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Leonard Langat profitiert von Disqualifikation Derara Hurisas

Eine halbe Stunde lang war Derara Hurisa der fünfte äthiopische Sieger beim Vienna City Marathon. Doch weil der 23-Jährige in Schuhen gerannt ist, die nicht dem Reglement von World Athletics entsprachen, wurde er disqualifiziert und der ursprünglich zweitplatzierte Kenianer Leonard Langat zum Sieger deklariert. Der favorisierte Betesfa Getahun und Edwin Kosgei aus Kenia komplettierten das Stockerl. Die Siegerzeit bei hohen Temperaturen und Kaiserwetter: 2:09:25 Stunden.
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Als erster großer Marathonlauf in Europa seit Pandemiebeginn sorgte der Vienna City Marathon 2021 für eine weitere, besondere Schlagzeile: Eine Disqualifikation des Siegers aufgrund der Schuhregel bei einem international etablierten Marathon ist ein Novum. Der Teufel war im Detail begraben: Erlaubt sind nach den aktuellen, inmitten der beschleunigten Evolution der Herstellung von Topschuh-Modellen nachgeschärften Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes nur Schuhe mit einer maximalen Zwischensohlendicke von 40 Millimetern. Bei der Kontrolle wurde bei Hurisas Schuh eine Dicke von 50 Millimetern entdeckt. Der Äthiopier lief das Modell adizero prime X von adidas, welches nicht jenem entsprach, mit dem er laut signiertem Formular laufen hätte sollen. „Es tut uns sehr leid, aber die Entscheidung ist eindeutig. Er ist mit einem Modell gelaufen, das er aus dem Training gut kennt und nur im Training eingesetzt wird. Wir haben die Athleten beim technischen Meeting aufgeklärt und ich kann im Moment nicht sagen, warum er nicht mit jenem Schuh gelaufen ist, der am Formular angegeben wurde“, erklärte Johannes Langer, Rennleiter des Frauenrennens, und sprach von einem „Ereignis, auf das wir heute gerne verzichtet hätten“, aber unvermeidlich war.

Erfolg nach Nacht am Flughafen

Eine halbe Stunde, nachdem Derara Hurisa auf Höhe der Hofburg der Beschleunigung seines äthiopischen Rivalen nicht ganz folgen konnte, und in einer Zeit von 2:09:25 Stunden vermeintlich mit drei Sekunden Rückstand ins Ziel gekommen war, wurde Leonard Langat als Sieger ausgerufen. „Ich habe die Disqualifikation erst gar nicht mitbekommen und konnte es im ersten Augenblick gar nicht glauben“, erzählte er nach dem Rennen. Der 25-jährige, Anfang Juni Zweiter beim Marathon in der kenianischen Höhenlage von Eldoret, lief trotz der schwierigen Bedingungen erstmals unter 2:10 Stunden. „Ab Kilometer 32, als der letzte Tempomacher aus dem Rennen ausgestiegen ist, war es eine sehr taktische Situation. Ich habe auf dem letzten Kilometer alles gegeben, aber ich konnte Hurisa nicht folgen“, schilderte er weiter und versprach, nächstes Jahr erneut zum VCM zu kommen, um zu versuchen, das Rennen zu gewinnen und im Jubel als Erster über die Ziellinie zu laufen.

Eine große Challenge mussten die kenianischen Sieger des Tages bereits drei Tage vor dem Startschuss überwinden. Weil ihr Flieger aus Nairobi mit Verspätung in Doha ankam, war der Anschlussflug bereits in der Luft. Langat und seine Kolleginnen und Kollegen waren gezwungen, die Nacht von Donnerstag auf Freitag im Flughafen der katarischen Hauptstadt zu verbringen und auf dem Boden zu schlafen, ehe es endlich nach Wien weiter ging. Diese ungünstige Belastung wertet seine Leistung auf.

Spannende Aufholjagd von Kikutani

Der als Favorit ins Rennen gegangene, 22-jährige Betesfa Getahun (2:09:42) und Edwin Kosgei (2:10:10) beendeten den Marathon den Sieger flankierend auf dem Stockerl. Die beiden gehörten nach dem Ausstieg der Tempomacher gemeinsam mit Hurisa zu einer Spitzengruppe, die für ein spannendes Rennen in der Schlussphase sorgte. Der Japaner Kento Kikutani hatte kurzzeitig den Anschluss verloren, nutzte aber die in dieser Phase etwas langsameren Kilometerzeiten an der Spitze zu einer tapferen Aufholjagd. Gerade als der 27-Jährige die Spitzengruppe wieder erreichte, kam der Gegenangriff von Hurisa, dem nur Langat und Getahun folgen konnten. Es wurde noch dramatischer für Kikutani: Geplagt von einem Muskelkrampf musste er rund eineinhalb Kilometer vor dem Ziel kurz stehen bleiben, dehnte sich und nahm das Rennen wieder auf. Dadurch verlor er eine Position und belegte in einer Zeit von 2:10:37 Stunden den vierten Platz.

Tolle moralische Leistung von Abraham

Bereits früh mit dem auf der ersten Rennhälfte sehr konstanten und angesichts der herausfordernden Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein, 19°C bereits beim Start um 9 Uhr und leichten Windböen, die auf der ersten Streckenhälfte hauptsächlich von vorne ins Läuferfeld bliesen, hohen Tempo nicht mithalten konnte Tadesse Abraham, Zweiter 2019. Der Schweizer Routinier verlor nach einem Drittel der Distanz den Anschluss, kämpfte sich aber bis ins Ziel und belegte in einer Zeit von 2:12:26 Stunden den sechsten Platz.

Bester Österreicher war der neue Staatsmeister Martin Mistelbauer (team2012.at) auf Platz 14. Der in Linz lebende kenianische Staatsbürger Isaac Kosgei wurde Elfter.

„Wir finden wieder statt!“

In der Analyse des Rennens hob Rennleiter Mark Milde eine Botschaft hervor: „Die zentrale Botschaft ist: Wir finden wieder statt!“ 889 Tage nach dem letzten Zieleinlauf vor dem Burgtheater hat der Vienna City Marathon mit seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein gelungenes Comeback gefeiert und die Vorreiterrolle für den folgenden Marathon-Herbst in Europa eingenommen.

Ergebnis Vienna City Marathon 2021 der Männer

  1. Leonard Langat (KEN) 2:09:25 Stunden *
  2. Betesfa Getahun (ETH) 2:09:42 Stunden
  3. Edwin Kosgei (KEN) 2:10:10 Stunden
  4. Kento Kikutani (JPN) 2:10:37 Stunden
  5. Samwel Kiptoo (KEN) 2:11:16 Stunden
  6. Tadesse Abraham (SUI) 2:12:26 Stunden
  7. Yuta Koyama (JPN) 2:17:20 Stunden
  8. Edwin Kangogo (KEN) 2:17:37 Stunden
  9. Koki Yoshioka (JPN) 2:18:09 Stunden
  10. Daiji Kawai (KEN) 2:21:47 Stunden
  11. Isaac Kosgei (KEN) 2:25:16 Stunden
  12. Martin Mistelbauer (AUT) 2:29:26 Stunden

* persönliche Bestleistung

Vienna City Marathon

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