende Haile Gebrselassie.
Im Halbmarathon lief Abel Kipchumba zu einer starken Siegerzeit von 58:48 Minuten und siegte vor Alexander Mutiso, bei den Frauen war Brenda Jepleting in einer Zeit von 1:06:52 Stunden die Schnellste, weit über einer Minute vor Besu Sado aus Äthiopien.
Ergebnisse Eliteevent adizero Road to Records in Herzogenaurach 2021
5km-Lauf der Männer
- Jacob Krop (KEN) 13:06 Minuten ******
- Muktar Edris (ETH) 13:09 Minuten *******
- Hosea Kiplangat (UGA) 13:13 Minuten ***
5km-Lauf der Frauen
- Senbere Teferi (ETH) 14:29 Minuten *
- Melknat Wudu (ETH) 14:54 Minuten **** / *****
- Nigisti Haftu (ETH) 14:54 Minuten ***
10km-Lauf der Männer
- Rhonex Kipruto (KEN) 26:43 Minuten
- Tadese Worku (ETH) 26:56 Minuten *******
- Kennedy Kimutai (KEN) 27:09 Minuten ***
- Nicholas Kimeli (KEN) 27:22 Minuten ***
10km-Lauf der Frauen
- Agnes Tirop (KEN) 30:01 Minuten **
- Sheila Chepkirui(KEN) 30:17 Minuten
- Nancy Jelagat (KEN) 30:50 Minuten ***
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8. Alina Reh (GER) 32:29 Minuten
Halbmarathon der Männer
- Abel Kipchumba (KEN) 58:48 Minuten ***
- Alexander Mutiso (KEN) 59:20 Minuten
- Amos Kurgat (KEN) 59:34 Minuten ***
Halbmarathon der Frauen
- Brenda Jepleting (KEN) 1:06:52 Stunden ***
- Besu Sado (ETH) 1:08:15 Stunden ***
- Brillan Jepkorir (KEN) 1:08:28 Stunden
* neuer Weltrekord im 5km-Straßenlauf
** neuer Weltrekord im 10km-Lauf für reine Frauenrennen
*** neue persönliche Bestleistung
**** 5km-Debüt
***** neuer U20-Weltrekord im 5km-Lauf
****** neuer kenianischer Landesrekord im 5km-Lauf
******* neuer äthiopischer Landesrekord im 5km- bzw. 10km-Lauf
Quelle: World Athletics